Olympische Ringe
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Goldener Radsonntag

Der zweite Tag der 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio ist absolviert. Aus österreichischer Sicht hat sich der Sonntag in den Geschichtsbüchern verewigt. Mit ihrer sensationellen Goldmedaille und dem ersten Edelmetall für das ÖOC-Team im Radstraßenrennen der Damen sorgte Anna Kiesenhofer für ein unvergessliches Highlight. Der Schwimmer Felix Auböck verpasste eine Medaille nur knapp.

Online seit 25. Juli 2021, 0.20 Uhr
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1 neue Updates

Seltene Medaillenflaute der USA

Die USA haben am Samstag zum Auftakt der 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio einen Fehlstart hingelegt. Erstmals seit 1972 steht die Großmacht nach dem ersten Tag noch ohne Medaille da. Damals waren es in München nur zwei Wettkämpfe, diesmal gab es immerhin schon elf Medaillenentscheidungen. In Rio 2016 hatte die USA die Medaillenwertung mit 46 Gold-, 37 Silber- und 38 Bronzemedaillen noch klar vor Großbritannien (27/13/17) für sich entschieden.

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Die Österreicher im Einsatz

Mit Medaillenhoffnung ist Österreich weniger stark gesegnet, wie die USA. Dennoch gibt es einige rot-weiß-rote Aktive, die im Kampf um Edelmetall mitmischen. Am Sonntag sind dies:

Schießen

Frauen, Luftpistole, 10 m, Qualifikation und Finale: Sylvia Steiner (2.00 Uhr bzw. 4.15 Uhr)

Schwimmen

Männer, 400 m Kraul, Finale: Felix Auböck (3.52 Uhr)

Rudern

Frauen, LG-Doppelzweier, Hoffnungsläufe: Louisa Altenhuber/Valentina Cavallar (3.30 Uhr)

Frauen, Einer, Viertelfinale: Magdalena Lobnig (4.20 Uhr)

Turnen

Frauen, Mehrkampf, Qualifikation: Elisa Hämmerle (4.55 Uhr)

Tennis

Männer, Doppel, erste Runde: Oliver Marach/Philipp Oswald (Zweites Spiel nach 4.00 Uhr)

Rad

Frauen, Straßenrennen: Anna Kiesenhofer (6.00 Uhr)

Schießen

Männer, Luftgewehr, 10 m, Qualifikation und Finale: Martin Strempf (6.00 Uhr bzw. 8.30 Uhr)

Tischtennis

Männer, Einzel, zweite Runde: Daniel Habesohn – Chew Zhe Yu (SGP) (7.45 Uhr), Robert Gardos – Paul Drinkhall (GBR) (9.15 Uhr)

Kanu

Frauen, Wildwasser, Slalom, Kajak-Einer, Vorläufe: Viktoria Wolffhardt (7.35 Uhr erster Lauf, 9.43 Uhr zweiter Lauf)

Pferdesport

Dressur, Einzel: Christian Schumach (10.09 Uhr), Florian Bacher (14.15 Uhr)

Schwimmen

Frauen, 100 m Rücken, Vorläufe: Lena Grabowski (12.02 Uhr)

Männer, 100 m Rücken, Vorläufe: Bernhard Reitshammer (12.51 Uhr)

Frauen, 400 m Kraul, Vorläufe: Marlene Kahler (13.06 Uhr)

Alle Zeiten MESZ

Die Entscheidungen am Sonntag

In folgenden Bewerben werden am Sonntag Medaillen vergeben:

Schwimmen 400 m Lagen Herren (3.30 Uhr), 400 m Kraul Herren (3.52 Uhr), 400 m Lagen Damen (4.12 Uhr), 4 x 100 m Kraul Damen (4.45 Uhr)

Schießen Luftpistole Damen (4.15 Uhr), Luftgewehr Herren (8.30 Uhr)

Skateboard Street Herren (5.25 Uhr)

Radsport Straßenrennen Damen (6.00 Uhr)

Wasserspringen 3 m Synchron Damen (8.00 Uhr)

Gewichtheben Herren Klasse bis 61 kg (8.50 Uhr), Herren Klasse bis 67 kg (12.50 Uhr)

Bogenschießen Team Damen (9.40 Uhr)

Judo Damen Klasse bis 52 kg (11.38 Uhr), Herren Klasse bis 66 kg (12.09 Uhr)

Fechten Florett Damen (13.45 Uhr), Degen Herren (14.15 Uhr)

Taekwondo Herren Klasse bis 68 kg (13.45 Uhr), Damen Klasse bis 57 kg (14.45 Uhr)

Alle Zeiten MESZ

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18 Entscheidungen stehen an

Am zweiten vollen Wettkampf gehen in Tokio 18 Entscheidungen über die Bühne. Aus österreichischer Sicht das Highlight ist der Finallauf von OSV-Ass Felix Auböck, der um 3.52 Uhr (live in ORF1) über 400 m Kraul um eine Medaille schwimmt.

Nyjah Huston
Reuters/Lucy Nicholson

Erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele werden Medaillen im Skateboard vergeben. Ab 5.25 Uhr messen sich die Herren im Street-Bewerb. Die Skater fahren dabei auf einer straßenähnlichen Strecke, auf der Bänke, Treppen, Mauern und andere Hindernisse aufgebaut sind. Der Frauen-Bewerb mit der Österreicherin Julia Brückler folgt am Montag.

Auf der Suche nach der perfekten Welle

In Tokio ihre Olympiapremiere feiern auch die Wellenreiter, bei denen gerade die Männer die Qualifikationsläufe bestreiten. In der Vorrunde treten vier Athleten gleichzeitig an, ab dem Achtelfinale nur noch zwei.

