Christian Ramsebner (LASK) und Peter Zulj (Sturm)
GEPA/Walter Luger
Bundesliga

Sturm stoppt Siegesserie des LASK

Sturm Graz hat am Sonntag die Siegesserie des LASK gestoppt. Beim 0:0 zum Abschluss der neunten Runde der tipico-Bundesliga gewannen die Linzer nach zuletzt sechs Siegen erstmals nicht, seit nunmehr acht Ligaspielen sind sie aber ungeschlagen. Die Grazer halten weiter bei nur drei Erfolgen, blieben aber zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer.

Oliver Glasner, der Trainer des nun drittplatzierten LASK, sah nach den Erfolgen der vergangenen Wochen keine Notwendigkeit für Änderungen in seiner Startelf. Bei den mit sieben Punkten Rückstand auf Rang sechs liegenden Steirern saß der als Einserstürmer geholte Philipp Hosiner dieses Mal vorerst wieder auf der Bank, Trainer Heiko Vogel gab in der vordersten Etappe dem Duo Lukas Grozurek/Philipp Huspek den Vorzug. Dahinter sollte der Georgier Otar Kiteishvili als Einfädler fungieren.

Nach einer Abtastphase schaffte es der LASK über seine schnellen Angreifer Yussuf Otubanjo und Joao Victor immer wieder gefährlich hinter die Sturm-Abwehrreihen. Erstmals brenzlig wurde es nach zehn Minuten, als Lukas Spendlhofer jedoch noch entscheidend in einen Stanglpass von Reinhold Ranftl rutschte und Schiedsrichter Harald Lechner danach im Getümmel auf Foul gegen Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl entschied. Der Grazer Schlussmann verkürzte später den ohnehin schon spitzen Winkel gegen Otubanjo (15.). Drei Minuten danach ließ Otubanjo Avlonitis schlecht aussehen, Siebenhandl und Spendlhofer klärten im Verbund (18.).

LASK – Sturm endet torlos

Das Spiel zwischen dem LASK und Sturm Graz ging torlos zu Ende. Auch wenn Sturm nicht gewinnen konnte, so stoppten die Steirer doch die Siegesserie des Teams aus Linz.

Gäste übernehmen Kommando

Sturm fand allmählich besser in die Zweikämpfe und schaffte es in der 19. Minute erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor: LASK-Goalie Alexander Schlager musste einen Abschluss von Lukas Grozurek über die Latte lenken. Fortan dominierten die Gäste die Partie, und Avlonitis köpfelte eine Ecke von Peter Zulj beinahe zur Führung ein. Der Ball strich aber hauchdünn an der linken Stange vorbei (31.). Die Gastgeber verzeichneten erst in der 40. Minute wieder einen Abschluss, Maximilian Ullmanns Distanzschuss war für Siebenhandl aber kein Problem.

Nach dem Seitenwechsel waren Versuche von James Holland (48.), Ranftl (56.) und Otubanjo (69.) sowie ein Abschluss des eingewechselten Emeka Eze aus schwierigem Winkel (68.) kleine Höhepunkte. Die meiste Zeit aber neutralisierten einander beide Teams, die Linzer gaben immerhin mehr Schüsse – zumeist aus der Etappe – ab. Richtig gefährlich wurde es aber erst, als Holland auf Otubanjo abgab, der aber direkt in die Arme von Siebenhandl abschloss (74.).

Beide Teams nahmen in der Schlussphase nicht mehr das letzte Risiko und ließen zudem Präzision und Durchschlagskraft vermissen. Die beste Chance auf den „Lucky Punch“ vergab LASK-Joker Dominik Frieser, dessen Lupfer nach unfreiwilliger Maresic-Vorlage am verwaisten Tor vorbeiging (85.).

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner (LASK-Trainer): „Es war ein sehr intensives, zweikampfbetontes Spiel. Beide Mannschaften haben wenige Chancen zugelassen. Sturm hat viel mit langen Bällen probiert und war körperlich robust. Wir fanden in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel, doch der letzte Pass hat gefehlt. Wir nehmen den Punkt mit. Bei uns wachsen die Bäume letztlich auch nicht in den Himmel. Wir haben zwar 17 Torschüsse gehabt, doch zu wenige in der Box. Die Defensive war aber wieder sehr gut, und wir stehen nach neun Runden immerhin mit 20 Punkten da.“

Alexander Schlager (LASK-Goalie): „Ich bin froh, dass wir es wieder geschafft haben, kein Gegentor zu bekommen. Es war ein ausgeglichenes Spiel, wobei Sturm nur einen Torschuss hatte. Ich denke, das X ist okay. Wir haben hinten unsere Sachen gut erledigt, doch vorne wollte der Ball heute nicht rein, weil der letzte Punch gefehlt hat.“

Heiko Vogel (Sturm-Trainer): „Es war ein hochattraktives Spiel für die Zuschauer und hochintensiv. Wir haben in beiden Halbzeiten in den Anfangsphasen Probleme gehabt, ins Spiel zu kommen, dann aber an Kontrolle gewonnen. Es gab wenige Torchancen, aus meiner Sicht ist das Unentschieden verdient. Es ist für mich immer ein Schmankerl, gegen den LASK zu spielen, weil er ein anspruchsvoller Gegner ist. Wichtig war, dass erstmals in dieser Saison hinten die Null steht. Das zählt für mich doppelt, besonders gegen so einen starken Gegner. Mit der Einwechslung von Eze wollte ich noch einmal alles ausschöpfen, um das Spiel zu gewinnen.“

Jörg Siebenhandl (Sturm-Goalie): „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig nach vorne gemacht und zu wenige Entlastungsangriffe geschaffen. Aber endlich haben wir seit langer Zeit wieder zu null gespielt.“

Bundesliga, neunte Runde

Sonntag:

LASK – Sturm Graz 0:0

Pasching, TGW-Arena, 6.009 Zuschauer, SR Lechner

LASK: A. Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger (83. Frieser), Otubanjo, Joao Victor

Sturm: Siebenhandl – Koch, Spendlhofer, Avlonitis, Maresic, Hierländer – Zulj, Lackner, Kiteishvili (59. Eze) – Grozurek (89. Lovric), Huspek (82. Hosiner)

Gelbe Karten: Ranftl bzw. Avlonitis, Hierländer

Die Besten: Trauner, Ranftl bzw. Siebenhandl, Hierländer