Leichtathletik

Der US-Amerikaner Clayton Fritsch hat mit 5,71 Metern den Stabhochsprung der „Golden Roof Challenge“ am Mittwochabend in Innsbruck für sich entschieden. Der Tiroler Riccardo Klotz kam auf 5,41 Meter.

Stabhochspringer Clayton Fritsch (USA) bei der Golden Roof Challenge in Innsbruck
GEPA/Daniel Schoenherr

Bei den Frauen gewann die Italienerin Giulia Valletti Borgnini (4,11 m). Im Weitsprung siegte Agate de Sousa aus Sao Tome und Principe mit 6,70 m, bei den Männern der deutsche Prothesenspringer Markus Rehm (8,50 m).

French Open

Alexander Zverev hat zum dritten Mal in Serie das Halbfinale bei den French Open erreicht. Der deutsche Olympiasieger bezwang am Mittwoch den argentinischen Außenseiter Tomas Martin Etcheverry mit 6:4 3:6 6:3 6:4. Nächster Gegner von Zverev ist Vorjahresfinalist Casper Ruud. Der als Nummer vier gesetzte Norweger bezwang den als Nummer sechs eingestufte Dänen Holger Rune 6:1 6:2 3:6 6:3.

Alexander Zverev (GER) spielt eine Vorhand
APA/AFP/Emmanuel Dunand

Ein Jahr nach seiner schweren Knöchelverletzung am gleichen Ort darf Zverev damit weiter von seinem ersten Grand-Slam-Triumph träumen. Der 26-Jährige verwertete nach 3:22 Stunden seinen ersten Matchball. „Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach glücklich, dass ich weiter bin“, sagte Zverev. „Das war das schwierigste Jahr meines Lebens. Ich bin so glücklich.“

Bereits am Dienstag war der Semifinal-Hit zwischen den beiden Favoriten Carlos Alcaraz aus Spanien und dem 22-maligen Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic aus Serbien zustande gekommen. Die Halbfinale gehen am Freitag in Szene.

Mehr dazu in French Open

Österreichs große Nachwuchshoffnung Joel Schwärzler steht im Junioren-Bewerb der French Open in Paris bereits im Viertelfinale. Der als Nummer 15 gesetzte Vorarlberger besiegte am Mittwoch in der dritten Runde den Argentinier Fernando Cavallo sicher mit 7:5 6:3.

Im Viertelfinale trifft Schwärzler nun entweder auf den im Junioren-Bewerb an Nummer acht gesetzten Bolivianer Juan Carlos Prado Angelo oder den Tschechen Jan Hrazdil.

Joel Schwärzler (AUT) beim Junioren-Bewerb der French Open
IMAGO/Jürgen Hasenkopf

Schwärzler wird in Paris von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer betreut. Der 17-jährige Linkshänder ist Ex-U16-Europameister und kam in Johannesburg zur Welt. Seine Stärken sind der Aufschlag und die Vorhand.

Radsport

Felix Großschartner hat beim Criterium du Dauphine am Mittwoch im Einzelzeitfahren aufgezeigt. Der Oberösterreicher vom UAE-Team belegte auf dem welligen 31-km-Kurs von Cours nach Belmont-de-la-Loire den sechsten Rang und schob sich in der Gesamtwertung nach Halbzeit des hochkarätig besetzten World-Tour-Rennens sogar auf Platz fünf vor.

Felix Grossschartner (AUT ) beim Zeitfahren
IMAGO/Panoramic International/Vincent Kalut

Tagessieger im Kampf gegen die Uhr wurde der 24-jährige Däne Mikkel Bjerg, der sich mit seinem ersten Profisieg auch an die Spitze des Gesamtklassements setzte. Der dreimalige U23-Weltmeister und Teamkollege von Großschartner gewann vor seinem Landsmann Jonas Vingegaard, der als nunmehriger Gesamtzweiter zwölf Sekunden Rückstand hat. Großschartner liegt 44 Sekunden zurück.

Bis Sonntag folgen noch vier anspruchsvolle Etappen, die letzten beiden weisen jeweils mehr als 4.000 Höhenmeter auf. Zahlreiche Asse wie Titelverteidiger und Jumbo-Kapitän Vingegaard bestreiten die Dauphine als letzten Härtetest vor der Tour de France.