Es gibt mehrere Runden (Vorrunde, K.-o.-Duelle ab Achtelfinale), die in einzelne „Heats“ unterteilt sind, die jeweils rund 30 Minuten dauern. Jeder Teilnehmer kann dabei maximal 25 Wellen surfen, in die Wertung fließen aber nur die beiden besten Resultate ein. Der Surfer, der näher am Wellenkamm ist, hat das Vorrecht.

Rot-weiß-roter Startschuss an Tag zwei

Den Startschuss für Österreichs Athleten am zweiten Wettkampftag gibt Sylvia Steiner. Die 39-jährige Salzburgerin tritt in zwei Bewerben an, den Auftakt macht sie mit der Luftpistole (derzeit Qualifikation). Insgesamt starten 55 Athletinnen, die besten Acht erreichen das Finale um 4.15 Uhr.

Schützin Steiner bei Olympia am Start

Mit Silvia Steiner aus dem Pongau steht bei den Olympischen Spielen in Tokio lediglich eine einzige rot-weiß-rote Sportschützin am Start. In der Nacht auf Montag nimmt sie beim zehn Meter-Luftpistolen-Bewerb teil.

Frauen-Triathlon droht Verschiebung

Der Frauen-Triathlon steht unterdessen wegen des angekündigten Taifuns vor einer Verschiebung von Dienstag auf Donnerstag (jeweils 6.30 Uhr bzw. am Vortag 23.30 Uhr MESZ). „Der Männer-Triathlon soll wie geplant am Montag (Sonntag, 23.30 Uhr MESZ; Anm.) stattfinden, da die Vorläufer des Taifuns erst am Montagnachmittag kommen sollen“, sagte ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr der APA. Im Frauen-Triathlon sind die Österreicherinnen Lisa Perterer und Julia Hauser engagiert, in dem der Männer Luis Knabl und Lukas Hollaus.

Steiner verpasst Luftpistolen-Finale klar

Sylvia Steiner muss im Luftpistolen-Finale zuschauen. Die 39-jährige Salzburgerin kam in der Qualifikation nie in die Nähe der Top Acht und belegte schlussendlich Rang 15. Steiner, die mit der 25-m-Sportpistole (29./30. Juli) noch eine weitere Chance hat, kam auf 573 Ringe (93, 94, 96, 97, 95, 98). Für das Finale wären 577 Ringe nötig gewesen. Am Sonntag noch im Einsatz ist Martin Strempfl, der ebenfalls aus der 10-m-Distanz mit dem Luftgewehr (6.00/8.30 Uhr MESZ) schießt.

Die ersten Entscheidungen nahen

Langsam beginnt das Kribbeln, die ersten Medaillen des Tages werden im Tokio Aquatics Centre vergeben. Zunächst geht es um Gold, Silber und Bronze über 400 m Lagen der Herren. Um 3.52 Uhr (live in ORF1) wird es für Felix Auböck über 400 m Kraul ernst. Außerdem fallen bei den Damen die Entscheidungen über 400 m Lagen sowie 4 x 100 m Kraul.

Georgierin schreibt Geschichte

Geschichte wurde in Tokio am Sonntag auch schon geschrieben. Die Georgierin Nino Salukwadse stand beim Luftpistolen-Bewerb ebenfalls am Schießstand und ist damit die erste Frau der Geschichte, die bei neun Olympischen Spielen teilgenommen hat. Ebenso wie Sylvia Steiner ist die 52-Jährige als Quali-31. im Finale der Top Acht allerdings nicht mehr dabei.

Erstes Gold und Silber des Tages an USA

Die ersten Medaillen des Tages sind vergeben. Im Schwimmen über 400 Meter Lagen der Herren setzte sich der US-Amerikaner Chase Kalisz in 4:09,42 Minuten vor seinem Landsmann Jay Litherland (+0,86) und dem Australier Brendon Smith (+0,96) durch. Für die USA sind es die ersten Medaillen bei den Sommerspielen in Tokio.

Für Auböck wird es ernst

Jetzt geht es los. Felix Auböck greift nach der ersten Medaille für Österreich in Tokio. Der Vizeeuropameister überzeugte in den fünf Vorläufen über 400 m Kraul mit österreichischem Rekord von 3:43,91 Minuten und zog mit der insgesamt zweitbesten Zeit ins Finale ein.

Auböck verpasst Medaille

Felix Auböck muss sich im Finale über 400 m Kraul mit dem vierten Platz begnügen. Dem 24-jährige Niederösterreicher fehlten 0,13 Sekunden auf Platz drei. Gold holte der Tunesier Ahmed Hafnaoui, Silber ging an den Australier Jack McLoughlin, Bronze an den US-Amerikaner Kieran Smith.

„Das ist ärgerlich“

„Das ist sehr schade. Ich hätte natürlich gerne eine Medaille gehabt, vor allem wenn es so knapp ist. Das ist ärgerlich“, sagte Auböck im ORF-Interview. „Ich habe alles gemacht, was ich machen konnte. Das Rennen ist nicht optimal verlaufen. Ich dachte, ich bin auf den letzten 50 Metern dort, wo ich sein muss.“

USA machen im Medaillenspiegel Boden gut

Nach dem „Nuller“ zum Auftakt hat die USA im Medaillenspiegel gewaltig aufgeholt. Dank Gold und Silber über 400 m Lagen durch Chase Kalisz undJay Litherland, Bronze durch Kieran Smith über 400 m Kraul sowie Silber und Bronze durch Emma Weyant und Hali Flickinger über 400 m Lagen der Damen katapultieren sich die US-Auswahl aus dem Stand auf den dritten Rang im Ranking. Besser nach 14 von 339 Entscheidungen stehen nur China (3 x Gold, 1 x Bronze) und Gastgeber Japan (2 x Gold, 1 x Silber) da.

