Federico Bernardeschi (Juventus) und Michy Batshuayi (Valencia)
Reuters/Heino Kalis
Champions League

Juve dreht nach Ronaldo-Ausschluss auf

Der erste Champions-League-Auftritt von Cristiano Ronaldo für Juventus Turin ist am Mittwoch unrühmlich verlaufen. Der Weltfußballer wurde beim 2:0 (1:0)-Sieg seines Teams in Valencia wegen einer Tätlichkeit schon vor der Pause ausgeschlossen.

Ronaldos Ex-Mannschaft Real Madrid startete den Anlauf auf den vierten CL-Titel in Serie mit einem 3:0 (1:0)-Heimerfolg gegen AS Roma. Der Titelverteidiger war damit im ersten CL-Spiel nach dem Ronaldo-Abgang immerhin gegen einen Halbfinalisten der vergangenen Saison erfolgreich.

Die Tore gegen Roma erzielten Isco per Freistoß (45.), Gareth Bale mit einem souverän abgeschlossenen Gegenstoß (58.) sowie Neuzugang Marcelo Diaz von der Strafraumgrenze (92.). Im Parallelspiel trennten sich Viktoria Pilsen und ZSKA Moskau mit einem 2:2.

Ronaldo als tragische Figur

Ronaldo war bei Juventus zur tragischen Figur geworden. Der Weltfußballer sah bei seinem ersten Champions-League-Einsatz für die Italiener vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit die Rote Karte. Der portugiesische Superstar musste nach 29 Minuten vom Platz.

Nach einem Laufduell im gegnerischen Strafraum war zunächst Abwehrspieler Jeison Murillo zu Boden gegangen. Daraufhin griff Ronaldo ihm kurz in die Haare. Es kam zu einer Rudelbildung, Referee Brych entschied nach Rücksprache mit Torrichter Marco Fritz auf Rot – eine harte Entscheidung. Die Möglichkeit des Videobeweises gibt es in der Champions League nicht.

Christiano Ronaldo (Juventus)
AP/Alberto Saiz
Ronaldo konnte die Entscheidung des deutschen Schiedsrichters nicht fassen

Auf dem Weg in die Kabine kämpfte der 33-Jährige mit den Tränen und wurde von den Valencia-Fans verhöhnt. „Rot nach 29 Minuten. Er geht in Tränen“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“ (Onlineausgabe), „Cristiano Ronaldo vom Platz verwiesen und in Tränen“ die Turiner Zeitung „La Stampa“. Der fünffache Champions-League-Sieger war vor dieser Saison vom Titelverteidiger Real Madrid zu Juve gewechselt. Am vergangenen Wochenende hatte er in der Serie A seine ersten beiden Tore erzielt.

Zwei Elfmeter entscheiden

Juventus behielt aber auch ohne seinen großen Star die Oberhand. Miralem Pjanic scorte in Unterzahl zweimal vom Elfmeterpunkt (45., 51.). Valencia-Kapitän Daniel Parejo scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Strafstoß an Torhüter Wojciech Szczesny (96.).

Im Parallelspiel setzte sich Manchester United bei den Young Boys Bern mit 3:0 durch. Weltmeister Paul Pogba traf vom Fünfereck ins linke (35.) und per Elfmeter ins rechte obere Eck (44.). Zudem bediente er Anthony Martial (66.). ÖFB-Legionär Thorsten Schick saß bei den Bernern auf der Ersatzbank.