Sofia Polcanova
GEPA/Mario Kneisl
Tischtennis-EM

Österreichs Team räumt weiter ab

Österreichs Tischtennis-Asse haben am Samstag bei der EM im spanischen Alicante die Medaillenbilanz ordentlich erweitert. Im Damen- und Herren-Doppel, sowie im Damen-Einzel kommen zumindest zweimal Silber und einmal Bronze hinzu. Im Doppel winkt sogar zweimal Gold.

Sofia Polcanova und ihre russische Partnerin Jana Noskowa bzw. das österreichische Duo Daniel Habesohn und Robert Gardos zogen nach Sieben-Satz-Krimis in die Endspiele am Sonntag ein. Polcanova fixierte zudem mit dem Semifinal-Einzug im Einzel eine weitere Medaille. Am Freitag hatte die 24-Jährige gemeinsam mit Stefan Fegerl bereits Silber im Mixed-Bewerb gewonnen.

Polcanova trotzt Schulterschmerzen

Speziell für Polcanova mutierte der Samstag zum Großkampftag bei den Europameisterschaften. „Ich bin müde, auch die Schulter schmerzt schon ein wenig. Aber ich gebe mein Bestes“, sagte die Linzerin bereits nach ihrer ersten Partie des Tages. Beeinträchtigen ließ sich die 24-Jährige davon allerdings nicht und feierte vier Siege in vier Spielen.

Chancen auf Gold

Bei der EM in Alicante spielen die Österreicher weiterhin erfolgreich. Während Sofia Polcanova im Semifinale des Frauen-Einzels steht, kämpfen am Sonntag Herren- und Damen-Doppel sogar um Gold.

Im ersten Match des Tages fixierte die 24-Jährige bereits ihre zweite Medaille bei den diesjährigen Titelkämpfen: Mit einem 4:2-Sieg zogen Polcanova/Noskowa ins Halbfinale ein und hatten somit bereits Bronze sicher, da bei der EM die dritten Plätze nicht ausgespielt werden. Das Semifinale entwickelte sich zu einem Krimi. Nach vier Sätzen war man bereits mit 1:3 zurück, konnte die Partie gegen die Schwedin Matilda Ekholm und Georgina Pota aus Ungarn dennoch drehen. Finalgegner am Sonntag sind die Deutschen Nina Mittelham und Kristin Lang.

Im Einzel agierte Polcanova souveräner und gewann zweimal mit 4:1. Damit steht die Nummer eins der Setzliste im Semifinale und trifft dort am Sonntag auf die Ukrainerin Margaryta Pesotska. Somit steht bereits fest, dass die bei den Damen topgesetzte Polcanova bei all ihren drei Antritten in Spanien eine Medaille holen wird.

Herren machen es Damen nach

Direkt nach dem Halbfinale im Damen-Doppel taten es Habesohn/Gardos Polcanova gleich und zogen ins Herren-Doppel-Finale ein. Auch der Spielverlauf war ähnlich: Das österreichische Duo lag mit 1:3 gegen die Titelverteidiger Patrick Franziska aus Deutschland und Jonathan Groth aus Dänemark zurück. „Bis dahin haben wir schlecht retourniert, dadurch gerieten wir zu oft in die Defensive. Mit Fortdauer des Spieles konnten wir unsere Serviceannahme aber verbessern. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, analysierte Habesohn nach dem Spiel.

Entscheidend war dabei der sechste Durchgang: Nachdem man fünf Satzbälle ausgelassen hatte, musste ein Machtball abgewehrt werden, ehe doch noch der 3:3-Ausgleich gelang. Im Finale am Sonntag kommt es nun zur Neuauflage des EM-Endspiels von 2012 gegen das schwedische Duo Mattias Falck und Kristian Karlsson. Für Habesohn kam hingegen im Einzel-Viertelfinale wie erwartet das Aus. Der Wiener kassierte gegen den topgesetzten Deutschen Timo Boll eine glatte 0:4-Niederlage.