Conference League

Vor dem Finale der Conference League in Prag ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Lager gekommen. Anhänger des italienischen Vereins AC Fiorentina griffen vor dem Spiel am Mittwoch (21.00 Uhr) in einer Bar im Stadtzentrum Anhänger von West Ham United aus London an, wie die tschechische Polizei mitteilte. Dabei seien drei Menschen leicht verletzt worden, von denen einer ins Krankenhaus gebracht wurde. Außerdem haben die Beamten 16 Verdächtige vorläufig festgenommen.

Ausschreitungen in Prag von Fiorentina- und West-Ham-Fans
Reuters/Twitter/Theprettyeastofeurope

Medien berichteten, dass unter anderem mit Stühlen und Tischen geworfen wurde. Das Finale zwischen dem italienischen und englischen Traditionsclub findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Polizeihubschrauber kreisten seit dem Nachmittag über der Metropole an der Moldau. Hunderte Beamte waren im Einsatz, darunter auch berittene Polizisten. Für Fans, die keine Eintrittskarten für das Spiel mehr bekommen hatten, wurden zwei Public-Viewing-Zonen eingerichtet – je eine für jeden der beiden Vereine.

Fußball

Nach Beschwerden aus fünf europäischen Ländern hat die Schweizerische Lauterkeitskommission (SLK) den Internationalen Fußballverband (FIFA) in Bezug auf Angaben zur Fußball-WM 2022 in Katar abgemahnt. Der in der Schweiz ansässige Weltverband habe bei der Kommunikation zur Klimaneutralität der WM die Regeln gegen unlauteren Wettbewerb verletzt, urteilte die Institution.

In der Begründung hieß es, dass ein strenger Maßstab bei Behauptungen zum Umweltschutz gelte. Die FIFA sei diesem nicht gerecht geworden. Die FIFA habe in der Kommunikation „teilweise absolute Aussagen verwendet und so den falschen und irreführenden Eindruck erweckt, die WM sei bereits vor und während des Turniers klima- bzw. CO2-neutral“, teilte die Lauterkeitskommission mit.

Sie kam zu dem Schluss, es dürfe nicht behauptet werden, „Nachhaltigkeitsziele seien erreicht worden, solange keine definitiven und allgemein akzeptierten Methoden zur Messung der Nachhaltigkeit oder zur Sicherung ihrer Durchführung vorliegen“.

Zweifelhafte Zahlen und fehlende Kompensation

Die FIFA hatte vor Beginn der WM einen Bericht erstellen lassen, der die voraussichtlichen Emissionen auf 3,63 Millionen Tonnen CO2 taxierte. Selbst wenn diese Schätzung einmal den definitiven Zahlen entsprechen sollte, blieb für die SLK unklar, ob die versprochene Kompensation überhaupt realistisch sei.

Außerdem gab die FIFA an, sie habe den geschätzten CO2-Ausstoß bereits kompensiert und werde die zu einem späteren Zeitpunkt definitiv berechneten Emissionen vollständig kompensieren. Laut SLK wies sie die Kompensation jedoch nicht nach und legte auch kein Konzept vor, wie sie eine allfällige weitere Kompensation vornehmen werde.

Ermahnung für FIFA

Die SLK ermahnte die FIFA, künftig auf die beanstandeten Aussagen zu verzichten – besonders darauf, dass die WM 2022 in Katar klima- bzw. CO2-neutral sei. Es sei denn, sie könne den vollständigen Nachweis der nach allgemein akzeptierten Methoden vorgenommenen Berechnung der CO2-Emissionen sowie den Nachweis der vollständigen Kompensation dieser CO2-Emissionen erbringen.

Die Lauterkeitskommission ist ein Organ, das die Werbeszene in der Schweiz reguliert. Sie erlässt Empfehlungen mit dem Ziel, dass diese von den Werbetreibenden umgesetzt werden. Rechtsverbindliche Kraft haben die Empfehlungen keine.

Die FIFA sei sich bewusst, dass der Klimawandel eine der drängendsten Herausforderungen sei, teilte die Weltverband auf Anfrage mit. Sie unternehme alle Anstrengungen, die Auswirkungen von Großveranstaltungen auf Umwelt und Menschen so klein wie möglich zu halten. Sie werde die Argumente der Kommission für ihre Empfehlung prüfen und womöglich Berufung einlegen.

