Jetzt live

Radsport

Patrick Gamper hat die zweite Etappe der Tour of the Alps auf dem zweiten Platz beendet. Der Tiroler aus dem deutschen Bora-Team klassierte sich am Dienstag nach dem längsten Teilstück der diesjährigen Fünftagesrundfahrt über 190 km von Salurn (Südtirol) nach Stans 1:20 Minuten hinter dem solo voranliegenden Italiener Alessandro de Marchi. Gregor Mühlberger (Movistar) überquerte als Vierter die Ziellinie.

Gesamtführender der Rundfahrt bleibt der Norweger Tobias Foss aus dem Ineos-Team, Gamper scheint mit über acht Minuten Rückstand als 52. des Zwischenrankings auf.

Gamper Etappenzweiter bei Tour of the Alps

Am Mittwoch steht die dritte Etappe mit Start und Ziel in Schwaz über 124,8 km auf dem Programm. Das Teilstück ist ab 12.30 Uhr live in ORF Sport + und im Livestream zu sehen.

Zwölf Tage nach seinem schweren Sturz hat Radstar Jonas Vingegaard das Krankenhaus verlassen. Das teilte sein Team Visma-Lease a bike am Dienstag mit.

„Ich möchte mich bei dem medizinischen Team bedanken, das sich so gut um mich gekümmert hat“, sagte der dänische Sieger der Tour de France. Vingegaard war bei der Baskenland-Rundfahrt in einer Abfahrt gestürzt und lag seitdem im Alava-Universitätsklinikum in Vitoria. Wie seine weitere Saison aussieht, ist noch unklar.

Bei dem Sturz hatte sich der 27-Jährige das Schlüsselbein und mehrere Rippen gebrochen sowie eine Lungenverletzung erlitten. Vingegaard wird nun nach Dänemark oder an seinen neuen Wohnsitz in der Schweiz reisen, um die Regeneration fortzusetzen. Zum weiteren Saisonverlauf und ob die Teilnahme an der Tour realistisch ist, äußerten sich weder Vingegaard noch sein Team.

Österreich hat sich für die Olympiabahnradbewerbe in Paris im Omnium und Madison qualifiziert. Tim Wafler hatte beim Nations Cup in Milton (Kanada) den Quotenplatz im Omnium fixiert, nun wurde wie erhofft auch jener im Madison offiziell. „Das war ganz sicher eine Teamleistung, und ich bin auf alle meine vier Athleten richtig stolz, dass wir es gemeinsam geschafft haben“, wird Nationaltrainer Andreas Graf in einer Aussendung zitiert.

Gemeint sind die vier Wiener Felix Ritzinger (27 Jahre), Maximilian Schmidbauer (22), Wafler (22) und Raphael Kokas (19). Im Omnium tritt ein Athlet in einem Massenrennen an, im Madison ist ein Zweierteam am Start. „Sie haben sich wirklich gut entwickelt über die letzten zwei Jahre, und ich freue mich, mit ihnen nun in die Vorbereitung für Paris zu gehen“, sagte Graf.

Schießen

Marlene Pribitzer hat sich beim Olympiaqualifikationsturnier mit dem Luftgewehr in Rio de Janeiro zwar mit Rang sechs für das Finale qualifiziert, in diesem verpasste sie am Dienstag aber den erhofften Quotenplatz als Achte. Die Niederösterreicherin war in der Qualifikation am Vortag teilweise sogar in Führung gelegen, im Finale lief es aber nicht nach Wunsch.

Vier von acht Schützinnen im Kampf um den Sieg hatten die Chance auf einen der zwei Quotenplätze, so auch Pribitzer. Nach der ersten Eliminationsserie stand ihr achter Platz aber schon fest. Die Paris-Tickets gingen an die erst 17-jährige Französin Manon Herbulot und die Norwegerin Synnoeve Berg. Sheileen Weibel wurde als zweitbeste Österreicherin 21.

Schwimmen

Felix Auböck wird seine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris in Österreich absolvieren. Das teilte der heimische Schwimmverband am Dienstag mit.

Nach abgeschlossenem Studium habe sich Auböck entschlossen, seine Zelte im Ausland abzubrechen, er lebte mehrere Jahre unter anderem in den USA und England, zuletzt war er in Austin im US-Bundesstaat Texas zu Hause. In Paris darf der 27-Jährige über 200, 400 und 800 m Kraul sowie 10 km Freiwasser antreten, am Wochenende wartet ein Meeting in Graz.

Auböck gewann 2021 Kurzbahn-WM-Gold über 400 m sowie bei Langbahn-Europameisterschaften Silber 2021 (400 m) und Bronze 2022 (2.200 m). Bei Olympia und WM landete er jeweils auf Platz vier.

