Green-Bay-Packers-Quarterback Aaron Rodgers im Spiel gegen die San Francisco 49ers
AP/Mike Roemer
NFL

Rodgers führt Green Bay zu Zittersieg

Die Green Bay Packers haben sich zum Abschluss des sechsten Spieltags der National Football League (NFL) einmal mehr bei ihrem Superstar bedanken dürfen: Quarterback Aaron Rodgers führte die Packers in der Nacht auf Dienstag zu einem 33:30-Zittersieg über die San Francisco 49ers.

Der 34-jährige Spielmacher der Packers führte seine Offensive in den letzten 67 Sekunden tief aus der eigenen Hälfte über das Feld, nachdem Verteidiger Kevin King den mutmaßlich entscheidenden Touchdown der 49ers mit einer Interception verhindert hatte. Green Bays Kicker Mason Crosby, der vergangene Woche in Detroit noch vier Field-Goals und einen Extrapunkt vergeben hatte, traf aus 27 Yards bei auslaufender Uhr sicher zur Entscheidung.

„Es war richtig, dass das Team nach der vergangenen Woche zu ihm gehalten hat“, sagte Rodgers über seinen Kicker, der bei der Niederlage in Detroit den schlechtesten Tag seiner Profikarriere erlebt hatte. „Er hat die richtige Antwort gegeben“, meinte Rodgers, der selbst mit 425 Yards Raumgewinn im Passspiel und zwei Touchdown-Pässen einmal mehr zum Vater des Erfolges wurde.

49ers fehlen zwei Minuten

Rodgers und Co. kaschierten mit dem Kraftakt in der Schlussphase eine über weite Strecken durchwachsene Partie. Die 49ers lagen angeführt von Quarterback C. J. Beathard, der zwei lange Touchdown-Pässe auf Marqise Goodwin warf, bis zwei Minuten vor Schluss 30:23 in Front. Doch Davante Adams fing unmittelbar vor der Two-Minute-Warning seinen zweiten Touchdown-Pass im Spiel und brachte Green Bay so wieder heran.

In der entscheidenden Phase hatten die Packers auch das Glück auf ihrer Seite. In der letzten Angriffserie half 49ers-Verteidiger Richard Sherman Green Bay mit einer Strafe unter die Arme. Green Bay hat nach sechs Spielen eine Bilanz von drei Siegen, zwei Niederlagen und einem Unentschieden. Für San Francisco war es bereits die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. „Wir hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen. Das tut weh“, sagte 49ers-Coach Kyle Shanahan.

Brady gewinnt Generationenduell

Bereits am Sonntag wehrte mit Tom Brady ein anderer Superstar der Szene den Angriff der Jugend einmal mehr erfolgreich ab. Der 41-jährige Quarterback gewann mit den New England Patriots den Schlager gegen die Kansas City Chiefs mit 43:40 und setzte dabei einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere.

Der Heimsieg am sechsten Spieltag über die bis dahin ungeschlagenen Chiefs war der 200. Sieg Bradys in einem Grunddurchgangsspiel. Das war zuvor noch keinem Spielmacher in der NFL gelungen. Der fünffache Super-Bowl-Champions erzielte 340 Yards Raumgewinn im Passspiel und steuerte zwei Touchdowns – einen per Pass und einen per Lauf – zum dritten Patriots-Sieg in Folge bei. Kicker Stephen Gostkowski sorgte mit einem Field-Goal aus 28 Yards drei Sekunden vor Schluss für die entscheidenden Punkte.

Chiefs-Jungstar Patrick Mahomes, der beim ersten Super-Bowl-Sieg Bradys erst vier Jahre alt gewesen war, kam zwar auf 352 Yards Raumgewinn und vier Touchdowns – drei davon auf Tyreek Hill – leistete sich aber auch zwei Interceptions. Der 23-Jährige ging damit in seinem saisonübergreifend sechsten Spiel als Starting-Quarterback erstmals als Verlierer vom Platz. Für Kansas City, das in der zweiten Hälfte einen 9:24-Pausenrückstand sogar in eine Führung verwandelte, war es nach fünf Siegen in Folge die erste Niederlage der Saison.

Rams weiter unbesiegt

Als einziges Team der Liga bleiben damit die Los Angeles Rams ungeschlagen. Die Kalifornier setzten sich bei den Denver Broncos knapp mit 23:20 durch und feierten damit den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Überragender Mann war Rams-Runningback Todd Gurley, der zwei Touchdowns zum Erfolg beisteuerte. Der 24-Jährige ließ sich auch von einem Wintereinbruch in Denver nicht beeindrucken und erzielte mit 208 erlaufenen Yards Raumgewinn zudem eine neue persönliche Bestmarke.