Fußball

Der italienische Nationalspieler Sandro Tonali ist erneut wegen mutmaßlich illegaler Wetten angeklagt worden. Wie der englische Verband FA am Donnerstag mitteilte, soll der derzeit gesperrte Mittelfeldspieler des Premier-League-Clubs Newcastle United gegen die FA-Wettregeln verstoßen und zwischen dem 12. August und 12. Oktober 2023 insgesamt 50-mal Wetten auf Fußballspiele platziert haben. Der 23-jährige Tonali kann bis zum 5. April zu den Vorwürfen Stellung beziehen.

Tonali verbüßt seit vergangenem Oktober eine zehnmonatige Sperre durch den italienischen Fußballverband FIGC wegen seiner Verwicklung in einen Wettskandal, zudem musste er sich acht Monate lang einer Therapie unterziehen. Bei einer erneuten Verurteilung in England könnte es für Tonali noch schlimmer kommen.

Tonali hatte zugegeben, in seiner Zeit bei AC Milan auch auf Spiele der eigenen Mannschaft gewettet zu haben. Sein Anwalt hatte damals gesagt, dass er spielsüchtig sei. Der Italiener war erst im vergangenen Sommer für mehr als 63 Millionen Euro nach England gewechselt.

Werder Bremen kann im Spiel der deutschen Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg wieder auf Kapitän Marco Friedl in der Startelf zählen. Der Tiroler Innenverteidiger war in dieser Woche nach seinem Riss des Syndesmosebandes zurückgekehrt.

„Wenn Marco jetzt nichts Außergewöhnliches mehr passiert, wird er anfangen“, sagte Trainer Ole Werner vor der Partie am Samstag. „Zum frühen Zeitpunkt ist er jetzt wieder da. War jetzt auch nicht so zu erwarten. Das ist auch dann Zeugnis dessen, wie er arbeitet“, fügte der Coach hinzu.

Bundesliga

Der LASK muss erneut auf Ibrahim Mustapha verzichten. Wie die Linzer am Donnerstag vermeldeten, zog sich der Offensivspieler im Training abermals eine Verletzung im Sprunggelenk zu und fällt länger aus.

Der 23-Jährige hatte in der Vorwoche im Testmatch gegen 1860 München sein Comeback gegeben, nachdem er sich im November erstmals verletzt hatte. Nun erlitt der Ghanaer erneut eine Fraktur im linken Knöchel, diese wird operiert.

Mustapha wird dem LASK voraussichtlich erst zu Beginn der kommenden Saison wieder zur Verfügung stehen. „Die neuerliche Verletzung ist für uns und natürlich für Ibrahim selbst extrem bitter“, sagte Sportgeschäftsführer Radovan Vujanovic. „Er erhält von uns aber erneut volle Unterstützung, und wir sind absolut überzeugt, dass es ihm gelingen wird, sich ein weiteres Mal zurückzukämpfen.“

Tennis

Für Julia Grabher ist das Comeback nach sechs Monaten Pause beim WTA-125-Turnier in Antalya am Mittwoch unter keinem guten Stern gestanden. Zunächst hatte sie sich in der Türkei eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und ihr Antreten war fraglich, dann vergab sie bei der 7:5 5:7 2:6-Niederlage gegen die Deutsche Noma Noha Akugue gleich fünf Matchbälle. Grabher erholt sich nun, spielt aber kommende Woche in Split schon das nächste Turnier.

„Die Matchpraxis ist für mich gegenwärtig am allerwichtigsten, somit bleibt die weitere Reise intensiv und das ist gut so. Mir ist bewusst, dass weiterhin viel Einsatz und Geduld gefordert sind“, postete die Vorarlbergerin auf Facebook.

Jannik Sinner ist am Mittwoch beim Masters-1000-Turnier in Miami in das Halbfinale eingezogen. Der Weltranglistendritte, der heuer bereits die Australian Open und Rotterdam gewonnen hat, besiegte den Tschechen Tomas Machac nach 91 Minuten mit 6:4 6:2.

Im Kampf um den Einzug ins Finale bekommt es der Südtiroler mit dem Russen Daniil Medwedew zu tun. Der Weltranglistenvierte setzte sich gegen den Chilenen Nicolas Jarry mit 6:2 7:6 (9/7) durch. „Es wird wahrscheinlich ein taktisches Match werden“, prophezeite Sinner. „Es wird ein interessanter Test für mich“, sagte der Südtiroler nach seinem bereits 20. Sieg in diesem Jahr.