Fußball

SCR Cashpoint Altach hat am Dienstag seinen ersten Sommerneuzugang verkündet. U19-Teamspieler Diego Madritsch wechselt nach Saisonende ablösefrei von Zweitligist Ried nach Vorarlberg, er unterschrieb im Ländle einen Vertrag bis 2027. Der 18-jährige zentrale Mittelfeldspieler absolvierte bereits elf Spiele in der Bundesliga und avancierte im April 2023 zum jüngsten Rieder Torschützen in der obersten Liga.

Diego Madritsch (AUT)
GEPA/Avni Retkoceri

„Diego Madritsch ist ein junger und sehr kreativer Mittelfeldspieler, dem wir perspektivisch enorm viel zutrauen. Er hat in seinem jungen Alter schon einiges an Erfahrung gesammelt, und wir wollen ihm die Rahmenbedingungen bieten, um sein volles Potenzial auszuschöpfen“, erklärte Sportdirektor Roland Kirchler.

Bernd Hölzenbein, der mit Deutschland 1974 Fußballweltmeister geworden ist, ist tot. Das gab sein ehemaliger Club Eintracht Frankfurt am Dienstag bekannt. Hölzenbein starb am Montag im Alter von 78 Jahren.

Er bestritt 40 Länderspiele für Deutschland, das wichtigste war jenes beim 2:1-Finalsieg bei der Heim-WM gegen die Niederlande. Die Niederländer waren in München durch einen von Johan Neeskens früh verwandelten Elfmeter in Führung gegangen. Hölzenbein holte mit einem Dribbling im gegnerischen Strafraum ebenfalls einen Elfer heraus, den Paul Breitner verwertete. Für die Entscheidung sorgte Gerd Müller noch vor der Pause.

Bernd Hölzenbein (BR Deutschland) gegen Jan Poortvliet und Ruud Krol (Niederlande) im Jahr 1978
IMAGO/Magic/Imago Sportfotodienst

WM-Torschütze in Cordoba

Hölzenbein war auch im Finale der EM 1976 dabei und erzielte in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich gegen die Tschechoslowakei, die sich danach im Elferschießen durchsetzte. Den entscheidenden Strafstoß verwertete damals Antonin Panenka. Bei der WM 1978 war Hölzenbein einer der beiden deutschen Torschützen bei der 2:3-Niederlage gegen Österreich im argentinischen Cordoba.

Mit Frankfurt gewann der Flügelspieler 1980 den UEFA Cup sowie dreimal den DFB-Pokal. Nach dem Karrriereende war er Vizepräsident des Clubs und arbeitete in der Talenteförderung.

Handball

Deutschland wird Mitveranstalter der Weltmeisterschaft der Männer 2029. Das teilte die Internationale Handballföderation (IHF) am Dienstag mit. Partner von Deutschland ist Frankreich, Paris wird Schauplatz des Eröffnungsspiels und der Finalrunde. Wie der deutsche Verband mitteilte, gibt es Überlegungen, weitere Nationen zu beteiligen.

„Denkbar ist, dass eine Vorrundengruppe des deutschen Strangs in einem Nachbarland stattfindet“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Handballbundes (DHB), Mark Schober. Inwiefern Österreich eine Rolle spielen könnte, ist offen. Auf Anfrage beim Österreichischen Handballbund (ÖHB) hieß es, dass noch keine Details darüber bekannt seien, wie die Rolle Österreichs aussehen könnte. Konkrete Überlegungen wurden daher bisher keine angestellt.

Deutschland richtet bereits 2025 gemeinsam mit den Niederlanden die Frauen-WM sowie 2027 als alleiniger Gastgeber die Männer-WM aus.

Ski alpin

Der Österreichische Skiverband Ski Austria hat die Positionen der Verantwortlichen der beiden Weltcup-Gruppen im Riesentorlauf neu besetzt. Nach dem Abgang von Michael Pircher zum brasilianischen Team von Lucas Braathen übernimmt bei den Männern Wolfgang Auderer, der zuletzt im Schweizer Verband tätig war, die WC4.

Bei den Frauen ist ab sofort Christian Perner, zuletzt Trainer der Europacup-Männer, als WC3-Coach verantwortlich. Er folgt auf Karlheinz Pichler, der nach Deutschland wechselte.

Kirchmair neuer Nachwuchschef

Wie der ÖSV am Dienstag weiters bekanntgab, tritt Harald Kirchmair die Nachfolge von Jürgen Kriechbaum als Nachwuchschef an, er war zuletzt Geschäftsführer und Sportlicher Leiter der Skimittelschule Neustift.

„Harald verfügt über umfangreiche Erfahrung im Nachwuchsbereich, ist ein sehr umsichtiger Trainer und besitzt viel Know-how im organisatorischen Bereich!“, wird Herbert Mandl, Sportlicher Leiter Ski alpin, in der Aussendung zitiert. Weiters wurde bekanntgegeben, dass in der Saison 2024/25 bei Frauen und Männern jeweils vier Weltcup- und zwei Europacup-Gruppen bestehen bleiben.