Feiern darf aber auch Tunesien …

Lobnig erreicht Ruder-Semifinale

Magdalena Lobnig steht im Ruder-Einer im Semifinale. Die 31-Jährige gewann am Sonntag ihren Viertelfinal-Lauf in 7:58,20 Minuten vor der Niederländerin Anna Souwer (+1,72 Sekunden) und der Griechin Anneta Kyridou (+3,99). Das Halbfinale steigt am Mittwoch ab 3:58 Uhr MESZ.

Lobnig souverän im Semifinale

Im Einer der Frauen zieht Magdalena Lobnig souverän mit einem Sieg im Viertelfinallauf in das Semifinale ein.

Lobnig landete bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro auf Rang sechs, diesmal soll es für die 31-Jährige mit einer Medaille klappen. Zuvor hatte der österreichische Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen mit Louisa Altenhuber/Valentina Cavallar den Sprung ins Semifinale über den Hoffnungslauf verpasst.

Gold mit der Luftpistole geht an Russland

Auch wenn Sylvia Steiner das Luftpistolen-Finale verpasste, geschossen wurde natürlich trotzdem. Gold sicherte sich Witalina Bazaraschkina aus Russland. Silber ging an die Bulgarin Antoaneta Kostadinowa, Bronze an die Chinesin Jiang Ranxin.

Australiens Frauen-Staffel holt Gold mit Weltrekord

Die australische Frauen-Staffel sichert sich mit einem neuen Weltrekord Gold über über 4 x 100 Meter Freistil. In 3:29,69 Minuten verweisen die Australierinnen Kanada und die USA auf die Plätze. Die bisherige Bestmarke über die Distanz lag bei 3:30,05 Minuten und war im April 2018 auch durch ein australisches Team aufgestellt worden.

Australierinnen mit Weltrekord über 4 x 100 m Freistil

Mit neuem Weltrekord über die 4 x 100 Meter schwimmt Australien zu Gold. Silber geht an Kanada vor den USA.

Zehn weitere Coronavirus-Fälle gemeldet

Die Olympia-Organisatoren von Tokio haben zwei weitere Coronavirus-Fälle bei Athleten bestätigt. Am Sonntag wurden insgesamt zehn Neuinfektionen im Umfeld der Sommerspiele vermeldet. Damit stieg die Zahl der positiven Tests bei den Spielen seit Beginn der Erfassung am 1. Juli auf 132.

Schon vor der Anreise nach Japan ist der US-Golfstar Bryson DeChambeau positiv getestet worden. Der Weltranglistensechste und US-Open-Sieger von 2020 wird in dem am Donnerstag startenden Bewerb durch den Gewinner des Masters von 2018, Patrick Reed, ersetzt. Er sei „tief enttäuscht“, erklärte der für seine gewaltigen Abschläge bekannte DeChambeau.

Murray verzichtet auf Einzel-Bewerb

Der Brite Andy Murray wird nicht an der olympischen Einzel-Konkurrenz teilnehmen. Grund ist laut eines Statements des Organisationsteams von Tokio 2020 eine Zerrung in der rechten Wade.

Im Doppel werde Murray gemeinsam mit Joe Salisbury allerdings weiter antreten, teilte das britische Olympische Komitee mit. Die beiden hatten am Samstag ihr Auftaktmatch gegen die als Nummer zwei gesetzte Paarung Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut aus Frankreich gewonnen.

Barty in erster Runde ausgeschieden

Mit dem Aus für Wimbledonsiegerin Ashleigh Barty hat es beim olympischen Tennisturnier in Tokio gleich am zweiten Wettkampftag die erste große Überraschung gegeben.

Die australische Weltranglistenerste verlor bei ihrer Olympiapremiere am Sonntag gegen die Spanierin Sara Sorribes Tormo in zwei Sätzen mit 4:6, 3:6. Sorribes Tormo ist die Nummer 48 der Welt.

Straßenrennen der Damen gestartet

Startschuss für das Radstraßenrennen der Damen. Olympiadebütantin Anna Kiesenhofer muss sich dabei als österreichische Einzelkämpferin behaupten. Gold wird auf dem anspruchsvollen 137-km-Kurs mit 2.700 Höhenmetern wohl nur über die Niederlande führen, die mit Anna van der Breggen die Titelverteidigerin und Topfavoritin stellen. Die 31-jährige Doppelweltmeisterin hat die heurige Saison dominiert, die sie zum Abschluss ihrer Laufbahn mit dem neuerlichen Olympiasieg krönen will.

Streckenprofil hat es in sich

Historisches Skateboard-Gold bleibt in Japan

Die erste Olympische Goldmedaille für einen Skateboard-Fahrer bleibt im Gastgeberland. Der Japaner Yuto Horigome setzt sich im Street-Bewerb vor dem Brasilianer Kelvin Hoefler und dem US-Amerikaner Jagger Eaton durch.

Kiesenhofer setzt sich in Szene

Das Radstraßenrennen der Damen hat gleich beim eigentlichen Start die erste Attacke erlebt. Hauptdarstellerin war Anna Kiesenhofer, die kräftig in die Pedale stieg und nun mit vier weiteren Fahrerinnen eine Fluchtgruppe bildet. Mittlerweile beträgt der Vorsprung auf das Hauptfeld mit den Favoritinnen knapp zehn Minuten. Allerdings sind noch rund 110 km bei extremer Hitze bis ins Ziel zu bewältigen.

Anna Kiesenhofer
Reuters/Michael Steele MICHAEL STEELE

Was heute bisher geschah

Olympia-Update

Was am zweiten Wettkampftag bisher geschah.

Hämmerle ohne Chance auf Turn-Finale

Für Elisa Hämmerle ist der Turn-Mehrkampf nicht nach Wunsch verlaufen. Die Vorarlbergerin, die als einzige Österreicherin qualifiziert war, kam am Sonntag in den vier Übungen auf 48,933 Punkte. Damit war schon vor der Hälfte des Feldes klar, dass die 25-Jährige bei ihrem Olympia-Debüt das Finale der besten 24 nicht erreichen wird.

