Der EC Dornbirn wachte gegen die Liwest Black Wings Linz erst im Schlussdrittel auf und verwandelte in den letzen 20 Minuten einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. Die TWK Innsbruck Haie liefen indes gegen die Moser Medical Graz 99ers in eine 3:6-Heimpleite. Der Villacher SV rang Medvescak Zagreb in der Verlängerung mit 3:2 nieder, die Vienna Capitals behielten gegen Fehervar AV19 mit 4:2 die Oberhand.
Spiegelbild der Finalserie in Salzburg
In Salzburg sahen die Fans ein Spiegelbild der Finalserie, die Bozen mit 4:3 für sich entschieden hatte. Die Roten Bullen waren einmal mehr spielbestimmend, doch die Südtiroler vereidigten neuerlich sehr stark und zeigten vor dem gegnerischen Tor Effizienz.
Matthew MacKenzie brachte die Gäste mit einem Schuss, der Torhüter Lukas Herzog unter der Achselhöhle durchrutschte, in Führung (5.). Nach dem Ausgleich durch Ryan Duncan (9.), bei dem auch der ansonsten gute Bozen-Torhüter Stephen Michalek keine gute Figur machte, erzielte Mike Blunden (17.) den frühen Siegestreffer. Damit steht Österreichs Meister nach zwei Heimspielen noch ohne Punkt da.
Zudem hat Salzburg schon zu Saisonbeginn mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Michael Schiechl und Alexander Rauchenwald sind schon länger angeschlagen, Kapitän Matthias Trattnig fehlte wegen einer Knieverletzung und im Mitteldrittel ging auch Stürmer Raphael Herburger mit einer Bauchmuskelverletzung vom Eis.
Caps-Fans müssen lange warten
In Wien mussten die Zuschauer zunächst Geduld zeigen. Die Partie begann mit 20 Minuten Verspätung, weil der Eismeister mit dem Zamboni gegen Bande und Plexiglas gefahren ist. Danach legten die Caps los, dominierten das erste Drittel und gingen durch Benjamin Nissner (12.) in Führung. Im Mitteldrittel spielten aber die Ungarn auf und nutzten ein Nickerchen der Capitals-Defensive zum Ausgleich (24.).
Fehervar hatte einige Möglichkeiten auf den Führungstreffer, doch der gelang den Heimischen im Powerplay nach einer unnötigen Strafe von Torhüter Carruth MacMillan durch Taylor Vause (36.). Andreas Nödl erhöhte in Unterzahl auf 3:1 (42.), den Vorsprung brachte die Mannschaft von Dave Cameron danach sicher über die Zeit.
Doppelschlag für Linzer zu wenig
Die Linzer lagen in Dornbirn dank eines Doppelschlags durch Jonathan D’Aversa (29.) und Stefan Gaffal (32.) lange in Führung, verspielten im Finish aber den Vorsprung. Stefan Häußle (52.) und Michael Parks (57.) besorgten den Gleichstand, Brodie Reid schoss die Vorarlberger drei Sekunden vor der Schlusssirene zum Sieg.
Den zweiten Sieg nach Verlängerung im zweiten Spiel gab es für den VSV unter Trainer Gerhard Unterluggauer. Dem 4:3-Overtimesieg gegen Znojmo folgte bei der Heimpremiere ein 3:2 gegen Medvescak Zagreb. Matchwinner der Villacher waren Jerry Pollastrone mit zwei Toren (19., 40.) und Brandon Alderson mit seinem Treffer in der Verlängerung.
Innsbruck verspielt frühe Führung
In Innsbruck gingen die 99ers früh in Führung (3.), gerieten aber bis zur 36. Minute mit 1:3 in Rückstand. Mit einem furiosen Finish im Mitteldrittel mit drei Toren innerhalb von 195 Sekunden schafften die Steirer jedoch die Wende und legten in den letzten Spielminuten noch zwei weitere Tore nach. Die Steirer feierten damit ihren ersten Sieg in Innsbruck seit Februar 2016.
Erste Bank Eishockey Liga, zweite Runde
Sonntag:
Salzburg – Bozen 1:2
(1:2 0:0 0:0)
Salzburg, 2.043 Zuschauer
Tore: Duncan (9.) bzw. MacKenzie (5.), Blunden (17.)
Strafminuten: 8 bzw. 16
Dornbirn – Linz 3:2
(0:0 0:2 3:0)
Dornbirn, 2.280 Zuschauer
Tore: Häußle (52.), Parks (57.), Reid (60.) bzw. D’Aversa (29./PP), Gaffal (32.)
Strafminuten: 8 bzw. 6
Vienna Capitals – Fehervar 4:2
(1:0 1:1 2:1)
Wien, 3.700 Zuschauer
Tore: Nissner (12.), Vause (36./PP), Nödl (42./SH), Holzapfel (54.) bzw. Luttinen (24.), Stipsicz (51./PP)
Strafminuten: 8 bzw. 6
VSV – Zagreb 3:2 n.V.
(1:1 1:0 0:1 / 1:0)
Villach, 2.516 Zuschauer
Tore: Pollastrone (19., 40.), Alderson (64.) bzw. Puskarich (2.), Svensson (50./PP)
Strafminuten: 20 bzw. 14
Innsbruck – Graz 3:6
(1:1 2:3 0:2)
Innsbruck, 2.200 Zuschauer
Tore: Lammers (11.), Ross (23.), Lavoie (36.) bzw. Oleksuk (3.), Hamilton (37.), Loney (38., 59.), Caito (40.), Ograjensek (52./PP)
Strafminuten: 12 bzw. 16