Roswitha Stadtlober
GEPA/David Geieregger
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ÖSV-Präsidentin vor Premiere zuversichtlich

Roswitha Stadlober steht vor ihren ersten Olympischen Winterspielen als Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Die jüngsten Erfolge in den verschiedenen Sparten sorgen bei der Nachfolgerin von Peter Schröcksnadel für Zuversicht. „Ich habe in meinen ersten 100 Tagen als ÖSV-Präsidentin über 30 Siege geschenkt bekommen. Daher gehe ich davon aus, dass wir in Peking auch sehr gut performen“, sagte Stadlober im APA-Interview.

Stadlober, die den olympischen Sektionen Ski alpin, Skispringen, Nordische Kombination, Langlauf, Biathlon, Snowboard, Skicross und Freeski vorsteht, darf sich wohl auf medaillenreiche Spiele freuen, zumal der ÖSV traditionell den größten Anteil an Athletinnen stellt.

„Vor allem, wenn die Form anhält. Ich sage ja immer zehn plus Medaillen und gehe davon aus, dass der ÖSV doch das größte Kontingent an Medaillen mit nach Hause bringt“, so die 58-jährige Salzburgerin, die nicht nach Sparten oder Medaille unterscheidet.

„Jede Medaille ist gleich viel wert“

„Ich freue mich über jede Medaille. Jede ist gleich viel wert. In der Wahrnehmung ist der Alpinbereich natürlich nochmals top, weil er doch unser Flaggschiff ist. Aber für mich zählen alle Medaillen gleich. Gold, Silber oder Bronze. Sie sind alle gleich schwer, gleich groß und gleich viel wert“, sagte Stadlober vor ihrer Premiere in diesem Amt.

Roswitha Stadlober
APA/EXPA/Dominik Angerer
Roswitha Stadlober wird erstmals in ihrem Amt als ÖSV-Präsidentin den Olympischen Spielen beiwohnen

Großes Thema sind naturgemäß die Pandemie und die diesbezügliche Sicherheit, um auch an den Wettbewerben teilnehmen zu können. Die Vorfreude soll das aber nur bedingt trüben. „Wir können nur darauf hinweisen, dass wir hoch motiviert nach Peking gefahren sind.“

Olympische Spiele würde es nur alle vier Jahre geben, jede Sportlerin wolle da ihr Bestes abliefern und zeigen, was man draufhat. „Wir lassen uns nicht von außen beeinflussen, nehmen die Situation so, wie sie ist. Jeder, der besser damit umgehen kann, wird besser performen.“

Stadlober verweist auf 99 Prozent Impfquote

Nicht mit dabei in Peking ist Snowboarderin Claudia Riegler, die mangels CoV-Impfung keinen Quotenplatz für Peking erhielt. „Unser Partner ÖOC (Österreichisches Olympisches Comite, Anm.) hatte klare Vorgaben und einen klaren Beschluss, was die Impfung betrifft. Wir haben das sehr früh kommuniziert und versucht, mit vielen Gesprächen Angst zu nehmen und Sicherheit zu geben. Es ist eine persönliche Entscheidung, diese ist zu respektieren. Ich sage Hut ab, dass jemand diesen Weg geht. Es ist höchster Respekt zu zollen, weil es doch eine sehr persönliche Entscheidung ist.“

Eine Impfpflicht ist für Stadlober ohnehin kein Thema. „Wir wollen niemand verpflichten oder bevormunden. Es muss Jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben von den Ärzten bis zum Sportdirektor in vielen Stunden viele Gespräche geführt, um zu wissen, warum man sich weigert“, erzählte die gebürtige Radstädterin. „Es ist wahnsinnig viel Angst dahinter. Wir haben versucht, diese Angst nehmen und aufzuzeigen, was diese Impfung bedeutet. Bei vielen hat es gefruchtet. Wir haben 99 Prozent Impfquote im Sport, das sagt eh alles.“