Handball

Zweitligist West Wien hat sich sensationell den Titel im österreichischen Handball-Cup der Männer gesichert. Der Außenseiter mit mehreren Juniorenspielern und Routinier Sandro Uvodic im Tor bezwang Final-Four-Gastgeber Schwaz am Samstag im Endspiel durch ein „Flieger“-Tor von Andreas Dräger in der letzten Sekunde 29:28 (15:10).

Damit durfte das Team von Trainer Roland Marouschek als erster Club aus der Challenge-Liga über den Titel jubeln. „Es war ein unglaublicher Fight. Dass es glücklich für uns ausgeht, gehört im Sport dazu“, meinte Clemens Möstl.

Die geschlagenen Tiroler waren konsterniert. „Im Endeffekt waren sie besser als wir. Ich bin ein bisschen fassungslos“, sagte Schwaz-Spieler Michael Miskovez. Im Halbfinale war West Wien gegen HSG Graz erfolgreich geblieben. Schwaz hatte Titelverteidiger Hard ausgeschaltet.

Titelverteidiger Hypo Niederösterreich hat sich am Samstag in Schwaz in souveräner Manier erneut den österreichischen Cuptitel der Frauen gesichert. Gegen UHC Stockerau feierten die Favoritinnen einen 37:22 (20:10)-Erfolg, das brachte für den früheren Meistercup-Sieger die 34. Cuptrophäe bzw. den 83. nationalen Titel.

Jubel der Hypo-Niederösterreich-Damen mit dem Cuppokal
GEPA/Patrick Steiner

Stockerau war 2018 eines von zwei anderen Teams mit einem Cupfinalsieg, im Jahr davor hatten sich die MGA Fivers durchgesetzt.

Champions League

Die Fußballerinnen von Chelsea haben das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bei Titelverteidiger FC Barcelona überraschend mit 1:0 gewonnen. Erin Cuthbert (40.) glückte im Duell zweier nationaler Tabellenführer nach Vorarbeit von Sjoeke Nüsken vor 36.428 Fans das einzige Tor im Spiel.

Tor von Erin Cuthbert (Chelsea) gegen Barcelona
Reuters/Albert Gea

Barca verlor erstmals seit 2019 vor heimischem Publikum, weil die erst in der 63. Minute eingewechselte Alexia Putellas eine Großchance tief in der Nachspielzeit liegen ließ.

Ein Elfmeter der feldüberlegenen Katalaninnen wurde vom VAR wegen Abseits revidiert, einmal reklamierten die zweikampfstärkeren Engländerinnen vergeblich Strafstoß. Die beiden Teams hatten sich schon im letzten Jahr im Semifinale duelliert. Damals setzten sich die Spanierinnen gesamt mit 2:1 durch. Das Rückspiel findet am nächsten Samstag in London statt.

Im zweiten, rein französischen Halbfinale treffen am Samstag Lyon, das in der Gruppenphase zweimal St. Pölten besiegen konnte, und Paris Saint-Germain aufeinander.

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Leichtathletik

Stabhochspringer Armand Duplantis hat seinen Weltrekord erneut gesteigert. Der 24-jährige Schwede überquerte am Samstag im chinesischen Xiamen 6,24 Meter. Damit steigerte der Olympiasieger und Weltmeister die bisherige Bestmarke um einen Zentimeter.

der schwedische Stabhochspringer Armand Duplantis neben einer Anzeigetafel mit seinem neuen Weltrekord
Reuters/Tingshu Wang

Duplantis hatte sie am 17. September vorigen Jahres in Eugene im US-Bundesstaat Oregon erzielt. Er meisterte am Samstag zunächst problemlos 6,00 Meter und schaffte die Weltrekordhöhe dann auf Anhieb.

2. Liga

Die Siegesserie des abstiegsbedrohten FC Mohren Dornbirn in der Admiral 2. Liga ist gegen Tabellennachbar SV Stripfing gerissen. Nach zuvor vier Siegen en suite rettete Dragan Marceta mit dem 2:2 per Kopf (85.) den auf Platz 14 liegenden Vorarlbergern in Überzahl einen Punkt.

