Formel 1

Red Bulls Chefdesigner Adrian Newey steht offenbar vor einem Abschied beim österreichisch-englischen F1-Rennstall. Laut Informationen der BBC möchte der 65-Jährige dem Team mit Ende der Saison den Rücken kehren. Red Bull und Newey waren vorerst nicht für eine Stellungnahme bereit. Newey soll aber über die Situation und den Machtkampf bei Red Bull unzufrieden sein, seit Teamchef Christian Horner sexuelle Belästigung und Nötigung einer Mitarbeiterin vorgeworfen wurde.

Der Brite wird in Verbindung mit Ferrari gebracht, soll aber auch ein Angebot von Aston Martin haben. Da Newey für die neue Saison verfügbar sein wird, dürften allerdings alle führenden Teams in der Formel 1 ins Werben um das Designgenie einsteigen.

Newey ist seit 2006 bei Red Bull und war mit seinen Entwürfen verantwortlich für zahlreiche Weltmeistertitel und Grand-Prix-Siege. Von 2010 bis 2017 gewann das Team viermal den Konstrukteurstitel und Sebastian Vettel viermal den Fahrertitel. Seit 2022 dominiert das Team mit Max Verstappen wieder die Königsklasse. Der Niederländer gewann letzte Saison 19 von 22 Rennen.

Sportpolitik

Sport Austria hat am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in einem Neunpunkteplan bekanntgegeben, was es sich für das neue Regierungsprogramm erwartet. Unter dem Motto „Prävention statt Rehabilitation“ sollen die 2,4 Milliarden Euro, die körperliche Inaktivität Österreich zurzeit kostet, gesenkt werden.

Sport solle laut Sport-Austria-Präsident Hans Niessl als wesentlicher Teil eines positiven Lebenskonzepts wahrgenommen werden. Weitere Punkte des Programms sind unter anderem die finanzielle Absicherung des organisierten Sports, die Entlastung des Ehrenamtes und die Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit für Kinder.

Österreich soll „Sportnation werden“

Außerdem fordert Niessl den Ausbau von Sportstätten: „Wir benötigen nachhaltige, energieeffiziente, barrierefreie und natürlich öffentlich zugängliche Sportstätten. Dazu müssen wir bestehende Sportstätten bauen, modernisieren und sanieren, aber auch vorhandene Infrastruktur besser nutzen und zugänglich machen. Nur so können wir das große Potenzial des Sports im Präventionsbereich ausschöpfen.“

Segeln

Österreichs Segler haben in sechs von zehn Bootsklassen Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris geholt. Im letzten Abdruck schaffte das am Donnerstag vor Hyeres Alina Kornelli in der Formula-Kite-Klasse. Ein zweiter Rang in ihrem Semifinale reichte der 23-Jährigen für die Erfüllung ihres Traumes.

„Die ganze Woche war für mich enorm schwierig. Ich hatte Angst, Fehler zu machen, konnte deswegen nicht voll pushen“, sagte Kornelli. „Deswegen ist die Erleichterung umso größer. Ich habe mein Ziel erreicht. Jetzt bremst mich nichts mehr, ich kann einfach drauflosfahren und Vollgas geben.“

Am Vortag hatte Lorena Abicht in der iQFoil-Klasse zugeschlagen. Im 470er, 49er, Nacra 17 und Formula Kite der Männer waren schon davor Quotenplätze fixiert worden. Über die endgültige Nominierung für Paris entscheidet das Österreichische Olympische Comite (ÖOC).

Billard

Favorit Ronnie O’Sullivan hat bei der Snooker-WM in Sheffield einen problemlosen Start hingelegt. „The Rocket“, wie der 48-jährige Engländer genannt wird, besiegte im Crucible Theatre den Waliser Jackson Page in der ersten Runde mit 10:1 und erreichte mühelos das Achtelfinale. In diesem bekommt es der Weltranglistenerste ab Sonntag mit Ryan Day und damit einem weiteren Waliser zu tun.

Ronnie O’Sullivan in Aktion
Reuters/Andrew Boyers

In O’Sullivans Tableauhälfte sind bereits einige Titelanwärter wie der Waliser Mark Williams und der Chinese Ding Junhui aus dem Turnier geflogen. Auch Titelverteidiger Luca Brecel aus Belgien und der vierfache Champion Mark Selby aus England haben gleich ihr Auftaktmatch verloren. Vieles spricht für ein Halbfinale zwischen O’Sullivan und seinem Landsmann Judd Trump.

