Fußball

Der FC Barcelona ist am Dienstag in der achten Runde der spanischen Meisterschaft nicht über ein 2:2 bei Real Mallorca hinausgekommen. Der Titelverteidiger lag gegen den Tabellen-15. zweimal in Rückstand und rettete schließlich noch einen Punkt, könnte aber die Spitzenposition schon am Mittwoch verlieren. Girona (bei Villarreal) und David Alabas Real Madrid (daheim gegen Las Palmas) würden mit Siegen an Barca vorbeiziehen.

Mallorca ging nach einem Fehler von Goalie Marc-Andre ter Stegen beim Herausspielen durch Vedat Muriqi in Führung (8.), Raphinha egalisierte mit einem Schuss ins lange Eck (41.). Als Barcelona auf das zweite Tor drückte, reichten Mallorca ein Abstoß und eine Kopfballverlängerung, um die Abwehr der Gäste auszuhebeln – Abdon traf (45.+3).

Nach dem Seitenwechsel kamen unter anderem die davor geschonten Robert Lewandowski und Lamine Yamal, mehr als das 2:2 durch Fermin Lopez (75.) ging sich aber für Barca nicht mehr aus.

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Borussia Mönchengladbach will den im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag mit Stefan Lainer laut Angaben der „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe) verlängern. Der an Lymphknotenkrebs erkrankte 31-Jährige soll demnach für zumindest ein weiteres Jahr beim deutschen Bundesligisten bleiben.

Sportchef Roland Virkus sagte: „Stefan soll erst einmal in Ruhe die Therapie machen. Dann werden wir mit ihm sicher gemeinsam eine Lösung finden.“ Mönchengladbach hatte Ende Juli die Krebsdiagnose bei Lainer öffentlich gemacht. Dabei wurde auf die sehr guten Heilungschancen und die Aussicht, bald wieder Leistungssport betreiben zu können, hingewiesen.

Aktuell absolviert Lainer in Österreich seine Reha. „Man hört, dass die Therapie sehr gut anschlägt“, berichtete Clubkollege Maximilian Wöber vor zwei Wochen. Demnach kann Lainer zwischen den Therapien auch immer wieder gesondert ein eingeschränktes Trainingsprogramm absolvieren.

Der Europäische Fußballverband (UEFA) lässt russische Nachwuchsmannschaften wieder an ihren Wettbewerben teilnehmen. Das entschied das UEFA-Exekutivkomitee auf der Sitzung am Dienstag in Limassol auf Zypern. Gleichzeitig wurde aber die Sperre gegen alle russischen Senioren-Mannschaften bestätigt, solange der Angriffskrieg in der Ukraine andauert.

Kinder von Wettbewerben auszuschließen, sei eine direkte Diskriminierung, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin: „Indem wir die Möglichkeit bieten, mit Gleichaltrigen aus ganz Europa zu spielen und zu konkurrieren, investieren wir in eine hoffentlich intelligentere und leistungsfähigere zukünftige Generation und eine bessere Zukunft.“

Es soll nun eine technische Lösung zur Wiedereinsetzung von russischen U17-Mannschaften erarbeitet werden, auch wenn Auslosungen für Turniere bereits stattgefunden haben. Es bleibt allerdings dabei, dass diese Teams ohne Hymne und Flagge auflaufen werden. Auch sind Wettbewerbe auf russischem Boden weiter ausgeschlossen.

FA will sich gegen Entscheidung wehren

Einem Bericht der britischen „Times“ zufolge will sich der englische Fußballverband (FA) gegen die Entscheidung wehren und die eigenen Teams weiterhin gegen kein russisches Team antreten lassen, auch nicht im Jugendbereich. Eine Bestätigung dafür gab es am Dienstagabend nicht.

Unterdessen wurde das UEFA-Supercup-Finale 2024 zwischen dem Champions-League-Sieger und dem Europa-League-Gewinner nach Warschau vergeben.

Nach dem Skandal um den inzwischen zurückgetretenen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales hat der Europäische Fußballverband (UEFA) seinen Kongress von Madrid nach Paris verlegt. Die Generalversammlung der 55 Nationalverbände werde am 8. Februar in der französischen Hauptstadt ausgerichtet, teilte die UEFA nach ihrer Exekutivsitzung am Dienstag mit. Einen genauen Grund nannte der Dachverband nicht.

Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Hermoso erklärte später, sie habe sich „als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe“. Rubiales sagte, es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Inzwischen läuft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren.