Sanel Saljic (Stripfing) und Gabryel Monteiro de Andrade (Dornbirn)
GEPA/Johannes Friedl

Stripfing, das nach einer Gelb-Roten Karte für Nikola Gataric (61.) das Spiel nur zu zehnt beendete, hat weiter vier Punkte mehr als Dornbirn auf dem Konto. Für die Gastgeber hatten Joshua Steiger (56.) und Simon Furtlehner (63.) die Partie der 24. Runde nach dem 1:0 durch Ramon Tanque (11.) gedreht.

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Fußball

Der niederländische Fußballverband (KNVB) hat Vitesse Arnheim mit einem Abzug von 18 Punkten belegt. Der unabhängige Lizenzierungsausschuss des Verbandes begründete die drastische Strafe mit wiederholten Verstößen gegen Lizenzbestimmungen. Damit steht der Verein mit einem Minuspunkt als erster Absteiger fest und muss die höchste niederländische Liga nach 35 Jahren verlassen. Die Mannschaft war schon vor dem Abzug als Tabellenletzter in Abstiegsgefahr geschwebt.

Vitesse teilte mit, keinen Einspruch gegen die Entscheidung zu erheben. In seiner Erklärung räumte der Verein ein, unter anderem seine Halbjahreszahlen nicht korrekt vorgelegt und sich gegenüber einer Bank und dem Ministerium für Wirtschaft und Klima falsch verhalten zu haben. Zudem gibt es Untersuchungen, ob Vitesse Verbindungen zu dem mit Sanktionen belegten russischen Oligarchen und ehemaligen Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch hat.

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Triathlon

Fünf Wochen vor Ende der Qualifikationsfrist für die Olympischen Spiele hat Lisa Perterer am Samstag beim Weltcup in Wollongong in Australien ihren Paris-Startplatz mit Rang zwölf abgesichert. Ihr Rückstand beim Sprint-Bewerb auf Siegerin Tilda Mansson (SWE/1:00:39) nach 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen betrug 41 Sekunden.

Olympiakandidat Tjebbe Kaindl gab hingegen auf und punktete daher nicht, Martin Demuth belegte beim Sieg von Willian Luke (AUS) Rang 16.

Eishockey

Österreichs Eishockeynationalteam, das am Samstag in Linz einen Test gegen WM-Gastgeber Tschechien bestreitet (18.00 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream), kann für die WM ab 10. Mai mit weiterer Verstärkung aus Nordamerika rechnen. Nach NHL-Stürmer Marco Rossi steht auch Verteidiger David Reinbacher zur Verfügung. Der 19-jährige Vorarlberger hat mit Laval Rocket das Play-off in der American Hockey League (AHL) verpasst.

Laval verlor am Freitag beim direkten Konkurrenten Belleville Senators mit 2:3 und hat vor dem letzten Saisonspiel am Samstag keine Chance mehr, einen Aufstiegsplatz zu erreichen. Reinbacher, im vergangenen Jahr von den Montreal Canadiens an Nummer fünf gedraftet, hat in dieser Saison für den EHC Kloten gespielt und ist Mitte März nach dem Saisonende in der Schweizer National League zum Farmteam der Canadiens nach Laval gewechselt. In elf AHL-Spielen kam der Abwehrspieler auf zwei Tore und drei Assists.

Kasper im Division-Halbfinale

Angreifer Marco Kasper ist mit den Grand Rapids Griffins unter den besten drei der Central Division gelandet. Die Griffins haben damit ein Freilos in der ersten AHL-Play-off-Runde und steigen erst im Division-Halbfinale („Best of five“) ein. Eine WM-Teilnahme geht sich für den 20-jährigen Kärntner nur aus, wenn die Griffins im Halbfinale ausscheiden.

Basketball

Die Miami Heat und die New Orleans Pelicans haben sich die beiden letzten Play-off-Plätze in der National Basketball Association (NBA) gesichert. Vorjahresfinalist Miami gewann am Freitag gegen die Chicago Bulls mit 112:91, New Orleans setzte sich gegen die Sacramento Kings mit 105:98 durch.

Die Heat mussten auf ihren Starspieler Jimmy Butler verzichten. Er hatte sich bei der Niederlage gegen die Philadelphia 76ers im ersten Play-in-Spiel unter der Woche am Knie verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen. Tyler Herro erzielte gegen Chicago 24 Punkte und verpasste ein Triple Double mit zehn Rebounds und neun Assists um nur einen Assist.