Elisa Haemmerle
AP/Morry Gash

Hämmerle hatte Rio 2016 wegen eines Achillessehnenrisses verpasst, fünf Jahre später und nach Verlegung ihres Trainings in die Niederlande gelangen ihr die Übungen in der leeren Halle nicht wie erhofft. Bei den Auftritten auf dem Schwebebalken, von dem sie einen Sturz verzeichnete, und dem Boden – eigentlich ihre Lieblingsgeräte – musste sie sich mit 11,800 und 12,000 Punkten begnügen. Auch beim Sprung (12,533) und auf dem Stufenbarren (12,600) gelang es ihr nicht, die schwierigen Elemente wie geplant zu präsentieren.

Auch Sportschütze Strempfl in Quali out

Nach Sylvia Steiner, die in der Qualifikation des Luftpistolen-Bewerbs Rang 15 belegte, ist auch für Martin Strempfl schon in der Qualifikation Endstation. Der 36-Jährige landet mit dem Luftgewehr aus der 10-Meter-Distanz auf Rang 13. und ist damit ebenso nicht im Finale der Top Acht dabei. Für Strempfl sind die Spiele damit beendet, Steiner hat am Donnerstag noch eine zweite Chance.

IOC erlaubt Regenbogen-Binde

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat seine strikte Haltung zu politischen Meinungsäußerungen während olympischer Wettkämpfe geändert. Die Regel 50 der Olympischen Charta verbietet eigentlich politische Meinungsäußerungen auf dem Spielfeld.

Nike Lorenz
AP/John Minchillo

Bereits bei den Tokio-Spielen soll von Fall zu Fall entschieden werden, was zulässig sei oder nicht. Das IOC hat etwa den deutschen Hockey-Frauen eine Ausnahme gewährt. Kapitänin Nike Lorenz darf die Regenbogen-Binde in Tokio tragen, nachdem der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Hockey-Bund einen entsprechenden Antrag gestellt hatten.

Vorsprung von Kiesenhofer und Co. wächst

85 Kilometer vor dem Ziel ist beim Radstraßenrennen der Damen die Fluchtgruppe mit Anna Kiesenhofer zwar mittlerweile von fünf auf drei Fahrerinnen geschrumpft, der Vorsprung auf das Hauptfeld aber auf zehn Minuten angewachsen. Gemeinsam mit Kiesenhofer ihr Heil in der Flucht suchen die Polin Anna Plichta und Omer Shapira aus Israel.

Wolffhardt auf Halbfinal-Kurs

Wildwasser-Kanutin Viktoria Wolffhardt hat ein solides Olympia-Debüt hingelegt. Im Kajak-Einer bewältigte die Niederösterreicherin ihren ersten Vorlauf im Slalom ohne Strafsekunde in 1:54,63 Min. und kam damit schließlich auf den 14. Platz. Im zweiten Lauf (9.43 Uhr MESZ) sollte hinsichtlich der Qualifikation für das Semifinale der besten 24, das am Dienstag stattfindet, nichts mehr anbrennen.

Die österreichische Kanutin Viktoria Wolffhardt.
APA/Georg Hochmuth

Hitze könnte Programmänderungen bringen

Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit könnten zu Änderungen und Anpassungen des Olympia-Programms führen. Das haben die Organisatoren und das IOC am Sonntag bestätigt. Wegen der extremen Umstände kommen täglich mehr Klagen von Athleten. Vor allem von jenen, die um die Mittagszeit herum antreten müssen.

Da hat es derzeit in Tokio Temperaturen um die 33 Grad, weshalb Eisbeutel und Frischluft-Gebläsevorrichtungen intensiv genutzt werden. Die Tennis-Asse Novak Djokovic and Daniil Medwedew forderten am Sonntag, Matches für den restlichen Bewerb auf den späteren Nachmittag bzw. überhaupt komplett auf den Abend zu verlegen.

Die spanische Ruderer Javier Garcia Ordonez und Jaime Canalejo Pazos.
AP/Darron Cummings

Hitze-Beschwerden kamen am Sonntag auch von den Skateboardern und den Ruderern. An der Bootsanlegestelle stehen Rollstühle für den Ernstfall bereit. Wegen der Körper-Kühlmaßnahmen erscheinen die Athleten oft erst eine Stunde nach ihrem Rennende vor den ersten Medien und müssen dann ihren Interview-Weg in der prallen Sonne bei am Sonntag 36 Grad absolvieren. Aber auch auf dem Wasser setzen die Bedingungen den Athleten zu. „Es ist unglaublich heiß da draußen, es brennt so unglaublich runter“, sagte die Österreicherin Louisa Altenhuber,

Zwei Tage Zwangspause beim Rudern

Die Ruderbewerbe machen zwei Tage Zwangspause. Wegen erwarteter Winde und möglicherweise unfairer Bedingungen kommt es weder am Montag noch am Dienstag zu Rennen auf dem Sea Forest Waterway, teilten die Organisatoren am Sonntag mit. Betroffen sind davon die Österreicherinnen Louisa Altenhuber/Valentina Cavallar, deren C-Finale im Leichtgewichts-Doppelzweier für Dienstag (2.22 Uhr MESZ) angesetzt war.

Ob das Einer-Halbfinale mit Magdalena Lobnig für Mittwoch (04.08 Uhr MESZ) angesetzt bleibt, oder wegen der Verschiebungen ebenfalls neu angesetzt werden muss, ist noch nicht bekannt.

Habesohn siegt in zweiter Tischtennis-Runde

Daniel Habesohn hat in der zweiten Runde des Tischtennis-Bewerbs einen Sieg gefeiert. Drei Tage nach seinem 35. Geburtstag setzte sich der 35-Jährige in seinem Auftaktspielt gegen Chew Zhe Yu aus Singapur klar mit 4:1 (7, 9, 8, -6, 10) durch. Sein Drittrundenspiel gegen den Portugiesen Marcos Freitas ist aktuell für Montag angesetzt. Ebenfalls im Einsatz ist heute noch Robert Gardos, der gegen 9.15 Uhr auf den Briten Paul Drinkhall trifft.

