Konrad Laimer (RB Leipzig)
GEPA/Sven Sonntag
UEFA Europa League

Laimers „brisantes“ Duell mit dem Ex-Club

Insgesamt 16 Spieler haben Salzburg seit 2012 Richtung Leipzig verlassen. Der letzte aus der Reihe war Konrad Laimer, den es im Vorjahr zum Schwesterclub nach Deutschland zog. Das Europa-League-Duell gegen seinen Ex-Club ist nicht nur für den 21-Jährigen „sehr brisant“.

Die Freude Laimers auf den Auftakt der Europa-League-Gruppe B am Donnerstag (21.00 Uhr) ist groß. Für den Mann vom Wolfgangsee ist es eine Reise in die Vergangenheit, die für genau zehn Jahre engstens mit Salzburg verknüpft war. Bis zum Sommer 2017, als er in Leipzig einen Vierjahresvertrag unterzeichnete. Mit einer kolportierten Wechselsumme von sieben Millionen Euro zählt er zu den zehn teuersten Transfers heimischer Kicker.

So speziell das Duell mit Salzburg aus persönlicher Sicht auch sei, so „normal“ sei es in puncto Vorbereitung. „Wir machen keine andere Videobesprechung als bei einem anderen Gegner, werden Salzburg genauso analysieren“, erklärte Laimer, der dennoch „eine Extraportion Motivation“ ortete. Große Überraschungen gibt es für beide Teams wohl ohnehin nicht.

Verletzung verdirbt Saisonstart

Fraglich ist vielmehr, ob Laimer auch zum Einsatz kommt. Seine zweite Saison in Leipzig begann mit Muskelverletzungen denkbar ungünstig. „Ich habe fast drei Wochen der Vorbereitung verpasst, das fehlt natürlich ein bisschen. Aber jetzt fühle ich mich gut und bin bereit“, sagte Laimer, der wegen seiner Blessuren auch für Österreichs U21-Nationalteam absagte.

Jubel von Konrad Laimer im Salzburg-Dress
GEPA/Mario Kneisl
Laimer wechselte 2007 in die Jugendabteilung von Salzburg und blieb dem Club zehn Jahre treu

In der noch jungen Saison kam Laimer – zu Salzburger Zeiten als „Pressing-Maschine“ und „Pferdelunge“ tituliert – nur im Cup und in den beiden finalen EL-Qualipartien gegen Luhansk von Beginn an zum Einsatz, am vergangenen Wochenende wurde er beim 3:2 über Hannover nach einer Stunde eingewechselt. „Ich will natürlich so viel spielen, wie es geht, aber es ist die Entscheidung des Trainers“, so Laimer.

Harter Kampf um Stammplatz

Aufgrund der dichten Konkurrenz im zentralen Mittelfeld, darunter auch Stefan Ilsanker, Kollege aus Salzburger Zeiten, kam er schon in der vergangenen Saison unter Coach Ralph Hasenhüttl vor allem als rechter Verteidiger zum Einsatz – auch dort hat er mit DFB-U21-Mann Lukas Klostermann einen harten Rivalen. „Schlussendlich ist es mir gleich, ob ich rechts hinten oder im Mittelfeld spiele. Für meine Karriere ist es immer gut, wenn man auf mehreren Positionen spielen kann. Man bekommt eine andere Perspektive und auch Einflüsse von anderen Spielern mit“, erklärte Laimer.

Besonders wohl fühle er sich jedoch weiter vor allem im zentralen Mittelfeld. „Dort habe ich auch mein ganzes Leben gespielt“, so Laimer. Dass der Sprung von Österreich zum damaligen deutschen Vizemeister übereilt gewesen sei, glaubt er nicht: „Der Wechsel war nicht zu früh“, meint Laimer. „Ich habe mich für den nächsten Schritt bereit gefühlt und wollte das. Klar, ist das eine andere Liga. Aber ich bin ehrgeizig und probiere, mich in jedem Training anzubieten.“