Maier, der im Zweierbob mit Markus Sammer den fünften Platz belegt hatte, kam diesmal mit seiner Crew Sammer, Sascha Stepan und Kristian Huber nicht auf Touren. Der Tiroler verlor in zwei Läufen insgesamt 1,22 Sekunden auf die Bestzeit von Friedrich und benötigt damit am Sonntag nicht nur zwei perfekte Läufe, sondern mehrere Patzer der Konkurrenz. Noch schlechter lief es für Markus Treichl, Markus Glück, Sebastian Mitterer und Robert Eckschlager im zweiten österreichischen Bob. Der von Treichl gesteuerte Vierer liegt mit 2,60 Sekunden Rückstand nur auf dem 23. Platz.
„Es hat sich im Training schon ein bisschen abgezeichnet. Es war das Gesamtpaket nicht optimal. Wir haben am Start einiges liegen lassen und auch in der Bahn Fehler gehabt. Es war kein grober Schnitzer, aber es haben Kleinigkeiten gefehlt. Dann bist du schnell weg. Es waren zu viele kleine Fehler in vielen Bereichen“, sagte ein enttäuschter Maier im ORF-Interview.
Der 27-Jährige, vor einem Jahr hinter Friedrich immerhin Vizeweltmeister versprach jedoch für die Entscheidung noch einmal volle Attacke. „Wir werden noch einmal angreifen, in Richtung Medaille wird es aber schwer, so ehrlich muss man sein. Wir kämpfen aber um jeden Platz. In dieser Bahn kann sehr viel passieren, aus eigener Kraft wird die Medaille nicht möglich sein“, sagte Maier.
Friedrich auf halbem Weg zum Double
An der Spitze hat Friedrich den ersten Teil zur historischen Wiederholung seines Doppelerfolges von Pyeongchang hinter sich gebracht. Der 31-Jährige, nach dem ersten Lauf noch hinter Lochner zurück, drehte mit seiner Crew Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller auch dank eines weiteren Startrekords das Ergebnis um und geht mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen in die letzten beiden Läufe. Auf Bronzekurs liegt mit 0,38 Sekunden Rückstand der von Justin Kripps gesteuerte kanadische Schlitten.