Golf

Sepp Straka hat seine starke Auftaktleistung beim PGA-Turnier in Hilton Head in South Carolina am Freitag noch übertroffen. Einer 66er- vom Vortag ließ der Wiener auf dem Par71-Kurs eine 65er-Runde folgen und setzte sich damit gleichauf mit dem US-Amerikaner Tom Hoge in Führung, als er ins Clubhaus kam. Das Ende der Runde für das gesamte Feld ist allerdings erst für die Nacht auf Samstag (MESZ) zu erwarten.

Sepp Straka
APA/AFP/Getty Images/Andrew Redington

Straka hatte von Rang vier aus mit einem Doppelbogey schlecht begonnen, dann startete er aber so richtig durch. Auf den folgenden 17 Löchern ließ der Ryder-Cup-Gewinner des Vorjahres gleich acht Birdies folgen, auf den übrigen Löchern spielte er Par.

Damit brachte sich Straka in eine gute Position, um am Wochenende um seinen dritten PGA-Titel zu spielen. Bisher hat der Olympiazehnte von Tokio 2021 im Februar 2022 und im Juli 2023 zugeschlagen.

Fußball

Der niederländische Fußballverband (KNVB) hat Vitesse Arnheim mit einem Abzug von 18 Punkten belegt. Der unabhängige Lizenzierungsausschuss des Verbandes begründete die drastische Strafe mit wiederholten Verstößen gegen Lizenzbestimmungen. Damit steht der Verein mit einem Minuspunkt als erster Absteiger fest und muss die höchste niederländische Liga nach 35 Jahren verlassen. Die Mannschaft war schon vor dem Abzug als Tabellenletzter in Abstiegsgefahr geschwebt.

Vitesse teilte mit, keinen Einspruch gegen die Entscheidung zu erheben. In seiner Erklärung räumte der Verein ein, unter anderem seine Halbjahreszahlen nicht korrekt vorgelegt und sich gegenüber einer Bank und dem Ministerium für Wirtschaft und Klima falsch verhalten zu haben. Zudem gibt es Untersuchungen, ob Vitesse Verbindungen zu dem mit Sanktionen belegten russischen Oligarchen und ehemaligen Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch hat.

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Der FC Bayern München soll nach einem Medienbericht kurz vor der Verpflichtung von Zinedine Zidane als Cheftrainer stehen. Wie die spanische Zeitung „Mundo Deportivo“ am Freitag berichtete, soll der französische Welt- und Europameister „nur einen Schritt davon entfernt“ sein, zur neuen Saison die Nachfolge von Thomas Tuchel beim entthronten deutschen Fußballmeister anzutreten.

Nachdem Julian Nagelsmann am Freitag seinen Vertrag als deutscher Bundestrainer bis 2026 verlängerte, sei der 51-Jährige der Topkandidat. Demzufolge sei „eine Vereinbarung praktisch abgeschlossen“ worden, auch wenn der Vertrag noch nicht unterzeichnet wurde, hieß es weiter. Es gehe nur noch um Kleinigkeiten, so habe Zidane die sportliche Leitung um Verstärkungen für die Defensive gebeten.

Der französische Trainer und ehemalige Spieler Zinedine Zidane
AP/Rebecca Blackwell

Bisher galt Nagelsmann als Nummer eins auf der Kandidatenliste. Doch die Rückkehr des Tuchel-Vorgängers hat sich mit seiner längeren Bindung an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) erledigt. Auch Ralf Rangnick wurde gehandelt, der Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft hat aber mehrmals erklärt, nicht zur Verfügung zu stehen. Die Bayern hatten sich mit Tuchel Ende Februar darauf geeinigt, den eigentlich noch bis Ende Juni 2025 laufenden Vertrag vorzeitig in diesem Sommer zu beenden.

Zidane hatte im Februar eine baldige Rückkehr auf die Trainerbank angekündigt. Der dreimalige Weltfußballer trainierte von 2016 bis 2018 und zuletzt 2019 bis 2021 Real Madrid. Mit den „Königlichen“ gewann er unter anderem dreimal in Serie die Champions League. Seit seinem Abschied in Madrid gibt es immer wieder Spekulationen über ein Trainercomeback bei verschiedenen Vereinen.

