Fußball

Der AC Milan trennt sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge von seinem Technischen Direktor Paolo Maldini. Das habe der Clubbesitzer, der US-Investor Gerry Cardinale, dem 54-Jährigen zu Wochenbeginn mitgeteilt, meldeten am Dienstag unter anderem die Mailänder Zeitungen „Gazzetta dello Sport“ und „Corriere della Sera“.

Paolo Maldini
Reuters/Satish Kumar

Der Grund für den Rauswurf seien grundlegend unterschiedliche Ansichten über die künftige Ausrichtung des Clubs. Neben Maldini müsse auch Sportdirektor Frederic Massara gehen, hieß es. Die offizielle Bestätigung durch Milan steht noch aus. Maldini und Massara haben Verträge bis 2024.

Maldini ist die wohl größte Vereinsikone der „Rossoneri“. Er spielte seit seiner Schulzeit im Verein und von 1985 bis 2009 bei den Profis. In jener Zeit gewann er unter anderem fünfmal den Meistercup beziehungsweise die Champions League und wurde siebenmal Meister. Er war von 1997 bis zu seinem Karriereende Kapitän von Milan.

Seit 2019 war Maldini Technischer Direktor des Vereins und damit mitverantwortlich für den Kader und den Transfermarkt. Im vorigen Jahr gewannen die Mailänder den Titel in der Serie A. Die abgelaufene Saison beendeten sie auf Platz vier, in der Champions League schieden sie im Halbfinale gegen Stadtrivalen Inter aus.

Der Wechsel von Weltfußballer Karim Benzema nach Saudi-Arabien ist nach Informationen des italienischen Transferexperten Fabrizio Romano perfekt. Demzufolge habe der 35-jährige Franzose den größten Teil der Vertragsdokumente bei al-Ittihad unterschrieben.

Der Kontrakt soll bis 2025 laufen und beinhalte eine Option auf eine weitere Saison. Die spanische Zeitung „AS“ hatte zuvor berichtet, dass der Stürmer für einen Zweijahresvertrag pro Saison 100 Millionen Euro erhält.

Real Madrids Karim Benzema
Reuters/Juan Medina

Benzema hatte am Sonntag in seinem letzten Spiel für den David-Alaba-Club Real Madrid beim 1:1 (0:0) gegen Athletic Bilbao den Ausgleichstreffer per Foulelfmeter (72.) erzielt. Offiziell verabschiedet wird er am Dienstag im Trainingszentrum der „Königlichen“ mit einer Feier.

Benzema wäre nach seinem früheren Teamkollegen Cristiano Ronaldo der nächste Superstar, der in das umstrittene Königreich wechselt und dort noch einmal kräftig abkassiert. Ronaldo soll laut Medien bei al-Nassr inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Saison bekommen.

Lionel Messi, der nach zwei Jahren Paris Saint-Germain verlässt, könnte als nächster Superstar folgen. Der Argentinier will sich demnächst zu seiner Zukunft äußern. Laut Medienberichten soll das Angebot für ihn vom saudischen Erstligisten al-Hilal zwischen 300 Millionen und 400 Millionen Euro im Jahr liegen. Als Tourismusbotschafter von Saudi-Arabien bessert Messi seine üppigen Bezüge bereits seit einiger Zeit auf.

Austria Wien könnte im kommenden Transfersommer mit Haris Tabakovic einen Schlüsselspieler verlieren. Gleich drei italienische Erstligisten buhlen um den Schweizer Stürmer, der in 37 Pflichtspielen 18 Tore schaffte, berichten italienische Medien.

Zu ihnen zählt der Tabellenachte Fiorentina, der vor dem Conference-League-Finale gegen West Ham United am Mittwoch in Prag bereits an die Stärkung des Kaders für die kommende Saison denkt.

Haris Tabakovic
GEPA/Hans Oberlaender

Auch die Serie-A-Aufsteiger Genoa und Frosinone Calcio sind an einer Verpflichtung des Angreifers, der im Sommer 2022 von Austria Lustenau zur Wiener Austria gekommen war und dort noch bis Sommer 2025 unter Vertrag steht, interessiert. Kontakte seien bereits zum Manager des 28-Jährigen aufgenommen worden, hieß es.

Mit Cheftrainer Oliver Glasner werden auch die Kotrainer Michael Angerschmid und Ronald Brunmayr erwartungsgemäß den deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt verlassen. Das gab der Club am Sonntag bekannt.

„Wir bedanken uns ganz herzlich bei Michael und Ronald für ihr großes Engagement. Gemeinsam haben wir großartige Erfolge gefeiert, die Eintracht Frankfurt und das Trainerteam für immer verbinden werden“, sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche.

