Vor vier Jahren holte Dominik Landertinger mit Bronze die einzige Medaille der Biathleten in Pyeongchang. Die Mixed-Staffel wurde mit Platz zehn zwar verpatzt, für den Tiroler Leitner war der Einstand mit nur einem Fehlschuss auf der windanfälligen Anlage aber ein guter. „Bei der Mixed-Staffel habe ich gesehen, dass ich mit dem Schießstand echt gut zusammenkomme, und das möchte ich im Einzel-Wettkampf weiterführen“, sagte Leitner.
Auf der Strecke zähle für ihn „umso härter, umso besser, weil ich ein leichter Athlet bin, da habe ich sicher ein paar Vorteile zu etwas schwereren Athleten“, so Leitner, der sich im Vorfeld bei einem Höhentrainingslager auf die Verhältnisse auf über 1.600 Höhenmetern vorbereitet hat. Beim Einzel könne immer alles passieren. „Solange man gut schießt.“
Der Wind als „Feind“ des Schützen
Ein Fehler wird hier direkt mit einer Strafminute geahndet und kann nicht so einfach in der Loipe kompensiert werden – anders als etwa die Strafrunde bei den anderen Wettkämpfen. Eder könnte als ausgezeichneter Schütze prinzipiell davon profitieren. Die Anlage ist aber windanfällig. „Das taugt mir natürlich überhaupt nicht. Der Wind ist der Feind von einem schnellen Schützen“, sagte der 38-jährige Routinier. Er war vor vier Jahren Elfter und als bester Österreicher bei der WM 2021 in Pokljuka Siebenter geworden.
Harald Lemmerer freut sich auf sein Olympiadebüt: „Ich habe versucht, die ganze Stimmung hier im Athletendorf aufzusaugen.“ Der Steirer erwartet ein beinhartes Rennen. „Die Verhältnisse sind richtig hart – der Wind, die Kälte, der stumpfe Schnee. Aber es ist zugleich auch eine Chance für jeden, dass man hier seine Leistung zeigt.“
Laut Cheftrainer Groß darf sein Quartett „relativ optimistisch“ in das Einzel-Rennen starten. Das Trainerteam versuche, „die Athleten immer so zu briefen, dass nur Schüsse abgegeben werden, wo man sich sicher sein kann, dass es auch ein Treffer werden kann“, so der Deutsche. „Wenn man da am Schießstand glänzen kann, hat man sicherlich eine Grundlage gelegt in Verbindung mit einem guten Lauf, dass man dementsprechend auch ein Topresultat herauslaufen kann.“