O’Sullivan ist in Sheffield auf der Jagd nach seinem achten WM-Titel und würde damit den Schotten Stephen Hendry überflügeln. Seine bisherigen Titel holte er 2001, 2004, 2008, 2012, 2013, 2020 und 2022. O’Sullivan hatte vor dem Turnier für Aufsehen gesorgt, als er offen forderte, die WM künftig nicht mehr in Sheffield, sondern in Saudi-Arabien oder China auszuspielen.

Tennis

Das Finalturnier im Billie Jean King Cup startet mit einer K.-o.-Runde anstelle einer Gruppenphase. Das hat der Internationale Tennisverband (ITF) am Donnerstag bekanntgegeben. Das Event beginnt am 12. November in Sevilla, der Sieger wird am 20. November gekürt.

Das Turnier umfasst weiterhin zwölf Teams. Acht davon steigen in der ersten Runde ins Geschehen ein, vier gesetzte Teilnehmer treten erst im Viertelfinale erstmals an. An den letzten beiden Turniertagen finden auch schon die Davis-Cup-Finals der Männer statt, die mit Malaga ebenfalls in Spanien über die Bühne gehen.

Österreichs Frauen hatten Anfang April beim Turnier der Europa-Afrika-Zone I in Oeiras (Portugal) überraschend den Aufstieg geschafft uns sich damit für das Play-off zur Qualifikationsrunde für das Finalturnier 2025 qualifiziert.

Ski alpin

Die Comebackankündigung von Marcel Hirscher fünf Jahre nach seinem Rücktritt schlägt hohe Wellen – und sorgt vielerorts für Erstaunen. Auch Marco Odermatt wurde von den Plänen des 35-jährigen Salzburgers überrascht.

„Im ersten Moment glaubte ich an einen Witz“, sagte der Nidwaldner dem „Blick“. Er finde es jedoch „cool“, dass Hirscher zurückkomme. „Für das internationale Ansehen des Skisports ist das fantastisch, zumal Marcel künftig für die Niederlande fahren wird.“

Wann genau es auf der Rennpiste zum ersten Aufeinandertreffen der zwei Ausnahmeathleten kommt, ist offen. Hirscher hat sich noch nicht zu seinen genauen Plänen geäußert. Die Skifans können das Duell zwischen dem drei- und achtfachen Gewinner des Gesamtweltcups jedoch kaum erwarten.

„Eigentlich kann ich nur verlieren“

Ob Hirscher nach einer derart langen Pause und im Alter von 35 Jahren noch in der Lage ist, Odermatt in seiner Blütezeit als Rennfahrer Paroli zu bieten? Odermatt sieht den Druck jedenfalls auf seiner Seite. „Eigentlich kann ich in diesem Duell mit Hirscher nur verlieren“, gesteht der Olympiasieger und Weltmeister im Riesentorlauf dem „Blick“.

Odermatts Begründung dazu: „In den letzten Jahren wurde unzählige Male die Frage gestellt, wer der größere Rennfahrer ist: Hirscher oder ich? Wenn ich in der besten Phase meiner Karriere langsamer sein sollte als Marcel, der aus der Skipension zurückkommt, würde die Antwort auf diese Frage definitiv nicht zu meinen Gunsten ausfallen.“

Bundesliga

Der diese Saison für RZ Pellets Wolfsberg stürmende Bernhard Zimmermann wird in den kommenden Monaten pausieren müssen. Wie die Wolfsberger am Donnerstag auf Instagram bekanntgaben, zog sich der von Rapid ausgeliehene 22-Jährige im Spiel gegen Austria Lustenau einen Kreuzbandriss zu.

Zimmermanns Leihvertrag bei den Kärntnern läuft mit Ende Juni aus. In dieser Saison kommt er in 27 Ligaspielen für den WAC auf drei Tore.