Olympia

Der Präsident des Internationalen Radverbandes (UCI), David Lappartient, hat die Entscheidung des Leichtathletikweltverbandes, Olympiagold in Paris mit 50.000 Dollar (rund 46.000 Euro) zu belohnen, kritisiert. „Ich glaube wirklich, dass das nicht dem olympischen Geist entspricht“, sagte er am Dienstag am Rande der Fackelzeremonie für die Spiele in Paris.

Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass in Paris erstmals alle Olympiasieger in der Leichtathletik Preisgeld erhalten werden, 2028 sollen dann Prämien für Silber und Bronze folgen. „Der Vorschlag wurde nicht diskutiert, er wurde einfach bekanntgegeben. Wir sollten nicht alles Geld auf die Spitzensportler konzentrieren, sondern es verteilen. Wenn wir das Geld auf die Spitzensportler konzentrieren, werden viele Möglichkeiten für Athleten auf der ganzen Welt verschwinden“, sagte Lappartient.

Das olympische Feuer für die Sommerspiele in Paris ist in der antiken Stätte von Olympia in Griechenland entzündet worden. Weil die Sonne am Dienstag nicht schien, musste die Fackel mit einem Feuer entzündet werden, das am Vortag während der Generalprobe entfacht worden war. Traditionell wird das olympische Feuer mit Hilfe eines Parabolspiegels entfacht.

Olympisches Feuer für Paris entzündet

Per Staffellauf durch Griechenland

In den kommenden Tagen wird das Feuer per Staffellauf durch zahlreiche Regionen Griechenlands getragen. Am 26. April wird die Flamme dann an die Organisatoren der Spiele von Paris übergeben – im alten Olympiastadion von Athen. Im Panathinaiko-Stadion fanden 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt.

Das Feuer soll danach aus dem Hafen von Piräus an Bord des französischen Dreimasters „Belem“ nach Marseille in See stechen. Diese Hafenstadt ist mit Griechenland verbunden. Sie wurde in der Antike von Griechen gegründet, die sich dort niederließen. Die Ankunft des Feuers in Frankreich ist für den 8. Mai geplant. Die Olympischen Spiele von Paris finden von 26. Juli bis 11. August statt.

Symbol des Friedens und der Hoffnung

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, hob hervor, dass die Olympischen Spiele ein Symbol des Friedens seien. „In diesen schwierigen Zeiten, in denen wir leben, in denen Kriege und Konflikte zunehmen, haben die Menschen genug von all dem Hass, der Aggression und den negativen Nachrichten, mit denen sie Tag für Tag konfrontiert werden“, sagte Bach.

In ihren Herzen sehnten sich die Menschen nach etwas, das sie zusammenbringe und vereine, so Bach weiter. „Das olympische Feuer, das wir heute entzünden, ist das Symbol dieser Hoffnung“, sagte der Chef des Dachverbands.

„Apollon, Gott der Sonne und des Lichtes, du hast deine Strahlen geschickt und die Fackel für die gastfreundliche Stadt von Paris angezündet“, sagte die griechische Schauspielerin Mary Mina bei der Zeremonie.

Austria Finals

Wenn von 29. Mai bis 2. Juni in Innsbruck die Sport Austria Finals über die Bühne gehen, sollen neue Maßstäbe bei den „Olympischen Spielen Österreichs“ gesetzt werden.

Bei der vierten Auflage werden 45 verschiedene Sportarten ebenso neuer Rekord sein wie die mehr als 6.500 Athletinnen und Athleten. Bei der ersten Ausgabe in der Tiroler Landeshauptstadt, bisher war immer Graz der Veranstalter, soll auch der Zuschauerrekord von 45.000 geknackt werden.

„Der Ursprungsgedanke, für eher kleinere Sportarten eine Plattform zu schaffen, ist voll aufgegangen. Das sieht man auch daran, dass immer mehr Sportarten teilnehmen und wir weiter wachsen“, sagte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl.

So gibt es in diesem Jahr mehr als 200 Medaillenentscheidungen. Niessl sieht die Finals als einen der Höhepunkte des österreichischen Sportjahres und als optimalen Vorlauf für die olympischen Spiele. Mit dabei wird mit Kletterstar Jakob Schubert nicht nur ein Rekordweltmeister, sondern auch ein Medaillengewinner von Olympia 2021 teilnehmen.

Sportminister Werner Kogler (Grüne) ist mit dem Projekt ebenso sehr zufrieden: „Die Entwicklung ist ultrapositiv. Wir stellen Sichtbarkeit und Öffentlichkeit für viele Sportarten her.“ Eine dieser Sportarten ist zum Beispiel Taekwondo, wo sich Marlene Jahl, die Olympia nur knapp verpasst hat, schon auf die Staatsmeisterschaft freut: „Die Finals sind eine super Plattform für den Sport und Innsbruck ist eine super Location, vor allem für Taekwondo.“