Österreich wird die laufende Saison des Europacups in der UEFA-Fünfjahreswertung auf Rang 13 beenden. Ein weiterer Rückfall ist vor den Semifinale in Champions League, Europa League und Conference League nicht möglich, weil die ÖFB-Clubs nach dem Out von PAOK Saloniki nicht mehr vom 17. Griechenland überholt werden können, selbst wenn Olympiakos Piräus die Conference League gewinnen sollte.

Im Vorjahr war Österreich noch Zehnter, weshalb der heimische Meister in der kommenden Spielzeit einen Fixplatz in der Champions-League-Gruppenphase hat. Der Vizemeister steigt in der zweiten Runde der „Königsklasse“-Qualifikation ein.

Sollte Sturm Graz das Cupfinale für sich entscheiden und unter den Top Zwei landen, steigt der Tabellendritte im Europa-League-Play-off ein und absolviert damit definitiv eine Europacup-Gruppenphase.

Gewinnt Rapid den Cup, starten die Wiener im EL-Play-off. Zudem gibt es für Österreich je ein Ticket für die zweite Qualirunde in der Europa League und Conference League.

2025 muss Meister wieder ins CL-Play-off

In der übernächsten Saison wird dann das zuletzt schlechte internationale Abschneiden der österreichischen Vereine schlagend. Im Sommer 2025 muss der Meister ins Champions-League-Play-off und der Zweite wie gehabt in die zweite Runde der Champions-League-Quali.

Der Cupsieger startet bereits in der dritten Europa-League-Quali-Runde und könnte damit eine Gruppenphase verpassen, die restlichen beiden Tickets für Österreich gelten für die Conference-League-Quali.

Radsport

Der Spanier Juan Pedro Lopez hat seine Führung bei der Tour of the Alps auch auf der bergigen Schlussetappe mit Start und Ziel in Levico Terme (119 km) verteidigt. Der 26-jährige Kletterspezialist aus dem Rennstall Lidl-Trek gewann das fünftägige Rennen durch Südtirol, Tirol und das Trentino 38 Sekunden vor dem Australier Ben O’Connor. Dessen Decathlon-Teamkollege Aurelien Paret-Peintre (FRA) setzte sich in einer Spitzengruppe mit Lopez im Sprint um den Tagessieg durch.

Jubel von Juan Pedro Lopez
IMAGO/Action Plus/Pierre Teyssot

Für Lopez, der nach seinem Etappenerfolg in Schwaz am dritten Tag zahlreiche Attacken abwehrte, ist es der erste Rundfahrtsieg. Die Höhepunkte der Tour aus österreichischer Sicht waren die Ränge zwei und vier von Patrick Gamper (Bora) und Gregor Mühlberger (Movistar) auf der zweiten Etappe nach Stans. Im Gesamtklassement kam keiner der österreichischen Profis inklusive des Nationalteams mit dem kränkelnden Hermann Pernsteiner in die Top 30.

Handball

Das Handball-Team von Schwaz ist am Freitag zum Auftakt des heimischen Cup-Final-Four in eigener Halle durch einen 33:31 (16:16)-Sieg gegen Titelverteidiger HC Hard in das für Samstag (16.20 Uhr, live in ORF Sport +) angesetzte Finale eingezogen. Es war das Duell des Zweiten gegen den Ersten des Grunddurchgangs der Handball-Liga Austria (HLA).

Emanuel Petrusic in Aktion
GEPA/Patrick Steiner

Turnen

Nach der Enttäuschung über das Verpassen der Olympiaqualifikation hat Vinzenz Höck am Freitag in Doha mit Rang vier seine beste Ringe-Platzierung im Laufe der heurigen Kunstturn-Weltcup-Serie erreicht. Der Steirer bilanzierte mit einer kleinen Einschränkung zufrieden: „Beim Abgang gibt es noch ein bisschen Potenzial, das schaffe ich hoffentlich kommende Woche bei der EM voll auszuschöpfen“, meinte Höck auf die Rimini-EM blickend. „Für mich war es eine gelungene Generalprobe.“

Im über vier Weltcups geführten Olympia-Qualifikationsranking belegte Höck Endrang sechs, es wurden freilich nur zwei Paris-Tickets vergeben. Eines hat sich Charlize Mörz über ihre Boden-Küren schon in den ersten drei Weltcups erturnt, in Doha war die Burgenländerin wie Höck auf Qualifikationsrang fünf gekommen.