Fußball

Paris Saint-Germain (PSG) steht unmittelbar vor dem Gewinn der französischen Meisterschaft. Das Starensemble setzte sich am Mittwoch bei FC Lorient klar mit 4:1 (2:0) durch und liegt vier Spiele vor Saisonende fast uneinholbar an der Tabellenspitze.

Torschuss von Kylian Mbappe
Reuters/Stephane Mahe

Dem Leader genügen in den ausstehenden Partien zwei Punkte. Beim Tabellenvorletzten Lorient waren Superstar Kylian Mbappe (22., 90.) und Ousmane Dembele (19., 60.) jeweils mit einem Doppelpack die überragenden Akteure der Mannschaft von Trainer Luis Enrique. Der Champions-League-Halbfinalist steht vor dem dritten Meistertitel in Serie und dem zwölften insgesamt.

Auch Hütter siegt mit Monaco

PSG führt nun elf Punkte vor Verfolger AS Monaco. Das Team von Trainer Adi Hütter setzte sich wenig später in einem weiteren Nachholspiel gegen OSC Lille mit 1:0 durch und ist damit auf dem besten Weg zum Vizemeistertitel.

Monaco jubelte dank eines Treffers von Youssouf Fofana (61.) über den vierten Sieg in Serie. Die Hütter-Truppe liegt in der Ligue 1 nun fünf Punkte vor Stade Brest und sechs Zähler vor Lille.

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Atalanta Bergamo ist ins Finale des italienischen Cups eingezogen. Im Halbfinal-Rückspiel gegen Fiorentina am Mittwoch durfte Atalanta nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel dank später Tore über ein 4:1 (1:0) jubeln.

Ademola Lookman (Atalanta)
Reuters/Daniele Mascolo

Den Aufstieg fixierten Ademola Lookman (94.) und Mario Pasalic (98.) in der Nachspielzeit, Fiorentina spielte nach einer Roten Karte für Nikola Milenkovic (53.) lange in Unterzahl.

Das Endspiel der Coppa Italia gegen Juventus Turin, das sich gegen Lazio Rom (2:0 daheim, 1:2 auswärts) durchgesetzt hatte, findet am 15. Mai im Stadio Olimpico in Rom statt.

Eishockey

In den Play-offs der National Hockey League (NHL) haben die Vegas Golden Knights am Mittwoch (Ortszeit) bei den Dallas Stars mit 3:1 gewonnen und ihre Führung in der „Best of seven“-Serie auf 2:0 ausgebaut. Damit hat der Stanley-Cup-Titelverteidiger seine jüngsten sechs Spiele gegen die Stars gewonnen. In der Neuauflage des letztjährigen Conference-Finals markierten Jonathan Marchessault und Jack Eichel jeweils ein Tor und einen Assist.

Jack Eiche, Jonathan Marchessault und Shea Theodore
Reuters/USA Today Sports/Jerome Miron

Mit einem 5:4-Auswärtssieg nach Verlängerung glichen die Los Angeles Kings in der Serie gegen die Edmonton Oilers auf 1:1 aus. Das entscheidende Tor erzielte Anze Kopitar. Die Boston Bruins gewannen bei den Toronto Maple Leafs mit 4:2 und führen nunmehr mit 2:1.

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Basketball

Die Miami Heat haben sich in der Play-off-Serie der National Basketball Association (NBA) gegen die Boston Celtics zurückgemeldet. Drei Tage nach der Auftaktniederlage gewann Miami am Mittwoch (Ortszeit) in Boston mit 111:101 und stellte dabei einen Clubrekord auf. 23 getroffene Dreipunkter gab es in einem Play-off-Spiel der Heat noch nie.

Bester Werfer in Boston war Celtics-Guard Jaylen Brown mit 33 Zählern, gefolgt von Jayson Tatum mit 28 Punkten. Für die Heat war Tyler Herro mit 24 Punkten am erfolgreichsten, er traf sechs Dreier. „Wir haben es einfach nicht geschafft, dass sie verwerfen. Wir hatten oft gute Defensive, aber sie hatten einen Rekordabend“, sagte Brown nach der überraschenden Niederlage.

Die Celtics hatten im Grunddurchgang die beste Bilanz aller 30 NBA-Teams. Miami war erst über das Play-in in die Play-offs gekommen und muss seitdem auf seinen Starspieler Jimmy Butler verzichten, der sich eine Knieverletzung zugezogen hat.

