Evenepoel holt überlegen Junioren-Gold im Zeitfahren

Der Belgier Remco Evenepoel war am Dienstag im Junioren-Einzelzeitfahren der Rad-WM in Innsbruck eine Klasse für sich. Erst im Vorjahr vom Fußball zum Radsport gewechselt, gewann der 18-Jährige mit 1:23 Minuten Vorsprung auf den Australier Lucas Plapp und 1:37 auf den Italiener Andrea Piccolo. Die Österreicher Valentin Götzinger (+3:30) und Maximilian Kabas (3:41) belegten die Plätze 24. bzw. 30.

Remco Evenepoel (BEL) wahrend der Siegerehrung nach dem Einzel-Zeitfahren der Junioren
APA/Herbert Neubauer

In Evenepoel könnte ein künftiger Star heranwachsen. Der Erfolg in Tirol war schon der 20. Saisonsieg des früheren Fußballers, der fünfmal für das belgische U16-Nationalteam gespielt und bei Anderlecht und PSV Eindhoven ausgebildet worden war. Nach Rückschlägen und Enttäuschungen wechselte er das Metier. Schon vor dem WM-Titel hatte der Europameister einen Vertrag im Quick-Step-Team für 2019 sicher.

Der Steirer Götzinger („Die Einteilung war sehr wichtig, für meine Verhältnisse habe ich es sehr gut getimt“) und der Niederösterreicher Kabas („Ich wollte riskieren und von Beginn an alles geben“) bekamen von Evenepoel so wie auch die übrige Konkurrenz eine Minute mehr als bei der EM draufgepackt. „Ich habe hart gearbeitet, und es ist schön, dass sich das ausgezahlt hat“, sagte der Belgier. „Die WM war mein Hauptziel, ich wollte gewinnen.“