Der österreichische Tischtennisspieler Daniel Habesohn.
APA/AFP/Anne-Christine Poujoulat

Medaillenchance für Kiesenhofer steigt

Die Verfolgerinnen im Radstraßenrennen sind sich weiter uneinig und können sich nicht wirklich zu einer echten Tempoverschärfung entscheiden. Die Medaillenchance für Anna Kiesenhofer steigt damit. Der Vorsprung der Österreicherin, die sich weiter in einer Fluchtgruppe mit der Polin Anna Plichta und Omer Shapira aus Israel befindet, beträgt 56 Kilometer vor dem Ziel 7:39 Minuten.

Kiesenhofer setzt sich ab

Anna Kiesenhofer will es im Radstraßenrennen der Damen wirklich wissen. Die 30-jährige Niederösterreicherin setzte sich aus der dreiköpfigen Spitzengruppe ab und fährt jetzt solo Richtung Ziel. Noch 40 Kilometer sind zu absolvieren. Der Vorsprung auf die Niederländerin Van Vleuten beträgt knapp fünf Minuten, das Hauptfeld liegt sechs Minuten zurück. Es schaut gut aus für die erste österreichische Medaille in Tokio.

Vorsprung von Kiesenhofer bleibt gleich

30 Kilometer vor dem Ziel auf dem Fuji International Speedway beträgt der Vorsprung von Anna Kiesenhofer weiter fünf Minuten. Die 30-Jährige kämpft verbissen, zeigt aber noch immer keine Schwäche. Sie hat weiter richtig Druck auf dem Pedal. Österreichs beste Platzierung in einem Radstraßenrennen der Damen ist bislang Rang vier von Christiane Söder in Peking 2008.

Die österreichische Radfahrerin Anna Kiesenhofer.
AP/Thibault Camus

Jagd auf Kiesenhofer hat begonnen

Vier Damen haben sich aus der zweiten Verfolgergruppe abgesetzt und setzen zur Jagd auf Anna Kiesenhofer an. Die studierte Mathematikerin hat aber weiter einen komfortablen Vorsprung von fünf Minuten auf die Niederländerin Van Vleuten, die ihrerseits wohl bald eingeholt werden wird. Noch sind 25 Kilometer zu absolvieren. Jetzt heißt es Daumen drücken für die Niederösterreicherin – nur kein Defekt oder Sturz.

Noch 20 Kilometer für Kiesenhofer ins Ziel

Die Körpersprache von Anna Kiesenhofer passt weiter. Der Tritt in die Pedale ist flüssig und dynamisch. Die 30-jährige Zeitfahrspezialistin hat bereits dreieinhalb Stunden mit Bravour absolviert, jetzt gilt es auch noch die letzten 20 Kilometer zu schaffen. Kiesenhofers Vorsprung auf die große Verfolgergruppe beträgt 4.30 Minuten – dazwischen liegen noch die Polin Anna Plichta und Omer Shapira aus Israel mit einem Rückstand von 1:50 Minuten

Glocke läutet letzte Runde ein

Anna Kiesenhofer, die seit dem Start des Rennens in Führung ist, ist bereits auf dem Fuji Speedway und bekommt schon die Glocke für die letzte Runde geläutet. Noch 17,4 Kilometer sind zu fahren. Die Sensation wird immer realistischer. ORF-Experte Thomas Rohregger legt sich schon einmal fest: „Anna macht die Goldmedaille.“

Nur noch zehn Kilometer bis zur Goldmedaille

Anna Kiesenhofer hat nur noch zehn Kilometer zu bewältigen. Der Vorsprung der Niederösterreicherin beträgt 3:50 Minuten. Das muss es eigentlich sein. Kiesenhofer hat jedenfalls schon ein Lächeln auf den Lippen, ist doch der letzte leichte Anstieg auch schon geschafft. Noch einmal ein Schluck aus der Trinkflasche und dann ab ins Ziel zur großen Sensation.

Der Countdown zum Ziel läuft

Sechs Kilometer sind noch zu fahren. Eine historische Sternstunde in Österreichs Sportgeschichte rückt immer näher und ist zum Greifen nahe. Anna Kiesenhofer hat jedenfalls noch 3:30 Minuten Vorsprung. Da darf nichts mehr passieren.

Kiesenhofer mobilisiert die letzten Kräfte

Anna Kiesenhofer beißt noch einmal die Zähne zusammen. Der Blick ist entschlossen und konzentriert. Nur noch vier Kilometer sind zu absolvieren – Vorsprung 2:53 Minuten. Hinter der Österreicherin werden die Polin Anna Plichta und Omer Shapira aus Israel von den Verfolgerinnen eingeholt und bleiben ohne Medaille.

Die Sensation steht unmittelbar bevor

Anna Kiesenhofer ist bereits auf dem Fuji Speedway. Die letzten Kilometer darf die Österreicherin schon genießen, denn die Verfolgerinnen konzentrieren sich schon um den Sprint um Silber und Bronze. Aber GOLD wird an die Österreicherin gehen – nur noch 1,8 Kilometer.

Kiesenhofer holt Sensationsgold

Es ist vollbracht. Anna Kiesenhofer hat heute mit einer Meisterleistung österreichische Sportgeschichte geschrieben. Die 30-Jährige holte sich sensationell die Goldmedaille im Radstraßenrennen der Damen. Nach 3:52:40 Stunden überquerte Kiesenhofer um 10.14 Uhr japanischer Ortszeit die Ziellinie. Der Vorsprung von Kiesenhofer auf die Zweitplatzierte betrug 1:09 Minuten. Die Niederösterreicherin sorgte damit für die erste rot-weiß-rote Radmedaille bei Olympischen Spielen seit Adolf Schmal im Jahr 1896.