Erinnerung an letzte Saison

Schon im Vorjahr hatte sich Miami im letzten Play-in-Spiel gegen Chicago durchgesetzt. Danach hatte die Mannschaft angeführt von einem überragenden Butler sogar das NBA-Finale erreicht. Nun trifft das Team ohne Butler in der ersten Runde des Play-off auf die beste Mannschaft der Hauptrunde, die Boston Celtics. In den vergangenen beiden Jahren war das jeweils die Finalpaarung der Eastern Conference gewesen.

Die New Orleans Pelicans mussten im finalen Play-in-Spiel der Western Conference mit Zion Williamson ebenfalls auf einen verletzten Leistungsträger verzichten, der unter der Woche gegen die Los Angeles Lakers noch mit 40 Punkten geglänzt hatte. Doch wie schon in der regulären Saison, als New Orleans alle fünf Partien gegen Sacramento gewann, setzte sich das Team aus Louisiana durch – vor allem dank einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung mit sechs Spielern, die zweistellig punkteten. New Orleans trifft in der ersten Play-off-Runde auf Oklahoma City Thunder.

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Golf

Sepp Straka hat seine starke Auftaktleistung beim PGA-Turnier in Hilton Head in South Carolina am Freitag noch übertroffen. Einer 66er- vom Vortag ließ der Wiener auf dem Par71-Kurs eine 65er-Runde folgen und setzte sich damit in Führung. Diese teilt sich Straka mit den US-Amerikanern Tom Hoge, J.T. Poston und Collin Morikawa.

Sepp Straka
APA/AFP/Getty Images/Andrew Redington

Straka hatte von Rang vier aus mit einem Doppelbogey schlecht begonnen, dann startete er aber so richtig durch. Auf den folgenden 17 Löchern ließ der Ryder-Cup-Gewinner des Vorjahres gleich acht Birdies folgen, auf den übrigen Löchern spielte er Par. Damit brachte sich Straka in eine gute Position, um am Wochenende um seinen dritten PGA-Titel zu spielen. Bisher hat der Olympiazehnte von Tokio 2021 im Februar 2022 und im Juli 2023 zugeschlagen.

„Der Driver war großartig, und das ist hier der Schlüssel“, sagte Straka und sprach damit sein langes Spiel an. „Es ist wirklich eng. Du musst wirklich die Kontrolle über deinen Driver haben.“ Der Putter sei in den letzten Tagen heiß gewesen. „Das hatte ich in den vergangenen paar Monaten nicht. Es ist wirklich schön, ein paar Birdie-Putts zu machen.“

Turnen

Nach der Enttäuschung über das Verpassen der Olympiaqualifikation hat Vinzenz Höck am Freitag in Doha mit Rang vier seine beste Ringe-Platzierung im Laufe der heurigen Kunstturn-Weltcup-Serie erreicht. Der Steirer bilanzierte mit einer kleinen Einschränkung zufrieden: „Beim Abgang gibt es noch ein bisschen Potenzial, das schaffe ich hoffentlich kommende Woche bei der EM voll auszuschöpfen“, meinte Höck auf die Rimini-EM blickend. „Für mich war es eine gelungene Generalprobe.“

Im über vier Weltcups geführten Olympia-Qualifikationsranking belegte Höck Endrang sechs, es wurden freilich nur zwei Paris-Tickets vergeben. Eines hat sich Charlize Mörz über ihre Boden-Küren schon in den ersten drei Weltcups erturnt, in Doha war die Burgenländerin wie Höck auf Qualifikationsrang fünf gekommen.

Beachvolleyball

Nach erfolgreich absolvierter Qualifikation ist für die Beachvolleyballerinnen Dorina und Ronja Klinger beim Elite-16-Turnier im mexikanischen Tepic in der Gruppenphase nach drei Niederlagen Endstation gewesen. Sie verloren in ihrer letzten Partie gegen Kristen Nuss/Taryn Kloth aus den USA mit 1:2 (-18, 16, -7) und wurden 13. Robin Seidl/Moritz Pristauz verpassten die Qualifikation für den Hauptbewerb.