Rund 100 Opfer sexuellen Missbrauchs durch den früheren US-Sportarzt Larry Nassar sollen laut einem Zeitungsbericht von der Regierung eine Entschädigungssumme von insgesamt 100 Millionen Dollar (rund 94 Mio. Euro) gezahlt bekommen.

Eine entsprechende außergerichtliche Vereinbarung sei bereits vor einigen Monaten getroffen worden, berichtete am Donnerstag das „Wall Street Journal“. Der Vergleich sei von den Opfern im Grundsatz akzeptiert worden.

In dem Rechtsstreit ging es um Vorwürfe der Opfer an die Bundespolizei FBI, diese sei Beschwerden des Turnverbands USA Gymnastics über Nassars Verhalten nicht nachgegangen. FBI-Chef Christopher Wray hatte 2021 das Versagen seiner Behörde eingeräumt.

Durch die vom US-Justizministerium zu zahlenden 100 Millionen Dollar würde die Summe aller Entschädigungen für die Nassar-Opfer auf rund eine Milliarde Dollar steigen. Darunter sind 500 Millionen Dollar, die die Michigan State University im Rahmen eines Vergleichs zugesagt hatte, sowie 380 Millionen von USA Gymnastics.

Die US-Turnerinnen Simone Biles, McKayla Maroney, Aly Raisman und Maggie Nichols, vier der vielen Opfer im Missbrauchsskandal um den Arzt  Larry Nassar und das Versagen des FBI
Reuters/Saul Loeb
Simone Biles, McKayla Maroney, Aly Raisman und Maggie Nichols (v. r.)

Der heute 60-jährige Nassar verbüßt eine lebenslange Haftstrafe. Er soll in seinen mehr als zwei Jahrzehnten als Sportarzt bei USA Gymnastics und an der Michigan State University mehr als 265 Frauen und Mädchen sexuell missbraucht haben. Unter seinen Opfern waren auch mehrere Olympiateilnehmerinnen, darunter die Goldmedaillengewinnerinnen Simone Biles, Gabby Douglas und Aly Raisman.

Tennis

Topfavorit Alexander Zverev ist beim ATP-Tennisturnier in München schon im Viertelfinale ausgeschieden. Der Weltranglistenfünfte unterlag am Freitag dem Chilenen Cristian Garin mit 4:6 4:6 und erlebte bei den BMW Open wie schon in den vergangenen Jahren eine Enttäuschung. Bei nasskalten Bedingungen und Nieselregen fand der Olympiasieger am Tag vor seinem 27. Geburtstag kein Mittel gegen den variabel spielenden und beherzt kämpfenden Südamerikaner.

Schon 2019 hatte Zverev im Viertelfinale von München gegen Garin verloren, der danach das Turnier gewann. In den vergangenen beiden Jahren war der beste deutsche Tennisspieler sogar jeweils bei seinen Auftaktmatches im Achtelfinale gescheitert. Diesmal wollte er sich revanchieren und seinen insgesamt dritten Erfolg in der bayrischen Landeshauptstadt nach 2017 und 2018 feiern – doch das misslang.

Garin überrascht in München gegen Zverev

Der Chilene Cristian Garin hat beim ATP-250-Turnier in München für eine Überraschung gesorgt. Die Nummer 106 der Weltrangliste gewann im Viertelfinale gegen den topgesetzten Deutschen Alexander Zverev mit 6:4 6:4. Im Halbfinale trifft Garin auf den US-Amerikaner Taylor Fritz.

Mit Supervisor nicht zufrieden

Zverev hatte im Achtelfinale den Österreicher Jurij Rodionov mit 7:6(3),6:2 ausgeschaltet, doch eine Runde später war Schluss. Die wie schon die gesamte Woche widrigen Wetterbedingungen und ein schlau spielender Garin, Nummer 106 im ATP-Ranking, zogen Zverev den Nerv.

Der Deutsche schimpfte immer wieder. Im zweiten Durchgang kam es zu hitzigen Diskussionen Zverevs mit dem Schiedsrichter und dem ATP-Supervisor, weil diese zum Leidwesen des Hamburgers das Spiel trotz des Regens nicht unterbrachen. „Es regnet ununterbrochen seit dreieinhalb Stunden. Ich rutsche hier hin und her. Wann tust du endlich was?“, sagte er dem Referee in einer Pause. Nach genau 2:00 Stunden stand seine Niederlage fest.