Angerschmid war im Sommer 2021 gemeinsam mit Glasner vom VfL Wolfsburg zur Eintracht gewechselt. Die beiden sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team. Brunmayr war im Juli 2021 von Blau-Weiß Linz nach Frankfurt gekommen. Die beiden Assistenztrainer hätten noch einen bis 30. Juni 2024 gültigen Vertrag gehabt. Diese wurden nun vorzeitig aufgelöst, wie der Verein sagte.

Am 9. Mai war bekanntgeworden, dass sich die Wege von Glasner und der Eintracht nach zwei gemeinsamen Jahren trennen werden. Großes Highlight war der Triumph in der Europa League 2022.

Bundesliga

Kevin Wimmer und Denso Kasius setzen ihre Karriere nicht bei Rapid fort. Wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte, wird der Vertrag von Wimmer nicht verlängert, von einer Verpflichtung von Kasius wird abgesehen.

Der niederländische Rechtsverteidiger war seit dem Winter von Bologna ausgeliehen, er brachte es auf zwölf Pflichtspiele für die Wiener. Wimmer absolvierte in den vergangenen beiden Saisonen 50 Bewerbspartien für Rapid und erzielte dabei zwei Tore.

Die Admiral Bundesliga bekommt wieder ein Linzer Derby. Denn Blau-Weiß Linz überflügelte am Sonntag den GAK im dramatischen Saisonfinale der 2. Liga und darf sich damit ab Ende Juli im Oberhaus beweisen. Unter anderem gegen den LASK, nach 26 Jahren gibt es wieder ein Bundesliga-Derby in der Stahlstadt. „Wir freuen uns auf die ganze Liga. Mit dem Aufstieg ist es natürlich leichter, weil jetzt eine Euphorie dabei ist“, war BW-Trainer Gerald Scheiblehner überglücklich.

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Radsport

Jonas Vingegaard hat auf dem Weg zur erhofften Titelverteidigung bei der Tour de France mit Steven Kruijswijk einen wichtigen Mitstreiter verloren. Der Niederländer zog sich durch einen Sturz auf der zweiten Etappe des Dauphine-Kriteriums Brüche am Becken und eines Schlüsselbeines zu.

Der ehemalige Tour-Dritte sollte nicht nur diese Woche, sondern auch bei der Frankreich-Rundfahrt im Juli als hochkarätiger Helfer im Jumbo-Team von Vingegaard fungieren.

Die am Montag mit Kruijswijk gestürzten Romain Combaud (DSM) und Steff Cras (Total) zogen sich ebenfalls Knochenbrüche zu. Bei der Auftaktetappe am Sonntag war das auch schon Ethan Hayter (Ineos) widerfahren.

Der frühere Straßenradweltmeister Julian Alaphilippe hat seine Durststrecke beendet und seinen ersten Sieg auf der World Tour seit über einem Jahr gefeiert. Der Franzose gewann am Montag die zweite Etappe des Criterium du Dauphine von Brassac-les-Mines über 167,3 km nach La Chaise-Dieu nach 3:54:53 Stunden vor Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador und Natnael Tesfatsion aus Eritrea.

Bester Österreicher wurde Felix Großschartner (UAE) als zeitgleicher Tages-15. Großschartner ist damit in der Gesamtwertung als bester Österreicher 16. Auf den Franzosen Christophe Laporte, der weiter Gesamtleader ist und vor Alaphilippe liegt, fehlen Großschartner zehn Sekunden. Zweitbester der insgesamt fünf Österreicher ist Gregor Mühlberger (Movistar) als 39.

Eishockey

Die Vegas Golden Knights haben auch das zweite Heimspiel im Finale der National Hockey League (NHL) gegen die Florida Panthers gewonnen. Zwei Tage nach dem 5:2 zum Auftakt gab es am Montagabend ein 7:2 in der Glücksspielmetropole.

Jonathan Marchessault schrieb mit zwei Toren und einem Assist drei Scorerpunkte an, auch Brett Howden traf zweimal. Deren Teamkollege Jack Eichel war an zwei Treffern beteiligt, ehe er nach einem harten Hit zwischenzeitlich in die Kabine musste.

Jonathan Marchessault
APA/AFP/Getty Images/Bruce Bennett

Florida gelang erst beim Stand von 0:4 der erste Treffer. In der „Best of seven“-Serie führen die Golden Knights nun mit 2:0, das dritte Spiel steht in der Nacht auf Freitag in Florida auf dem Programm. Beide Teams stehen zum zweiten Mal in ihrer Geschichte im Finale um den Stanley Cup und haben den Titel noch nie gewonnen.

Die Panthers hatten sich nur via Wildcard als achtplatziertes Team der Eastern Conference für die Play-offs qualifiziert und dann direkt die favorisierten Boston Bruins eliminiert. Vegas war im Grunddurchgang das beste Team der Western Conference.