Der Weltverband FIFA hatte den 46-Jährigen zunächst provisorisch gesperrt, nach langem Zögern trat er zurück – auch von seinem Amt als UEFA-Vizepräsident. Die UEFA berief am Dienstag den Albaner Armand Duka für die Vizeposition.

Im Ermittlungsverfahren zum Kussskandal um Luis Rubiales, den inzwischen zurückgetretenen Präsidenten des Spanischen Fußballverbandes (RFEF), haben die Anhörungen von weiteren Zeugen und Sachverständigen begonnen.

Nach Medienberichten vom Dienstag haben ein Bruder und eine Freundin von Weltmeisterin Jennifer Hermoso dabei bestätigt, dass die 33-Jährige bei der WM-Siegerehrung am 20. August in Sydney gegen ihren Willen von Rubiales auf den Mund geküsst worden sei.

Zudem hätten sie versichert, die Spielerin sei anschließend von RFEF-Funktionären unter Druck gesetzt worden, um Rubiales zu entlasten, berichtete der TV-Sender RTVE unter Berufung auf Justizkreise.

Lippenleser befragt

Ermittlungsrichter Franco de Jorge habe am Montag in Madrid auch zwei Sachverständige befragt, die Experten im Lippenlesen seien. Diese hätten anhand der Auswertung der Fernsehbilder festgestellt, dass Rubiales vor dem Kuss Hermoso eine Frage gestellt habe, die als „Un besito?“ („Ein Küsschen?“) gedeutet werden könne, berichteten die Zeitung „La Razon“ und weitere spanische Medien. Da Hermoso mit dem Rücken zu den Kameras positioniert gewesen sei, sei jedoch nicht zu ermitteln, ob und wie sie darauf reagiert habe.

Weitere Anhörungen geplant

Am Donnerstag sowie am Montag stehen weitere Anhörungen an, die zum Teil per Videokonferenz stattfinden sollen. Unter anderem wurden für Montag drei Spielerinnen des Weltmeisterteams vorgeladen. Dabei handelt es sich laut Medien um Weltfußballerin Alexia Putellas, Kapitänin Irene Paredes sowie Misa Rodriguez.

Rubiales war bereits am 15. September befragt worden. Der Richter hatte verfügt, dass der 46-Jährige sich Hermoso nur bis auf höchstens 200 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen darf. Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss nach dem Finalsieg über England zugestimmt. Die Spielerin erklärte aber, sie habe sich „als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe“.

Richter de Jorge muss nun am Staatsgerichtshof entscheiden, ob Rubiales auf die Anklagebank kommt. Dem Beschuldigten droht laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.

Sporting Lissabon, Gegner von Sturm Graz in der Europa League und am Donnerstag 2:1-Sieger im ersten Duell, bleibt in der portugiesischen Meisterschaft ungeschlagen. Der Hauptstadtclub feierte am Montag einen 2:0-Erfolg über Rio Ave Vila de Conde. Paulinho (10.) und Marcus Edwards (26.) erzielten die Treffer.

In der Tabelle hat Sporting nach sechs Spielen als Leader 16 Punkte auf dem Konto und damit ebenso viele wie FC Porto und einen mehr als das drittplatzierte Stadtrivale Benfica Lissabon, seines Zeichens Gruppengegner von Salzburg in der Champions League.

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Tennis

Alexander Zverev hat seinen 21. Titel auf der ATP-Tour gewonnen. Der 26-jährige Deutsche setzte sich im Endspiel im chinesischen Chengdu am Dienstag gegen den russischen Außenseiter Roman Safiullin knapp mit 6:7 (2/7) 7:6 (7/5) 6:3 durch.

Zverev feiert ATP-Turniersieg in China

Nach einem Satz- und einem folgenden Break-Rückstand sowie rund drei Stunden Spielzeit sicherte sich Zverev doch noch den zweiten Turniersieg in seinem Comeback-Jahr nach seiner schweren Fußverletzung vom vergangenen Sommer.

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Baseball

Das österreichische Baseballnationalteam hat bei der EM in Tschechien keines seiner drei Gruppenspiele gewinnen können. Die Chance auf den Klassenerhalt lebt aber weiter, ab Donnerstag geht es für Team Austria in Platzierungsspielen um die Ränge neun bis 16.

Zum Auftakt der Gruppenphase musste sich die österreichische Auswahl in Ostrava Gastgeber Tschechien mit 0:9 geschlagen geben, tags darauf folgte eine 1:13-Niederlage gegen Spanien. Gegen den EM-Vierten von 2021 ging man im zweiten Inning zwischenzeitlich sogar mit 1:0 in Führung. Zum Abschluss der Gruppenphase bekam es Österreich am Dienstag mit Griechenland zu tun. Gegen den auf dem Papier ebenbürtigen Gegner in Gruppe A setzte es eine 6:11-Niederlage.

