Langläufer Mika Vermeulen (Österreich)
GEPA/Matic Klansek
Langlaufen

Vermeulen greift im klassischen Stil an

Im Sog von Teresa Stadlober hat Mika Vermeulen mit Rang 16 im Skiathlon eine starke Leistung bei seinem Olympiadebüt geboten. Am Freitag (8.00 Uhr MEZ, live in ORF1) startet er noch im Bewerb über 15 km klassisch. Schon am Tag danach wird der 22-Jährige abreisen, um sich auf die U23-Weltmeisterschaften in Norwegen vorzubereiten. Dort hofft er am 24. Februar in diesem Bewerb auf eine Medaille.

Vermeulen war am Sonntag nach seinem Rennen bei der Siegerehrung Stadlobers dabei. „So viele Medaillen gibt es bei uns Langläufern nicht zu feiern“, sagte der Steirer. „Außerdem wegen der Motivation, weil in vier Jahren möchte ich dann auch dort stehen.“ Sein Abschneiden bei seinem Olympiadebüt hat Vermeulen motiviert, nun soll es einen weiteren Schritt aufwärts gehen.

„Man will nicht schlechter werden. Als 20. wäre ich nicht enttäuscht, aber natürlich möchte ich besser als das letzte Mal sein, also besser als 16.“ Der Schnee sei trotz etwas höherer Temperaturen als zum Auftakt der Spiele nicht viel anders geworden, die größere Herausforderung sei der Grip. „Wenn es um neun Grad bekommt, wird es griffiger.“ Im Vorjahr im Oberstdorfer WM-Rennen beim Debüt über diese Distanz bei einem Großereignis war Vermeulen 42. geworden.

Norweger in Favoritenrolle

Der 15-km-Bewerb war seit Vancouver 2010 fest in der Hand von Dario Cologna, der Schweizer gewann dreimal in Folge, und das als erster Langläufer bei Olympia überhaupt auf einer Strecke. Der mittlerweile 35-Jährige ist wieder dabei, zählt aber nicht zu den Favoriten. Im Weltcup kam der Eidgenosse in dieser Saison auf keinen einzigen Spitzenplatz. Mehr wird u. a. mit den Norwegern zu rechnen sein – sie stellten die Weltmeister 2019 und 2021 – und mit dem Finnen Iivo Niskanen.

Motiviert ist jedenfalls Norwegens Johannes Hösflot Kläbo, der Sprint-Olympiasieger vom Dienstag: „Ich versuche, in den Angriffsmodus zurückzukommen.“ Der Titelgewinn habe ihm etwas Druck genommen und sei eine große Erleichterung gewesen. Als Goldfavorit stuft der 25-Jährige den im Klassik-Stil besonders starken Niskanen ein. „Das ist er definitiv, zusammen mit Alexander Bolschunow“, sagte Kläbo.