Patrick Fölser
GEPA/Christian Ort
Handball

Fölser erster ÖHB-Sportdirektor

Mit der neu geschaffenen Position eines Sportdirektors will der Österreichische Handballbund (ÖHB) die Professionalisierung des heimischen Handballs vorantreiben. Wie der ÖHB am Montag in Wien bekanntgab, bekleidet der 218-fache Auswahlakteur und langjährige Deutschland-Legionär Patrick Fölser ab sofort diese Rolle.

„Die Arbeit ist so umfangreich geworden, dass wir nachvollziehen wollen, was im Fußball Alltag ist“, sagte ÖHB-Präsident Gerhard Hofbauer bei einem Medientermin in Wien. Nach der Verpflichtung von Tormanntrainer Mattias Andersson im vergangenen Dezember ist der neue Sportdirektor, der sowohl für den Männer- als auch den Frauen-Bereich zuständig ist, ein weiterer Schritt in Richtung Spezialisierung.

Mit Fölser tritt ein Mann auf den Plan, der elf Jahre in Deutschland aktiv war, und im Nationalteam der Feldspieler mit den meisten Einsätzen ist. Nur Tormann Ewald Humenberger (246) weist mehr Partien auf. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere 2014 wechselte Fölser in die Marketingabteilung des ÖHB.

Österreich auf „sehr, sehr gutem Weg“

„Mir war schnell klar, dass es das ist, wo ich mich am besten auskenne“, sagte Fölser zu seinem neuen Job. Österreichs Handball sei derzeit auf einem „sehr, sehr guten Weg“, dennoch gelte es „an kleinen Stellschrauben zu drehen“. Eine wichtige Aufgabe werde eine „noch engere“ Zusammenarbeit mit den heimischen Clubs. „Es liegen viele, viele Gespräche vor mir“, meinte der 41-jährige gebürtige Linzer.

Auf Fölser warten gleich mehrere wichtige Aufgaben. Im Jänner 2019 peilen die Männer bei der EM in Dänemark und Deutschland den Einzug in die Hauptrunde an, 2020 wartet die gemeinsam mit Schweden und Norwegen veranstaltete Heim-EM auf die Mannen von Trainer Patrekur Johannesson. Der Isländer erwartet sich vom neuen Posten einiges. „Dass ich Hilfe bekomme, ist immer gut. Vor allem, da ich ja nicht in Österreich wohne“, meinte der seit 2012 im Amt befindliche Johannesson, der Fölser noch selbst trainiert hatte.