Spielszene im Match Österreich gegen Griechenland
Eurobaseball 2023/Pavel Chorobik

Nach einem Ruhetag am Mittwoch geht es für Österreich ab Donnerstag mit dem ersten Platzierungsspiel gegen den Dritten von Gruppe D weiter – der Gegner steht allerdings noch nicht fest. Im Falle eines Sieges im ersten Platzierungsspiel wäre Österreich der Klassenerhalt sicher. Bei einer Niederlage müssten die übrigen beiden Partien gewonnen werden, um dem Abstieg und somit einem Qualifikationsturnier für die EM 2025 in Israel zu entgehen.

Eishockey

David Reinbacher hat am Montag im Dress der Montreal Canadiens sein Debüt in der ersten Mannschaft gegeben.

Der 18-jährige Vorarlberger bereitete beim ersten Saisontestspiel des Clubs der National Hockey League (NHL) gegen die New Jersey Devils einen Treffer vor, die Partie ging mit 2:4 verloren.

Einen Platz im Kader der Canadiens zu ergattern, wird für den Vorarlberger Verteidiger aber wohl trotzdem schwierig. Optionen sind die American Hockey League (AHL) oder die Rückkehr zum Schweizer Club EHC Kloten.

Leichtathletik

Die zweimalige Sprint-Weltmeisterin Dafne Schippers hat mit 31 Jahren ihre Leichtathletikkarriere beendet. „Das Rennen endet hier“, schrieb die Niederländerin am Dienstag auf Instagram.

„Als Athletin weißt du immer, dass dieser Tag kommen wird, dass deine Karriere irgendwann ein Moment in der Zeit sein wird – eine Sammlung von Erinnerungen und hoffentlich Medaillen“, fügte sie hinzu.

Zahlreiche internationale Medaillen

Schippers gewann ihre erste internationale Medaille als Siebenkämpferin mit WM-Bronze 2013. Danach wechselte sie komplett zum Sprint und feierte dort mit den beiden WM-Titeln über 200 Meter (2015 und 2017) ihre größten Erfolge.

Zudem gewann sie über diese Strecke bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille. Dazu sicherte sie sich noch über die 100 Meter WM-Silber (2015) sowie WM-Bronze (2017) und wurde viermal Europameisterin.

Bei den Sommerspielen in Tokio 2021 trat Schippers nur über die 200 Meter an, schied aber im Halbfinale aus. Davor hatte sie lange mit Verletzungen zu kämpfen und kam nicht mehr an ihr Topniveau heran.

Formel 1

Die Britin Jessica Hawkins hat als erste Frau seit fast fünf Jahren Testrunden in einem Formel-1-Boliden absolviert. Die 28-Jährige fuhr vergangene Woche in einem Aston Martin 26 Runden auf dem Hungaroring, wie der englische Rennstall am Dienstag bekanntgab.

Formel 1: Testrunden einer Pilotin

Vor Hawkins war die Mexikanerin Tatiana Calderon im Oktober 2018 mit einem Sauber die letzte Pilotin für Testfahrten am Steuer eines F1-Wagens.

Basketball

In der Basketball Superliga (BSL) wird ab der kommenden Saison mit dem gleichen Ball gespielt wie in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Das gab Basketball Austria im Rahmen der Saisonauftaktpressekonferenz am Dienstag in Wien bekannt.

Mit dem Ausrüster Wilson sei eine Partnerschaft für vier Jahre abgeschlossen worden, hieß es. Zuletzt wurden in der höchsten österreichischen Spielklasse Bälle der Marke Spalding verwendet.

Saisonauftakt in der Basketballliga

Bei den Profis kam der Ausrüsterwechsel gut an. „Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit dem Ball, vom Gefühl und vom Grip“, sagte Daniel Friedrich, Kapitän von Triple-Sieger Swans Gmunden. Center Jozo Rados von Vizemeister BC Vienna sah es ähnlich.

„Der Ball fühlt sich gut an und schaut auch besser aus.“ Die neue Saison startet am Samstag mit dem Duell Oberwart gegen Eisenstadt (17.30 Uhr). Am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF Sport +) steht der Supercup zwischen Gmunden und Vienna auf dem Programm, das Duell zählt gleichzeitig auch zur ersten Runde der Superliga.

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