Sadio Mane (Liverpool)
Reuters/Pablo Morano
Fußball

Mane stürmt künftig für Bayern München

Der Wechsel von Goalgetter Sadio Mane zu Bayern München ist seit Mittwoch unter Dach und Fach. Nach zähen Verhandlungen hat sich der deutsche Rekordmeister mit Liverpool auf einen Transfer des 30-jährigen Senegalesen geeinigt. Der Ex-Salzburger erhält bei den Bayern einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2025. Die Vollzugsmeldung könnte nun auch Bewegung in die Personalie Robert Lewandowski bringen.

Dem Vernehmen nach überweisen die Bayern 32 Millionen Euro als Ablösesumme nach Liverpool. Der Betrag könnte durch gewisse Zusatzleistungen auf 41 Millionen ansteigen. „Wir sind überzeugt, dass Sadio Mane unseren Fans in den nächsten Jahren mit seiner spektakulären Art zu spielen viel Freude bereiten wird. Er ist ehrgeizig und heiß, weitere Titel zu gewinnen. Dieses Paket ist sehr, sehr stark. Mit Spielern wie ihm sind beim FC Bayern alle großen Ziele möglich“, sagte Vorstandschef Oliver Kahn.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic freut sich über einen neuen „internationalen Topstar“ beim FC Bayern. „Sadio Mane passt perfekt zu dem Fußball, den der FC Bayern unter Julian Nagelsmann spielt“, sagte er. Der Transfer von Mane hatte für die Münchner und besonders auch für Chef-Kaderplaner Salihamidzic höchste Priorität. Der Sportvorstand verhandelte über Wochen mit dem Spitzenclub von Trainer Jürgen Klopp. „Es ist großartig, dass unser Vorstand um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic einen Spieler wie Sadio Mane für den FC Bayern verpflichten konnte“, sagte Präsident Herbert Hainer.

Bayern beharrt auf Lewandowski-Verbleib

Mit dem Transfer von Mane stellte sich nun auch die Frage, wie es mit dem polnischen Goalgetter Lewandowski weitergeht. Der Weltfußballer will den FC Bayern unbedingt ein Jahr vor Vertragsablauf verlassen. Das Wunschziel des polnischen Torjägers ist der FC Barcelona. „Was Robert anbelangt: Es hat sich nicht viel verändert. Er hat Vertrag bis 2023. Wir freuen uns, wenn er am ersten Trainingstag bei uns auftaucht“, sagte Vorstandschef Oliver Kahn bei der offiziellen Vorstellung von Mane.

Der neue Bayern-München-Spieler Sadio Mane mit Oliver Kahn und Herbert Hainer
Reuters/Andreas Gebert
Trotz der Verpflichtung von Mane beharren die Bayern auf einem Verbleib von Lewandowski

Für die Bayern ist ein Abgang ihres Toptorjägers bisher kein Thema. „Wir formulieren ganz klar, jedes Jahr die Champions League gewinnen zu wollen. Die gewinnt man nicht, wenn man das nur sagt. Dem muss man Taten folgen lassen. Wir sind verantwortlich, die Voraussetzungen zu schaffen“, so Kahn.

„Richtiger Zeitpunkt für diese Herausforderung“

Der bisherige Vertrag von Mane in Liverpool lief am 30. Juni 2023 aus. Der Champions-League-Finalist peilte anfangs eine Ablösesumme von 42,5 Millionen Pfund, umgerechnet knapp 50 Millionen Euro, an. Die Bayern hatten sich frühzeitig mit dem Angreifer und dessen Management auf ein Engagement geeinigt. Liverpool hatte 2016 umgerechnet knapp 40 Millionen Euro an den FC Southampton gezahlt. „Für mich gab es daher auch von Beginn an keinen Zweifel: Das ist der richtige Zeitpunkt für diese Herausforderung. Ich will mit diesem Verein viel erreichen, auch international“, sagte Mane.

Mane, der 2014 nach zwei Jahren bei Red Bull Salzburg seinen Wechsel von den „Bullen“ zu Southampton nicht ohne Nebengeräusche provoziert hatte, ist Rekordtorschütze seines Landes. Mit Liverpool gewann er 2019 die Champions League. 2020 wurde er mit dem Team englischer Meister. Der Verein hatte mit dem Millionentransfer von Stürmer Darwin Nunez von Benfica Lissabon bereits einen Ersatz für Mane verplichtet.