Celia Barquin Arozamena (ESP)
AP/Iowa State University/Barb Malchow
Chronik

Spanische Golferin in USA ermordet

Die Golf-Amateur-Europameistern Celia Barquin Arozamena ist am Montag auf einem Golfplatz in Iowa (USA) tot aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus und hat einen 22-Jährigen obdachlosen Mann verhaftet.

Die 22-jährige Spanierin sei am Montag erstochen auf dem Golfplatz Coldwater Golf Links in der Stadt Ames gefunden worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mitarbeiter hätten die Leiche in einem Teich entdeckt. Der Frau sei in „Oberkörper, Kopf und Nacken“ gestochen worden, sagte Ames’ Polizeichef Georg Huff.

Blutige Kleidung beim Verdächtigen gefunden

Einziger Verdächtiger ist der ebenfalls 22-jährige Colin R., der laut Polizeiangaben im nahe gelegenen Wald wohnt. Ein anderer Obdachloser erzählte der Polizei, R. habe von dem Drang gesprochen, „Frauen zu vergewaltigen und zu töten“. Die Polizei fand blutige Kleidung, die dem Verdächtigen gehört. Die Ergebnisse eines DNA-Tests lägen aber noch nicht vor, sagte Huff. Eine gerichtliche Anhörung des Verdächtigen ist für den 28. September angesetzt.

Barquin Arozamena kam aus dem Ort Puente San Miguel im Norden Spaniens und studierte Bauingenieurwesen an der Iowa State University (ISU), wo sie in diesem Jahr zur Sportlerin des Jahres gewählt worden war. Auf der Website der Universität wurde sie als „eine der besten Juniorgolferinnen Spaniens“ bezeichnet. ISU-Sportdirektor Jamie Pollard sagte, die Universität trauere um „eine spektakuläre Athletin und ISU-Botschafterin“. Ende Juli hatte sie in der Slowakei die Amateur-EM gewonnen.

Spanischer Verband zeigt sich schockiert

Der spanische Golfverband zeigte sich schockiert und würdigte Barquin Arozamena als „hervorragende Teamplayerin“ und „brillante“ Golferin. „Sie war eine Spielerin, die es zweifellos an die Spitze geschafft hätte“, zitierte die Zeitung „El Pais“ am Dienstag den Sportdirektor des Verbandes, Nacho Gervas.

Via Twitter teilte der Verband mit, dass man „absolut bestürzt über die schrecklichen Neuigkeiten“ sei. Man werde Barquin niemals vergessen. „Ruhe in Frieden.“ Universitätstrainerin Christie Martens sagte, ihr Schützling sei „ein wunderbarer Mensch“ gewesen. „Sie wurde von allen Teamkollegen und Freunden geliebt.“

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