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Pferdesport

Beim Weltcup-Finale in Riad in Saudi-Arabien ist ein Pferd nach dem zweiten Springen gestorben. Chromatic BF war nach dem Wettkampf am Donnerstagabend in die Ställe zurückgekehrt und unerwartet zusammengebrochen, wie der Weltverband mitteilte. Das Pferd der US-Reiterin Jill Humphrey konnte nicht mehr wiederbelebt werden, der 13-jährige Wallach wird nun obduziert.

Jill Humphrey (USA) auf Chromatic BF
Reuters/Zohra Bensemra

Humphrey hatte mit Chromatic in den bisherigen zwei Teilprüfungen des Weltcup-Finales, bei dem auch der Österreicher Max Kühner startet, drei fehlerfreie Runden gezeigt und am Donnerstag in einer Prüfung mit Stechen Platz drei belegt.

Das Paar lag vor der entscheidenden Prüfung am Samstag auf Platz fünf der Gesamtwertung. Für die 43-jährige Humphrey war die Qualifikation für das Finalturnier in Saudi-Arabiens Hauptstadt der bisher größte Erfolg ihrer Karriere.

Eishockey

Der Vorarlberger Marco Rossi hat mit Minnesota Wild die Saison in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL mit einer Niederlage abgeschlossen und wird nun beim österreichischen Nationalteam für die Weltmeisterschaft im Mai in Tschechien erwartet.

Minnesota unterlag am Donnerstag zu Hause den Seattle Kraken mit 3:4 und verpasste den Einzug ins Play-off um elf Punkte. Rossi konnte in seiner ersten vollen Saison mit starken Statistiken überzeugen.

Minnesota Wild verliert letzte Saisonpartie

40 Scorerpunkte für Rossi in erster Wild-Saison

Der 22-jährige Center absolvierte alle 82 Spiele des Grunddurchgangs und verbuchte mit 21 Toren und 19 Assists 40 Scorerpunkte. Mit seinen 21 Treffern war er viertbester Torschütze seines Teams, seit dem NHL-Einstieg der Wild im Jahr 2000 hat nur Kirill Kaprisow (27 Tore 2020/21) in seiner ersten Saison mehr Tore erzielt.

Rossi ist in dieser Saison auch zweitbester Torschütze aller Rookies hinter dem 18-jährigen Connor Bedard von den Chicago Blackhawks (22).

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Segeln

In den Klassen 470er, 49er, Nacra 17 und Formula Kite der Männer hat Österreich bereits Quotenplätze für die Olympischen Sommerspiele in Paris erobert. Bei der olympischen Segelwoche (ab Samstag) vor Hyeres und zugleich letzten Chance könnte das Team noch Zuwachs bekommen.

Am besten stehen die Chancen für Alina Kornelli in der Formula-Kite-Klasse. Lorena Abicht und Theo Peter im iQFoil sowie Clemens Kübber und Anton Messeritsch im ILCA 7 versuchen es ebenso.

Kornelli mit guten Chancen

In jeder der zehn olympischen Disziplinen werden zwei Regatten ausgetragen, eine für noch nicht qualifizierte Nationen und eine für bereits qualifizierte. Kornelli schrammte bei den bisherigen zwei Qualifikationsmöglichkeiten knapp am Quotenplatz vorbei.

„Zieht man das allgemeine Ranking und meine letzten Leistungen heran, sollte ich in der Lage sein, Österreich hier als eine der fünf Nationen zu qualifizieren“, sagte Kornelli. Abicht war bereits im 49erFX bei Sommerspielen, jetzt versucht sie es solo.

Schwimmen

Heiko Gigler hat am Donnerstag bei der ATUS-Trophy in Graz als Startschwimmer der 4x100-m-Kraul-Staffel seinen nationalen Rekord über die 100 Meter Kraul verbessert. Gigler blieb mit einer Zeit von 48,36 Sekunden 0,07 Sekunden unter seiner bisherigen Bestmarke.

Die Staffel mit Alexander Trampitsch, Leon Opatril und Felix Auböck kam auf 3:18,38 Minuten und markierte damit ebenfalls einen österreichischen Rekord.

Simon Bucher unterbot in der Grazer Auster über 100 Meter Delfin mit 51,53 erneut die Olympianorm (51,67) für Paris. OSV-Nachwuchstalent Lukas Edl erzielte zwei Juniorenrekorde als Startschwimmer über die 4x100 Meter Kraul (49,79) und auch mit der 4x100-m-Staffel (3:24,00).