Jubel von Mensur Suljovic
GEPA/Christian Walgram
Darts

Suljovic bei CL fix im Semifinale

Österreichs Darts-Aushängeschild Mensur Suljovic hat bei der Champions League in Brighton mit zwei Siegen am Samstag vorzeitig den Einzug ins Semifinale fixiert. Der Wiener ist bei dem mit 250.000 Pfund dotierten Einladungsturnier Titelverteidiger und könnte am Sonntag einen neuen Rekord aufstellen.

Mit nun insgesamt sieben Siegen in Folge bei der Champions League – 2017 gewann er alle fünf Matches – fehlt ihm nur noch ein Erfolg, um mit Rekordhalter Phil Taylor gleichzuziehen. Die Darts-Legende schaffte es bisher als einziger Spieler, acht Matches in der Champions League in Folge zu gewinnen.

Bei dem Turnier spielen die Top Acht der Weltrangliste in zwei Vierergruppen, die Top Zwei jeder Gruppe steigen ins Semifinale auf. Suljovic begann mit einem knappen 10:8 gegen Weltmeister Rob Cross (ENG) sowie einem spannenden 10:7 gegen den Weltranglistenzweiten Peter Wright (SCO).

Verhaltener Start gegen Cross

Ins Match gegen Cross startete der 46-jährige Österreicher verhalten. Gegen den Weltranglistendritten traf er erst mit seiner fünften Aufnahme ein Triple-Feld, dafür gleich dreimal die T20. Mit einem 101-Check-out setzte Suljovic dann ein erstes und das für lange Zeit einzige Highlight.

In der Folge brachten beide Spieler ihre Legs sicher durch, ohne zu glänzen. Cross gelang dann ein Break zum 3:2, das Suljovic jedoch noch vor der Pause zum 5:5 ausgleichen konnte. Der Österreicher spielte konstant die höheren Aufnahmen, als Cross und hielt den Druck auf seinen Gegner hoch.

Ein Break mit einem Highfinish von 142 Punkten verpasste Suljovic in dieser Phase einmal nur knapp, aber es war ein Warnschuss für Cross. Die Entscheidung gelang dem Weltranglistensechsten aus Österreich dann im 18. Leg, als er bei Anwurf Cross mit einer weiteren 180 begann und sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen ließ. Am Ende lieferte Suljovic einen soliden Schnitt von 96,5 Punkten und eine Check-out-Quote von 45,5 Prozent ab.

Frühes Break gegen Wright

Gegen Wright holte Suljovic das Break zur 3:1-Führung, weil der Schotte bei 58 Punkten vor den letzten drei Pfeilen die Doppel-20 nicht traf, Suljovic hingegen seine 56 Punkte mit dem zweiten Doppel-Versuch warf. Durch einen Fehler auf die Doppel kassierte „The Gentle“ das Rebreak im elften Leg.

Den Fehler bügelte Suljovic aber umgehend wieder aus und nahm Wright den Anwurf zur 7:5-Führung ab. Während der Schotte an 80 Punkten scheiterte, gelangen dem Wiener 100 Punkte mit zwei Pfeilen (T20, D20) – und damit der Gewinn des Legs. Beim nächsten eigenen Anwurf machte er im Finish 98 Punkte mit zwei Pfeilen (T20, D19).

Wright schwächelt auf die Doppel

Wright gab aber nicht auf und fixierte mit einem Wurf ins Bullseye das neuerliche Rebreak. Danach wurde ihm seine Abschlussschwäche zum Verhängnis. Bei 41:161 Punkten aus Sicht von Wright traf der Schotte fünfmal in Folge nicht die Doppel, und Suljovic holte das vorentscheidende Leg zum 9:7. Danach zeigte er bei eigenem Anwurf keine Schwäche.

Den Sieg holte sich der Österreicher dank seiner Check-out-Quote von 45 Prozent. Beim Punkteschnitt waren beide ähnlich stark: Suljovic 106,73, Wright 102,16. „Snakebite“ musste sich wegen seiner schlechteren Doppel-Quote (26,92 Prozent) geschlagen geben.

Am Sonntag trifft Suljovic nun im letzten Gruppenspiel auf den bisher sieglosen Simon Whitlock (AUS/7). Danach folgen Semifinale und Finale. Der Wiener ist schon fix weiter und könnte sich gegen den Australier auch eine Niederlage leisten. Wright und Cross ermitteln im direkten Duell den zweiten Aufsteiger.

100.000 Pfund für den Sieger

Der Sieger des Turniers erhält 100.000 Pfund (rund 112.000 Euro). Als Favorit auf den Titel gilt der Weltranglistenerste Michael van Gerwen (NED), der mit Gary Anderson (SCO/4), Daryl Gurney (NIR/5) und Dave Chisnall (ENG/8) die Parallelgruppe bildet. Das Preisgeld zählt nicht zur Weltrangliste der Professional Darts Cooperation (PDC), weil es sich um ein Einladungsturnier handelt.