Jannik Sinner (ITA)
Reuters/Geoff Burke

Medwedew ist in Miami Titelverteidiger und scheint in der Form für eine Wiederholung zu sein. Bis ins Halbfinale hat er jedenfalls keinen Satz abgegeben. Aber Medwedew ist vor Sinner gewarnt. „Er spielt immer besser. Er hat Selbstvertrauen. Auch wenn ich ihm im Fernsehen zuschaue und er in manchen Matches Probleme hat – er findet Lösungen, und das machen nur Champions.“

Collins und Alexandrowa komplettieren Damen-Halbfinale

Bei den Damen steht überraschend die US-Amerikanerin Danielle Collins, die am Ende dieser Saison ihre Karriere beendet, im Halbfinale. Die 30-jährige Australian-Open-Finalistin von 2022 schlug im Viertelfinale die Französin Caroline Garcia glatt mit 6:3 6:2 und trifft nun auf Jekaterina Alexandrowa.

Die Russin verhinderte mit einem 3:6 6:4 6:4-Erfolg gegen Jessica Pegula ein US-amerikanisches Semifinal-Duell. Das andere Halbfinale bestreiten die Kasachin Jelena Rybakina und die Belarussin Viktoria Asarenka.

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Tischtennis

Tischtennis-Europameisterin Sofia Polcanova hat am Donnerstag beim mit 300.000 Dollar dotierten Champions Event im südkoreanischen Incheon mit einem 3:2 (-8, -12, 7, 7, 5) gegen Lokalmatadorin Shin Yubin einen wertvollen Sieg gefeiert.

Nach dem Erfolg gegen die Weltranglistensiebente geht es für Polcanova am Freitag im Achtelfinale gegen die Brasilianerin Bruna Takahashi. Für das Turnier haben sich die Top 32 der Weltrangliste qualifiziert, Polcanova ist die Nummer 23.

Wiener Neustadt im Final Four der Champions League

Auf Clubebene geht es für die Männer von TTC Wiener Neustadt am Sonntag in den bisherigen Höhepunkt der Vereinsgeschichte, das Final Four der Champions League. Gegner in Saarbrücken ist ab 13.00 Uhr (live in ORF Sport +) Borussia Düsseldorf, der deutsche Rekordgewinner des Bewerbs um Rekordeuropameister Timo Boll ist klar zu favorisieren. „Wir werden am Tisch 150 Prozent geben, uns top vorbereiten und dann versuchen, die eine oder andere Überraschung gegen Timo und Co. zu liefern“, sagte Wiener Neustadts Präsident Franz Gernjak.

Basketball

Die Damen von UBI Holding Graz haben am Mittwoch mit 72:63 (23:32) auch das zweite Auswärtsspiel bei den BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg gewonnen und damit die Serienmeisterinnen bereits im Halbfinale der win2day Basketball Damen Superliga entthront.

Beide Teams begannen das Entscheidungsspiel sehr nervös, doch die Niederösterreicherinnen konnten sich bis zur Pause um neun Punkte absetzen. Wie im ersten Halbfinal-Spiel starteten die Steirerinnen eine Aufholjagd und gingen Anfang des Schlussabschnitts in Führung.

Klosterneuburg kämpfte sich knapp vor der Schlusssirene nochmals zurück und erzwang mit einem Dreier die Overtime. In dieser drehten die Grazerinnen offensiv auf und zogen ins Finale ein.

„Unglaublich, dass wir im Finale sind“

Graz-Trainerin Tanja Kuzmanovic war „unglaublich stolz“ auf ihr Team und meinte: „Es war ein unglaubliches Spiel und wieder ein Comeback unserer Mannschaft. Es ist gefühlt alles gegen uns gestanden, haben Stammspieler auf die Bank setzen müssen, aber wir haben wieder bewiesen, was man mit Kampfgeist alles erreichen kann. Unglaublich, dass wir im Finale sind.“

Klosterneuburg-Trainer Franz Zderadicka gratulierte den Gegnerinnen: „Sie haben in der zweiten Halbzeit die besseren Würfe herausgespielt, was eigentlich unser Ziel war.“

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US-Sport

Die National Hockey League (NHL) und die National Basketball Association (NBA) haben weiter in der US-Hauptstadt Washington beheimatete Teams. Sowohl die Capitals (NHL) als auch die Wizards (NBA) bleiben nach Gesprächen wegen eines Umzugs doch in Washington.