Der frühere Stürmer Sergej Rebrow wird neuer Trainer der ukrainischen Fußballnationalmannschaft. Der 49-Jährige übernimmt die Nachfolge von Interimstrainer Ruslan Rotan und hat einen Vertrag bis 30. Juli 2026 unterschrieben, wie der Ukrainische Fußballverband (UAF) am Mittwoch mitteilte. Rebrow, der unter anderem für Dynamo Kiew, Tottenham Hotspur und West Ham United spielte, bestritt zwischen 1992 und 2006 für sein Heimatland Ukraine 75 Länderspiele.

Trainer Sergej Rebrow
Reuters/Murad Sezer

Sein erster Auftritt in neuer Funktion wird das Freundschaftsspiel gegen Deutschland am Montag sein. Rebrow, Rekordtorschütze der ukrainischen Liga, soll die Ukraine zur EM im kommenden Jahr in Deutschland und zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko führen. Als Trainer arbeitete er zuletzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Olympia

Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat empfohlen, dem umstrittenen Boxweltverband (IBA) die Anerkennung zu entziehen. Gleichzeitig machte sich die Exekutive für einen Erhalt des Boxens im Programm der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris stark. Das teilte das IOC am Mittwoch mit.

Für eine Entscheidung diesbezüglich haben die Exekutive und der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach eine außerordentliche Mitgliederversammlung anberaumt. Die Session soll am 22. Juni per Schaltung stattfinden.

Der Entschluss gegen die IBA stützt sich laut Mitteilung auf den Bericht des olympischen Dachverbandes von Anfang Juni zur Situation des Boxverbandes. Darin sei festgestellt worden, dass die IBA „die Bedingungen nicht erfüllt hat“, die das IOC im Dezember 2021 für eine Wiederzulassung festgelegt hatte.

IBA sieht IOC-Forderungen erfüllt

Einen Tag zuvor veröffentlichte die IBA um den umstrittenen russischen Präsidenten Umar Kremlew einen Report, um einen drohenden Ausschluss aus dem Olympiaprogramm zu verhindern. Darin versicherte die IBA, auf alle Bedenken des IOC eingegangen zu sein. Der Verband sei davon überzeugt, dass er alle notwendigen Kriterien erfülle, darunter Good Governance, Finanzen und sportliche Integrität.

Die IBA ist vom IOC seit 2019 unter anderem wegen dubioser Verbandsführung und fehlender finanzieller Transparenz suspendiert. Als Konsequenz wurde das Boxen aus dem olympischen Programm für die Spiele 2028 in Los Angeles gestrichen.

Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce – wie schon bei den Spielen 2021 in Tokio. Einige Nationalverbände riefen einen Konkurrenzverband namens World Boxing ins Leben, der im November offiziell gegründet werden soll.

Motorsport

NBA-Superstar LeBron James wird am Samstag als offizieller Starter des 24-Stunden-Rennens von Le Mans (live in ORF1) agieren. Für den Führenden der ewigen Punktewertung der National Basketball Association (NBA) sei diese Funktion beim 100-Jahr-Jubiläum des Langstreckenrennens eine „große Ehre“.

„24 Stunden von Le Mans“ live in ORF1

Für die Motorsportler ist es das wichtigste Rennen und mit Sicherheit das legendärste und meistverfilmte: Im ORF regieren die 24 Stunden von Le Mans am Samstag, dem 10., und Sonntag, dem 11. Juni 2023, folglich das Programm von ORF1 und die ORF-TVthek. Ab 14.40 Uhr zeigt ORF1 das Rennen in insgesamt sechs Einstiegen insgesamt rund zehn Stunden live, im Livestream in der ORF-TVthek ist Le Mans 2023 komplett live zu sehen.

„Es gibt nichts Besseres, als Topsport auf seinem höchsten Niveau zu erleben,“ so der 38-jährige vierfache NBA-Champion. „Es ist eine Ehre für mich, Teil dieses historischen Moments zu sein. Ich freue mich, dieses ikonische Rennen zu starten.“