Pistenarbeiter beim Überprüfen der Abfahrtsstrecke
Reuters/Denis Balibouse
Ski alpin

Starker Wind verhindert Abfahrt der Herren

Die alpinen Skirennen bei den Olympischen Winterspielen in Peking haben mit einer Absage begonnen. Wegen des zu starken Windes in den Bergen oberhalb von Yanqing musste die für Sonntag geplante Abfahrt der Herren verschoben werden. Das Rennen wird nun für Montag neu angesetzt, es soll zwischen den beiden Riesentorlauf-Durchgängen der Frauen (neue Startzeiten 2.30 bzw. 7.30 Uhr MEZ) um 5.00 Uhr (MEZ) gestartet werden. Beide Rennen sind live in ORF1 zu sehen.

Am Sonntag war der Abfahrtsstart von 4.00 Uhr (MEZ) zunächst auf 5.00, später auf 6.00 und 7.00 Uhr verschoben worden. Doch der Wind blies anhaltend stark und böenartig. Um 6.00 Uhr entschloss sich die Jury am Sonntag endgültig zur Absage bzw. Verschiebung des alpinen Auftaktrennens.

„Die Jury hat zusammen mit dem Veranstalter im Interesse der Sicherheit und Fairness entschieden“, begründete der Internationale Skiverband (FIS) seine Entscheidung weiter. Bereits während der Trainingstage hatte der Wind zu Verzögerungen und Absagen geführt.

Herren-Abfahrt verschoben

Die für Sonntag geplante Abfahrt der Herren bei den Olympischen Spielen in China ist wegen zu starken Windes auf Montag verschoben worden. Davor hieß es für die Athleten warten.

FIS-Chefrenndirektor Markus Waldner erklärte: „Wir haben es lange probiert, aber der Wind war zu stark und die Absage nötig. Entgegen den Prognosen. Fairness und Sicherheit wären nicht gewährleistet gewesen.“

„Richtige Entscheidung“

Für Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher war die Absage jedenfalls die richtige Entscheidung. „Ich bin runtergerutscht, und es war einfach so unkonstant. Es wäre nicht nur unfair gewesen, sondern auch gefährlich“, sagte der Tiroler. „Eine super Abfahrtsstrecke, aber der Berg steht einfach am falschen Platz“, kommentierte ORF-Experte Hans Knauß.

„Es ist die richtige Entscheidung der FIS, es geht um die Sicherheit der Athleten. Es ist zu windig, das darf man nicht unterschätzen. So gesehen war es die Entscheidung in Ordnung“, sagte Matthias Mayer, der neben Max Franz, Vincent Kriechmayr und Daniel Hemetsberger für die Abfahrt nominiert worden war. „Jeder will ein gutes Rennen und die gleichen Möglichkeiten haben. Von daher passt das“, ergänzte Franz.

„Da ist keine Tragik dahinter, das ist für uns Abfahrer ein tägliches Brot“, sagte Kriechmayr über die Absage am Sonntag. Für Mayer bleiben die unberechenbaren Windverhältnisse ein Rätsel: „Wir haben Leute am Berg, die das analysieren. Wir haben eigene Wetterstationen, und es sind auch hier sehr gute. Aber der Wind kommt einmal von vorne, von hinten, von der Seite. Wir haben noch immer kein System rausgefunden. Er ist auf einmal da und wieder weg“, so der Kärntner.