Sturm-Trainer Heiko Vogel mit Philipp Huspek
GEPA/Hans Oberländer
Bundesliga

Sturm zeigt Respekt vor Nachzügler

Sturm Graz will nach dem 3:2-Zittersieg bei der Admira in der tipico-Bundesliga nachlegen. Im Heimspiel der achten Runde stellt sich den fünftplatzierten Steirern am Samstag der Vorletzte SV Mattersburg in den Weg. Die Burgenländer sind sechs Spiele sieglos.

„Der Spielverlauf im Match gegen die Admira war für unsere Moral sehr wichtig. Diese positive Stimmung war im Training fühlbar, die Spieler waren mit Spielwitz und Kreativität bei der Sache“, berichtete Sturm-Coach Heiko Vogel. Man habe an Feinheiten und der Abstimmung „sehr gut“ gearbeitet. Viele Akteure drängten sich auf. „Was die Aufstellung betrifft, macht es mir die Mannschaft momentan nicht leicht. Sehr viele Spieler sind sehr gut drauf und zeigen auf“, ist der Deutsche zufrieden.

Sturm-Trainer Heiko Vogel
GEPA/Mario Kneisl
Coach Heiko Vogel hofft mit Sturm auf den Beginn einer Erfolgsserie

Sein Team ist vier Runden unbesiegt, konnte aber nur zuletzt über einen Sieg jubeln. Es war der dritte in der laufenden Saison – auch gegen Hartberg und Innsbruck gewann Sturm mit 3:2. „Es reicht jetzt mit den Gegentoren, am Samstag muss die Null stehen“, gab der 31-jährige Thomas Schrammel die Marschroute vor.

Tipico-Bundesliga, 8. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Sturm Graz – Mattersburg

Merkur Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Maresic – Koch, Zulj, Lackner, Schrammel – Kiteishvili – Huspek, Grozurek

Mattersburg: Kuster – Höller, Mahrer, Malic, Erhardt, Lercher – Hart, Perlak, Jano – Pusic, Renner

Vogel rechnete in der Merkur Arena mit harter Gegenwehr der Gäste. „Mattersburg ist wie ein taumelnder Boxer, wo man vorsichtig sein muss, weil er einen Lucky Punch setzen kann“, warnte Sturms Coach.

Mattersburg wartet auf Trainereffekt

Der 42-Jährige wies zudem darauf hin, dass sich nach einem Trainerwechsel statistisch gesehen in den ersten vier Partien ein positiver Effekt zeige. Bisher ist der bei den Burgenländern und Neo-Coach Klaus Schmidt ergebnistechnisch ausgeblieben, es gab ein knappes 1:2 bei der Austria und ein Heim-1:3 gegen den LASK. Der zweite Saisonsieg nach dem 3:2 zum Auftakt in Altach wird herbeigesehnt. Dafür müsste man auch Sturms Serie von sieben Heimspielen ohne Niederlage beenden.

„Das Ziel ist, lange ohne Gegentor zu bleiben. Seit ich hier bin, war es bis zum ersten Gegentor immer sehr, sehr gut. Ich hoffe, dass wir das einmal verlängern können bzw. auch einmal das erste Tor schießen“, verlautete Schmidt. Seinem Team sei es gelungen, die Negativerlebnisse der letzten Wochen gut wegzustecken. „Es wird der Tag kommen, an dem wir den Dreck, der uns an den Schuhen klebt, abstreifen werden“, war sich der 50-jährige Steirer sicher. Ein positives Ergebnis würde der Mannschaft sehr weiterhelfen.

Altach hofft auf ersten Saisonsieg

Noch schlechter als Mattersburg erging es bisher dem SCR Altach, der am Samstag im Heimspiel gegen WAC auf den überhaupt ersten Saisonsieg hofft. Das wäre auch für Werner Grabherr wichtig, wartet der seit Sommer amtierende Coach der Vorarlberger doch noch immer auf den Ligapremierenerfolg. Ewig lange wird sich aber auch der 33-Jährige weitere Niederlagen nicht leisten können.

Tipico-Bundesliga, 8. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Altach – WAC

Cashpoint Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Lienhart, Zech, Luckeneder, Schreiner – Zwischenbrugger – Gebauer, Prokopic, Dobras, Gatt – Aigner

WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Gollner, Schmitz – Leitgeb – Sprangler, Liendl, Ritzmaier – Orgill, Schmerböck

Mit dem Cupspiel bei Leobendorf am Dienstag sowie der Ligapartie bei der Admira am 29. September stehen weitere wichtige Partien vor der Tür. „Ich weiß, dass es eine entscheidende Woche ist, auch für mich“, sagte Altachs Trainer. Seine Spieler sehnen ein Erfolgserlebnis herbei. „Es ist für jeden Einzelnen keine einfache Situation. Wir müssen es jetzt einfach einmal schaffen, alles was wir haben 95 Minuten lang reinzuwerfen“, verlautete Allrounder Simon Piesinger.

Der WAC dagegen tankte zuletzt mit einem 3:1-Heimsieg gegen Innsbruck Selbstvertrauen. „Wir waren dominant. Das war ein Auftritt, der mir sehr gefallen hat“, blickte Coach Christian Ilzer gerne zurück. Daran gilt es anzuschließen. „Wir wollen das jetzt bestätigen. Es geht für uns darum, konstant gute Leistungen zu bringen“, gab Ilzer die Marschroute für das Duell in Altach vor.

St. Pölten Favorit gegen Hartberg

Der drittplatzierte SKN St. Pölten will wiederum seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen. Gelingen soll das mit dem fünften Saisonsieg im Heimduell mit Aufsteiger TSV Hartberg. Für Gäste-Coach Markus Schopp ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, hatte er doch vergangene Saison als Kotrainer bei St. Pölten gearbeitet.

Tipico-Bundesliga, 8. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

St. Pölten – Hartberg

NV Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Ingolitsch, Meisl, Luan, Drescher, Haas – Mislov, Ljubicic, Luxbacher – Gartler, Pak

Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Siegl, Flecker – Sanogo, Diarra, Ljubic, Kröpfl, Rep – Tadic

Der Tabellenletzte von 2017/18, der nur dank der gewonnenen Relegation im Oberhaus bleiben durfte, kassierte zuletzt mit einem Heim-1:3 gegen Salzburg die erste Niederlage. Mit 14 Punkten aus sieben Runden übertraf man bisher jegliche Erwartungen. Die Ausgangslage ist daher vor dem Duell mit den Steirern klar. „Wir nehmen die Favoritenrolle, die uns in dieser Partie zugeschrieben wird, an“, betonte St.-Pölten-Trainer Dietmar Kühbauer.

Hartberg feierte zuletzt mit dem 2:1 gegen Schlusslicht Altach den zweiten Saisonsieg. „Das hat uns wie jeder Mannschaft einen gewissen Auftrieb gegeben“, sagte Coach Schopp. Nun will man im vierten Anlauf auch auswärts erstmals Zählbares holen. „Wir treffen auf eine Mannschaft mit extremem Selbstvertrauen, die sehr wenig braucht, um Tore zu machen, sehr kompakt ist, aggressiv verteidigt und ein sehr gutes Umschaltspiel hat“, so der 44-Jährige. Die Flinte müsse man deshalb aber nicht ins Korn werfen. „Ich glaube schon, dass wir überraschen können“, blickte Schopp positiv voraus.