Bürgermeisterin Muriel E. Bowser und Ted Leonsis, dem beide Franchises gehören, unterzeichneten am Mittwoch eine Vereinbarung, die den Verbleib der Wizards und Capitals in der Stadt bis 2050 vorsieht, sofern der Stadtrat von Washington zustimmt. Die gemeinsame Heimstätte Capital One Arena wird renoviert.

Gemäß der Vereinbarung wird die Stadt in den nächsten drei Jahren 515 Millionen Dollar (476 Mio. Euro) in die Halle investieren. Aufgrund dieser Renovierungsarbeiten wird Leonsis einen neuen Mietvertrag unterzeichnen, der von 2025 bis 2050 läuft.

„Wir sind die derzeitige und zukünftige Heimat der Washington Capitals und Washington Wizards“, sagte Bowser. „Das war nicht nur das Richtige für die Gemeinschaft, sondern auch das Richtige für die Stadt, das Richtige für uns.“

Formel 1

Das Formel-1-Team Williams wird beim Grand Prix von Japan in Suzuka in der kommenden Woche nach einem Crash in Melbourne wieder über zwei Autos verfügen. Einen Ersatzboliden wird es aber nicht geben.

In Melbourne hatte Alexander Albon im Training das Auto zerstört, sein Teamkollege Logan Sargeant musste dann wegen eines fehlenden dritten Autos das Rennen als Zuschauer verfolgen.

Teamchef James Vowles bestätigte auf der Teamwebsite, dass in Suzuka wieder beide Piloten über ein Chassis verfügen werden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das (schadhafte) Chassis reparieren können“, sagte er. Dieses wurde am Montag zurück in die Fabrik nach England gebracht.

Da sich gewisse Autoteile vor Saisonbeginn verzögert hatten, hatte man den Einsatz eines dritten Chassis auf das dritte Rennen verschoben, nun komme es nicht zuletzt wegen des Unfalls in Australien zu weiteren Verzögerungen. „Aber wir werden bald ein drittes Chassis haben“, versicherte Vowles.

Zudem ließ der Brite wissen, dass die Bevorzugung von Unfallverursacher Albon gegenüber Sargeant seine härteste Entscheidung in der Formel 1 gewesen sei. Andererseits ist sie nachvollziehbar: Albon hatte 2023 gleich 27 von gesamt 28 WM-Punkten für Williams geholt. Nach drei Rennen der laufenden Saison ist das Team noch punktelos.

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Mercedes-Teamboss Toto Wolff hat in einem Interview mit Fox Sports Australia in Melbourne sein großes Interesse an Max Verstappen bekräftigt. Für den Wiener steht der dreifache Weltmeister an der Spitze für einen möglichen Ersatz für Lewis Hamilton. Der siebenfache Formel-1-Champion verlässt Mercedes ja mit Jahresende in Richtung Ferrari.

Verstappen hat eigentlich noch einen Red-Bull-Vertrag bis 2028. Der Wirbel nach Anschuldigungen einer Mitarbeiterin gegen Teamchef Christian Horner wegen angeblichen Fehlverhaltens könnte aber Raum für einen vorzeitigen Abschied eröffnen.

Auch Formel-2-Rookie denkbar

„Wir haben einen Platz frei, den einzigen in einem der Topteams – außer Max entscheidet, dass er weggeht, dann wäre er bei uns sofort besetzt“, sagte Wolff, der als mögliche Alternativen Doppelweltmeister Fernando Alonso, Carlos Sainz oder Formel-2-Rookie Kimi Antonelli nannte.

Wolff hatte versucht, Verstappen schon als Teenager unter Vertrag zu nehmen, noch ehe dieser für Red Bull unterschrieb – er konnte diesem aber nicht sofort einen Platz in einem Formel-1-Cockpit anbieten. Verstappen schloss einen Wechsel zu Mercedes auf lange Sicht nicht aus. In Australien meinte er aber, dass er sich in seiner „zweiten Familie“ Red Bull wohlfühle und es eine tolle Story wäre, wenn er dort auch seine F1-Karriere beenden könne.