Österreich im Medaillenspiegel auf Platz neun

Durch die sensationelle Goldmedaille von Anna Kiesenhofer im Radstraßenrennen der Damen liegt Österreich nun im Medaillenspiegel vorläufig auf Rang neun. In Führung liegt aktuell China vor Japan.

Land Gold Silber Bronze Gesamt
1. USA 39 41 33 113
2. China 38 32 18 88
3. Japan 27 14 17 58
4. Großbritannien 22 21 22 65
5. ROC * 20 28 23 71
6. Australien 17 7 22 46
7. Niederlande 10 12 14 36
8. Frankreich 10 12 11 33
9. Deutschland 10 11 16 37
10. Italien 10 10 20 40
11. Kanada 7 6 11 24
12. Brasilien 7 6 8 21
13. Neuseeland 7 6 7 20
14. Kuba 7 3 5 15
15. Ungarn 6 7 7 20
16. Südkorea 6 4 10 20
17. Polen 4 5 5 14
18. Tschechien 4 4 3 11
19. Kenia 4 4 2 10
20. Norwegen 4 2 2 8
21. Jamaika 4 1 4 9
22. Spanien 3 8 6 17
23. Schweden 3 6 0 9
24. Schweiz 3 4 6 13
25. Dänemark 3 4 4 11
26. Kroatien 3 3 2 8
27. Iran 3 2 2 7
28. Serbien 3 1 5 9
29. Belgien 3 1 3 7
30. Bulgarien 3 1 2 6
31. Slowenien 3 1 1 5
32. Usbekistan 3 0 2 5
33. Georgien 2 5 1 8
34. Taiwan 2 4 6 12
35. Türkei 2 2 9 13
36. Griechenland 2 1 1 4
. Uganda 2 1 1 4
38. Ecuador 2 1 0 3
39. Irland 2 0 2 4
. Israel 2 0 2 4
41. Katar 2 0 1 3
42. Bahamas 2 0 0 2
. Kosovo 2 0 0 2
44. Ukraine 1 6 12 19
45. Belarus 1 3 3 7
46. Rumänien 1 3 0 4
. Venezuela 1 3 0 4
48. Indien 1 2 4 7
49. Hongkong 1 2 3 6
50. Philippinen 1 2 1 4
. Slowakei 1 2 1 4
52. Südafrika 1 2 0 3
53. Österreich 1 1 5 7
54. Ägypten 1 1 4 6
55. Indonesien 1 1 3 5
56. Äthiopien 1 1 2 4
. Portugal 1 1 2 4
58. Tunesien 1 1 0 2
59. Estland 1 0 1 2
. Fidschi 1 0 1 2
. Lettland 1 0 1 2
. Thailand 1 0 1 2
63. Bermuda 1 0 0 1
. Marokko 1 0 0 1
. Puerto Rico 1 0 0 1
66. Kolumbien 0 4 1 5
67. Aserbaidschan 0 3 4 7
68. Dominikanische Republik 0 3 2 5
69. Armenien 0 2 2 4
70. Kirgisistan 0 2 1 3
71. Mongolei 0 1 3 4
72. Argentinien 0 1 2 3
. San Marino 0 1 2 3
74. Jordanien 0 1 1 2
. Malaysia 0 1 1 2
. Nigeria 0 1 1 2
77. Bahrain 0 1 0 1
. Litauen 0 1 0 1
. Namibia 0 1 0 1
. Nordmazedonien 0 1 0 1
. Saudi-Arabien 0 1 0 1
. Turkmenistan 0 1 0 1
83. Kasachstan 0 0 8 8
84. Mexiko 0 0 4 4
85. Finnland 0 0 2 2
86. Botswana 0 0 1 1
. Burkina Faso 0 0 1 1
. Elfenbeinküste 0 0 1 1
. Ghana 0 0 1 1
. Grenada 0 0 1 1
. Kuwait 0 0 1 1
. Moldawien 0 0 1 1
. Syrien 0 0 1 1

Endstand nach 339 Entscheidungen

* ROC = Russian Olympic Committee (Russisches Olympisches Komitee)

Wolffhardt im Kanu-Halbfinale

Kanutin Viktoria Wolffhardt ist im Wildwasser-Slalom in das Halbfinale eingezogen. Die Niederösterreicherin kam im ersten Vorlauf ohne Strafsekunde auf den 14. Platz. Nach Lauf zwei war sie auf Rang 15 und hatte auf die wie sie fehlerfrei gebliebene und Schnellste Jessica Fox (Australien) 13,82 Sekunden Rückstand. 24 Athletinnen stiegen in die Vorschlussrunde auf, die für Dienstag angesetzt ist.

Die österreichische Kanutin Viktoria Wolffhardt.
GEPA/Harald Steiner

US-Turnerinnen in Team-Quali nicht top

Die Turnerinnen der USA um Superstar Simone Biles haben in der Qualifikation für den Mannschafts-Mehrkampf den erwarteten Spitzenplatz verpasst. Der Olympiasieger von Rio de Janeiro und Top-Favorit musste sich mit 170,562 Punkten und Platz zwei nach drei von fünf Gruppen hinter den Athletinnen des russischen Olympia-Komitees begnügen. Die Russinnen sammelten im Vierkampf aus Schwebebalken, Sprung, Stufenbarren und Boden 171,629 Punkte. Dritter im Zwischenklassement ist China (166,863).

Die amerikanische Turnerin Simone Biles.
APA/AFP/Martin Bureau

Die vierfache Olympiasiegerin Biles zeigte am Boden, beim Sprung und am Schwebebalken Schwächen und verzichtete beim Sprung auch auf den von ihr neu kreierten Jurtschenko mit doppeltem Rückwärts-Salto gebückt. Dennoch übernahm die 24-Jährige nach drei Gruppen die Führung in der Mehrkampf-Einzelwertung mit 57,731 Punkten vor ihrer Landsfrau Sunisa Lee (57,166).