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2. Liga

Die SV Ried setzt auch nach dem Abstieg aus der Admiral Bundesliga auf Trainer Maximilian Senft. Der 33-Jährige hat seinen Vertrag bei den kommende Saison in der 2. Liga engagierten Innviertlern um zwei Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2024/25 verlängert. Das gab der Club am Montag bekannt. „Max Senft ist der ideale Trainer für die Neuausrichtung auf Basis unseres Zweijahresplans“, betonte SVR-Sportvorstand Wolfgang Fiala.

Maximilian Senft (Ried)
GEPA/Oliver Lerch

Man werde gemeinsam die notwendigen Veränderungen vornehmen, um den Club wieder in die Bundesliga zu führen. „Wir starten mit der Veränderung der Kultur im Trainingszentrum, der Einführung einer SVR-Spielidee und der dazu passenden Kaderplanung“, sagte Fiala. Senft bezeichnete es als „großes Privileg“, als Ried-Coach in die nächsten zwei Jahre zu gehen.

„Mit aggressivem Vorwärtsverteidigen, mutigem Angriffsfußball und einem unaufhaltsamen Erfolgshunger wollen wir Rieder Urwerte am Platz verkörpern und gemeinsam mit unseren Fans wieder zur Heimmacht werden“, gab Senft die Marschroute vor.

Auf dem Weg dorthin warte viel harte Arbeit. „Ich bin voller Tatendrang, gemeinsam mit den Menschen in und um den Verein ein neues Feuer zu entfachen“, sagte der Wiener. Die Rieder hatten die Saison als Schlusslicht der Qualifikationsgruppe beendet, fünf Zähler hinter dem Vorletzten SCR Altach.

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Basketball

Sarah Sagerer wird Österreichs erste Basketballlegionärin in Neuseeland. Die 27-Jährige aus Schörfling am Attersee dockt bei Whai in Tauranga City an. Sie wird in der 2022 gegründeten Profiliga Tauihi Aotearoa spielen, die Mitte Juli beginnt und zwei Monate geht.

Das Finalturnier ist am 9./10. September angesetzt. Sie könne sich in einer guten Liga mit internationalen Spielerinnen, vorwiegend aus den USA, beweisen, begründete Sagerer ihr Engagement in Neuseeland.

Sarah Sagerer
GEPA/Edgar Eisner

Das Angebot sei interessant, mit dem Club sei sie über Videocalls bereits in Kontakt gewesen. Whai wolle vor allem schnell spielen, was ihr entgegenkomme. Nicht zu erwähnen vergaß die Oberösterreicherin, dass alle Spiele der Frauenliga live im TV übertragen werden. Sagerer startet Ende Juni in ihr sportliches Abenteuer in Neuseeland.

Football

US-Präsident Joe Biden hat die Kansas City Chiefs im Weißen Haus empfangen. „Irgendwie hat man euch im vergangenen Sommer immer noch für chancenlos gehalten. Aber ihr habt die Hoffnung nicht aufgegeben“, lobte Biden die Super-Bowl-Champions am Montag in der US-Hauptstadt Washington.

US-Präsident Joe Biden mit Kansas City Chiefs Quarterback Patrick Mahomes und Tight End Travis Kelce
AP/Susan Walsh

Seine Ehefrau Jill sei zwar ein Fan der Philadelphia Eagles, so Biden. Glücklicherweise sei sie aber gerade auf Reisen. Die Philadelphia Eagles unterlagen im Februar beim Super Bowl den Chiefs mit 35:38. Biden pries Quarterback Patrick Mahomes als einen „der größten Quarterbacks seiner Generation“.

Die Chiefs überreichten Biden ein Trikot mit der Nummer 46. Der Demokrat ist der 46. Präsident der USA. „In dieser Saison ging es nie um eine einzelne Person. Es ging um eine Gruppe von Männern, die sich gegenseitig den Rücken frei hielten, um gemeinsam etwas Besonderes zu erreichen“, sagte Chiefs-Präsident Mark Donovan. Auch Trainer Andy Reid hielt eine kurze Rede – verwechselte dabei aber Biden kurz mit dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Ski nordisch

Der Deutsche Falk Göpfert ist ab sofort der neue Trainer der österreichischen Skilanglauf-Weltcup-Gruppe. Der 50-Jährige, zuletzt Teil des Trainerteams der deutschen Männer, übernimmt damit die Betreuung von Teresa Stadlober, Mika Vermeulen und Co. Als neuer Kotrainer wurde der 24-jährige Italiener Fabian Sieder engagiert. Das gab der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montag bekannt.

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Chronik

100-m-Olympiasieger und Ex-Weltrekordler Jim Hines ist tot. Er hatte als erster Sprinter der Welt die Zehn-Sekunden-Marke unterboten und damit Leichtathletikgeschichte geschrieben. Der US-Amerikaner starb am vergangenen Samstag im Alter von 76 Jahren, wie der Weltverband World Athletics am Montag unter Berufung auf US-Offizielle mitteilte.

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