Novak Djokovic (SRB)
AP/Adam Hunger
US Open

Djokovic gewinnt packendes Finale

Novak Djokovic hat sich zum dritten Mal den Titel bei den US Open gesichert. Der Serbe setzte sich am Sonntag in einem packenden Finale gegen den Argentinier Juan Martin del Potro mit 6:3 7:6 (7/4) 6:3 durch. Nach Wimbledon war es für Djokovic der zweite Major-Triumph des Jahres.

„Man lernt, wenn man Momente des Zweifels hat“, sagte Djokovic und dankte seiner Familie und seinem Team für die Unterstützung während seiner langen Pause. Er ermutigte den Verlierer, der geknickt wirkte. „Es ist nicht leicht, jetzt etwas zu sagen“, meinte Del Potro, den in den vergangenen Jahren immer wieder Handgelenksprobleme stoppten. „Ich war so glücklich, das Finale gegen mein Idol zu spielen. Einer, den ich Titel gewinnen sehen möchte, ist er.“

Djokovic siegt im US-Open-Finale

Djokovic hat sich zum dritten Mal den Titel bei den US Open gesichert. Der Serbe gewann gegen den Argentinier Del Potro.

Das Finale im mit 22.500 Zuschauern ausverkauften Arthur-Ashe-Stadion von New York war nichts für schwache Nerven. Der erste Satz verlief ziemlich ausgeglichen, wobei Djokovic die einzige Schwächeperiode von Del Potro eiskalt nutzte. Bei einer 4:3-Führung machte der Serbe einen 0:40-Rückstand wett und verwertete gleich den ersten und einzigen Breakball in Durchgang eins zum 5:3.

Schlagabtausch im zweiten Satz

Im zweiten Satz nahm die Partie Fahrt auf, beide Spieler schenkten einander nichts und sorgten für hochklassige Ballwechsel. Die Aufschläger waren alles andere als ungefährdet. Schon im ersten Game ließ Djokovic eine Breakchance aus, im dritten Spiel nahm er dem Argentinier dann den Aufschlag zum 2:1 ab. Del Potro schlug – angefeuert von seinen stimmgewaltigen Fans – mit dem Rebreak zum 3:3 zurück.

Juan Martin del Potro (ARG)
AP/Julio Cortez
Del Potro verpasste seinen zweiten US-Open-Triumph nach 2009

Das achte Game entwickelte sich zu einer Nervenschlacht. Über 20 Minuten musste Djokovic kämpfen, um sein Service durchzubringen – und dabei drei Breaks abwehren. Schließlich zog der 31-jährige Serbe den Kopf nach achtmaligem Einstand aber aus der Schlinge. Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen, in dem der ehemalige Weltranglistenerste die entscheidenden Punkte machte und das er mit 7:4 für sich entschied.

Doppelfehler ebnet Djokovic Break

Im dritten Durchgang ging Djokovic mit einem Break schnell mit 3:1 in Führung, kassierte aber umgehend das Rebreak. Der Serbe wackelte, Del Potro leistete sich aber ausgerechnet zum ungünstigsten Zeitpunkt einige unerzwungene Fehler. Sein erster Doppelfehler im Spiel ebnete Djokovic das Break zum 5:3. Nach 3:15 Stunden servierte der Serbe zum Matchgewinn aus und zog mit seinem 14. Grand-Slam-Triumph in der ewigen Bestenliste mit dem drittplatzierten US-Amerikaner Pete Sampras gleich.

Für Djokovic war es das achte Endspiel in New York, triumphiert hatte er dort zuvor schon 2011 und 2015. Nach dem Erfolg beim letzten Grand-Slam-Event des Jahres wird der Wimbledon-Sieger am Montag in der neuen Weltrangliste an Del Potro vorbeiziehen und auf Rang drei vorstoßen. Für den Finalsieg gab es für ihn ein Preisgeld von 3,8 Millionen Dollar (3,3 Mio. Euro). Del Potro kassierte 1,85 Mio. Dollar (1,6 Mio. Euro).