Gardos im Tischtennis-Bewerb ausgeschieden

Für Robert Gardos ist in der zweiten Runde des Tischtennis-Bewerbs Endstation gewesen. Der 42-Jährige musste sich in seinem Auftaktspiel dem Briten Paul Drinkhall mit 1:4 geschlagen geben.

Tennis-Doppel Marach/Oswald gewinnt Satz eins

Oliver Marach und Philipp Oswald sind auf einem guten Weg in die zweite Runde des Doppel-Bewerbs. Das rot-weiß-rote Duo gewann den ersten Satz gegen die australische Paarung John Millmann/Luke Saville mit 7:5.

Grabowski über 100 m Rücken auf Rang 29

Lena Grabowski ist bei ihrem Olympiadebüt über 100 m Rücken auf Rang 29 geschwommen. Die mit 18 Jahren jüngste Teilnehmerin im ÖOC-Team verpasste ihre persönliche Bestzeit in 1:01,80 Min. um 0,51 Sekunden. Die kürzere der beiden olympischen Rückenstrecken ist eine Nebenstrecke Grabowskis, ihr Fokus liegt auf 200 m Rücken. Auf dieser Distanz war sie im Mai in Budapest EM-Vierte geworden.

Auftaktsieg für Tennis-Doppel Marach/Oswald

Das Tennis-Doppel Oliver Marach und Philipp Oswald ist in souveräner Manier in die zweite Runde eingezogen. Das rot-weiß-rote Duo setzte sich in seiner Auftaktpartie gegen die australische Paarung John Millman/Luke Saville mit 7:5 6:2 durch.

Im ersten Satz machten Oswald/Marach das entscheidende Break zum 7:5. Im zweiten Satz waren die Österreicher schnell mit einem 0:2-Rückstand konfrontiert, machten aber sechs Games in Folge und gingen nach einer Spielzeit von knapp 80 Minuten als Sieger vom Platz. In der nächsten Runde wartet nun das als Nummer drei gesetzte Duo Juan Sebastian Kabal/Robert Farah aus Kolumbien.

Die österreichischen Tennisspieler Oliver Marach and Philipp Oswald.
GEPA/Christian Walgram

Abe-Geschwister holen zweimal Gold an einem Tag

Die Geschwister Uta und Hifumi Abe haben Japan olympisches Doppel-Gold im Judo beschert. Die 21-jährige Uta Abe holte sich am Sonntag im ehrwürdigen Nippon Budokan von Tokio den Olympiasieg in der Klasse bis 52 Kilogramm, wenig später triumphierte ihr zwei Jahre älterer Bruder Hifumi in der Kategorie bis 66 Kilogramm.

Schon bei den Weltmeisterschaften 2018 in Baku hatten beide am selben Tag den Titel gewonnen. „Ich hätte es nicht ohne meinen älteren Bruder bis hierher schaffen können. Ich weiß ja nicht mal, ob ich ohne ihn überhaupt Judo erlernt hätte“, hatte Uta Abe schon vor den Sommerspielen gesagt. In ihrem olympischen Finale bezwang sie die französische Weltranglisten-Zweite Amandine Buchard in der Verlängerung durch Ippon.

Hifumi Abe hatte sich erst in letzter Minute den letzten Startplatz in Japans Team gesichert. In seinem Endkampf gewann er gegen den Georgier Wascha Margwelaschwili durch Waza-ari.

Reitshammer über 100 m Rücken 35.

Bernhard Reitshammer hat über 100 m Rücken den 35. Platz belegt. Der Tiroler schlug nach einer Zeit von 55,25 Sekunden an und verpasste damit seinen persönlichen Rekord um 1,50 Sekunden.

Frankreich und Spanien mit ersten Siegen

Die Mitfavoriten Frankreich und Spanien haben ihre ersten Siege im Fußballturnier gelandet. Die Franzosen wahrten in der Gruppe A mit einem 4:3 (0:0)-Zittersieg gegen Südafrika die Chance auf das Weiterkommen.

Nach der 1:4-Auftaktpleite gegen Mexiko bewahrte Teji Savanier die „Equipe tricolore“ am Sonntag in Saitama mit seinem Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit vor einem weiteren Rückschlag. Zuvor gelang Routinier Andre-Pierre Gignac (57., 78., 86./Foulelfmeter) ein Dreierpack. Für Südafrika trafen Kobamelo Kodisang (53.), Evidence Makgopa (72.) und Teboho Mokoena (81.).

Der französische Fußballer Andre-Pierre Gignac.
Reuters/Molly Darlington

In der Gruppe C kam Spanien zu einem mühevollen 1:0 (0:0) gegen Australien. Mikel Oyazabal (81.) bewahrte die Südeuropäer nach dem torlosen Auftakt gegen Ägypten vor der zweiten Nullnummer. Dank des Sieges übernahm Spanien vor dem letzten Vorrundenduell mit Argentinien mit vier Punkten die Tabellenführung.

Mehr dazu in sport.ORF.at/tokyo2020

Schumach und Bacher in Dressur ausgeschieden

Österreichs Dressurreiter haben den Aufstieg im Einzel-Bewerb verpasst. Christian Schumach kam als Dritter im Grand Prix mit Te Quiero in Gruppe D auf 70,900 Prozentpunkte, Florian Bacher mit Fidertraum in Gruppe F als Sechster auf 69,813.

Der österreichische Dressurreiter Christian Schumach.
GEPA/Christian Walgram

Die besten zwei Athleten oder Athletinnen jeder Gruppe sowie insgesamt sechs weitere mit dem nächstbesten Score kamen weiter.