In der Western Conference gaben sich die Oklahoma City Thunder keine Blöße. Das topgesetzte Team schlug die New Orleans Pelicans daheim mit 124:92 und führt in der „Best of seven“-Serie nun mit 2:0.

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Handball

THW Kiel steht im Kampf um den Einzug in das Finalturnier der Champions League der Handballer vor dem Aus. Der deutsche Rekordmeister mit ÖFB-Legionär Nikola Bilyk verlor am Mittwoch das Viertelfinal-Hinspiel beim französischen Vertreter Montpellier HB deutlich mit 30:39 (16:20).

Im Rückspiel am 2. Mai braucht die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in eigener Halle nun ein kleines Wunder, um doch noch den Sprung in das Halbfinale zu schaffen. Eric Johansson war mit acht Treffern bester Werfer der Kieler. Für die Gastgeber waren Lucas Pellas und Yanis Lenne jeweils siebenmal erfolgreich.

Bilyk und Kiel unterliegen Montpellier klar

Zu Beginn der Partie hielten die Norddeutschen dem Druck der Gastgeber noch gut Stand. Dann aber wurde Montpellier stärker. Die zweite Halbzeit bestimmte ebenfalls Montpellier. Beim 19:26 (38.) nahm Kiel-Trainer Jicha eine Auszeit und machte seinen Spielern Mut. „Wir brauchen ein bisschen Feuer. Glaubt mir, es ist nichts verloren“, sagte der 42-jährige Tscheche. Bis zum Abpfiff wuchs der Rückstand aber auf neun Treffer an. So steht Kiel im Rückspiel vor einer enorm schwierigen Aufgabe.

Turnen

Nach der verpassten Olympiaqualifikation ist Vinzenz Höck am Mittwoch bei der Turn-EM in Rimini wie erhofft ins Ringe-Finale eingezogen. Nach einer Durststrecke von einem halben Jahr wurde er nach starker Kür mit 14,900 Punkten Dritter der Qualifikation. Besser waren nur der Grieche Eleftherios Petrounias (14,966) und der Türke Adem Asil (14,933).

„Ich weiß nicht warum, aber heute hat sich alles leicht angefühlt“, konstatierte Höck danach. Nur schade, dass ihm so eine Leistung nicht schon davor gelungen ist. „Es ist verrückt, dass ein 14,9-Punkte-Ringeturner nicht bei Olympia dabei ist“, brachte es Sportdirektor Fabian Leimlehner auf den Punkt.

In der gesamten Olympiaqualifikation im Weltcup war kein einziger direkter Konkurrent an Höcks Rimini-Leistung herangekommen. Nun kann sich Höck rehabilitieren, er hat am Freitag (19.30 Uhr) Medaillenchancen. Die erst 20-jährigen Nicolas Ivkic und Paul Schmölzer durften sich im Sprungbewerb über die Ränge 14 und 15 freuen.

Rudern

Der Leichtgewicht-Doppelzweier Julian Schöberl/Lukas Reim hat am Donnerstag zum Auftakt der europäischen Olympiarestquotenregatta im Rudern in Szeged mit Vorlaufrang drei den direkten Einzug in das für Sonntag angesetzte Finale verpasst. Um das nachzuholen, ist für das österreichische Duo am Freitag im Zwischenlauf ein Top-Vier-Platz nötig.

Der Leichtgewicht-Doppelzweier Louisa Altenhuber/Lara Tiefenthaler wurde Zweiter, alle fünf angetretenen Boote stehen im Endlauf am Sonntag.

Achter im Endlauf

Trotz des sechsten bzw. letzten Vorlaufplatzes kam auch Österreichs Achter bei den parallel ausgetragenen Europameisterschaften in das Finale. Der ÖRV-Crew dient die Medaillenentscheidung der sechs Boote am Samstag als Testlauf für die weltweite Olympiarestquotenregatta in gut drei Wochen auf dem Luzerner Rotsee.

Die Kärntnerin Magdalena Lobnig hat das bisher einzige rot-weiß-rote Olympiaticket für die Paris-Spiele gelöst, die Dritte der Tokio-Spiele 2021 fehlt aktuell wegen eines Bandscheibenvorfalls.