Maske darf bei Siegerehrung kurz weg

Bei Siegerehrungen dürfen die olympischen Medaillengewinner in Tokio nun doch für Fotos ihre Maske abnehmen. Dies teilte das Internationale Olympische Komitee am Sonntag mit. Das Protokoll sei angepasst worden.

Konkret erklärte das IOC, dass Fotos ohne Mundnasenschutz nach dem Abspielen der Nationalhymne für den Sieger erlaubt sind, wenn die Athleten auf ihrem jeweiligen Treppchen Abstand voneinander halten. Ein gemeinsames Posieren für ein Gruppenfoto auf dem obersten Podest sei für 30 Sekunden erlaubt – da allerdings wieder mit Maske.

Siegerin Anna Kiesenhofer (AUT) zusammen mit der zweitplatzierten Annemiek van Vleuten (NED) und der drittplatzierten Elisa Longo Borghini.
GEPA/Michael Meindl

Man wolle „den Athleten ein Pressefoto ermöglichen, das sie mit freiem Gesicht und mit ihren Emotionen während dieses einzigartigen Moments in ihrer Karriere zeigt“, teilte das IOC mit. „Und ebenso gemeinsam mit den anderen Medaillengewinnern die Leistung zu feiern.“

Erste Niederlage für US-Basketballer seit 2004

Der große Goldfavorit USA hat die erste Niederlage beim olympischen Basketballturnier seit 2004 kassiert. Im Topspiel der Vorrundengruppe A unterlag die Mannschaft von Trainer Gregg Popovich am Sonntag in Saitama Frankreich mit 76:83 (37:45). Beste US-Werfer waren Jrue Holiday (18 Punkte) und Bam Adebayo (12). Evan Fournier führte Frankreich mit 28 Punkten zum verdienten Erfolg.

Jrue Holiday (USA) und Nando De Colo (FRA)
Reuters/Brian Snyder

Nach den Olympiasiegen 2008, 2012 und 2016 geht es in Tokio für die US-Stars um das vierte Gold nacheinander. Allerdings tritt der Erste der Weltrangliste nicht in Bestbesetzung an und muss auf Größen wie LeBron James verzichten. Auch die Vorbereitung verlief mit Pleiten gegen Nigeria und Australien sowie Coronavirus-Ärger ziemlich holprig. In der Vorrunde geht es gegen die Außenseiter Iran und Tschechien noch um den Einzug ins Viertelfinale.

Der zweite Tag geht zu Ende

Der zweite Tag der 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio geht seinem Ende zu. Aus österreichischer Sicht hat sich der Sonntag in den Geschichtsbüchern verewigt. Mit ihrer sensationellen Goldmedaille und dem ersten Edelmetall für das ÖOC-Team im Radstraßenrennen der Damen sorgte Anna Kiesenhofer für ein unvergessliches Highlight.

Siegerehrung: Rad-Goldmedaille für Anna Kiesenhofer

Pech hatte hingegen Felix Auböck, der über 400 m Kraul nur um 0,13 Sekunden an der Bronzemedaille vorbeischrammte. Die Tennis-Routiniers Oliver Marach und Philipp Oswald zogen hingegen ins Doppel-Achtelfinale ein. Auch Viktoria Wolffhardt qualifizierte sich für das Halbfinale im Wildwasser-Slalom. Daniel Habesohn zog in die dritte Runde im Tischtennis ein.

Guter Tag für Japan

International gesehen war die Goldmedaille für den Japaner Yuto Horigome beim Olympiadebüt für die Skateboarder ebenso eine Schlagzeile, wie das frühe Aus für die Weltranglistenerste Ashleigh Barty im Tennis. Für Japan holten die Geschwister Uta und Hifumi Abe Doppel-Gold im Judo. Die Gastgeber halten damit schon bei fünfmal Gold und liegen in der Medaillenwertung hinter China auf Platz zwei.

Mehr dazu in Medaillenspiegel

Auf Wiedersehen am Montag

Badeschluss in Tokio: Das Olympiacenter von sport.ORF.at schließt seine Pforten. Am Montag startet der dritte Wettkampftag der Sommerspiele bereits um 6.30 Uhr Ortszeit mit dem Triathlon der Männer und den Österreichern Lukas Hollaus und Luis Knabl. Auch die Tischtennisspielerin Liu Jia ist bei ihren sechsten olympischen Spielen ebenso wieder im Einsatz wie das Tennis-Doppel Philipp Oswald / Oliver Marach. Die Judoka Sabrina Filzmoser will sich bei ihren letzten Spielen in der Kategorie bis 57 Kilogramm würdig verabschieden.

Triathlon

Männer: Lukas Hollaus, Luis Knabl (Sonntag, 23.30 Uhr)

Badminton

Männer, Einzel, Gruppenspiel: Luka Wraber – Kalle Koljonen (FIN) (3.40 Uhr)

Judo

Frauen, bis 57 kg: Sabrina Filzmoser (4.00 Uhr K.-o.-Runde, 10.00 Uhr Halbfinale/Finale)

Skateboard

Frauen, Street: Julia Brückler (1.30 Uhr Qualifikation, 5.25 Uhr Finale)

Tischtennis

Frauen, Einzel, zweite Runde: Liu Jia – Polina Michailowa (ROC) (5.00 Uhr)
Frauen, Einzel, dritte Runde: Sofia Polcanova – Nanika Batra (IND) (8.30 Uhr)
Männer, Einzel, dritte Runde: Daniel Habesohn – Marcos Freitas (POR) (8.30 Uhr)

Mountainbike

Männer, Cross Country: Maximilian Foidl (8.00 Uhr)

Schwimmen

Frauen, 1.500 m Kraul, Vorläufe: Marlene Kahler (13.08 Uhr)

Tennis

Männer, Doppel, zweite Runde: Oliver Marach/Philipp Oswald – Juan Sebastian Cabal / Robert Farah (COL/3) (Viertes Match nach 4.00 Uhr)