Skifahrer Philipp Schoerghofer
GEPA/Andreas Pranter
Ski alpin

Quartett peilt Comeback in Sölden an

Im Sölden-Riesentorlauf am 28. Oktober zum Auftakt des alpinen Skiweltcup-Winters werden möglicherweise vier ÖSV-Rückkehrer bei den Herren mit dabei sein. Mit ihren Kollegen zeigten Philipp Schörghofer, Roland Leitinger, Stefan Brennsteiner und Daniel Meier am Pitztaler Gletscher ein zufriedenstellendes Training.

„Wir haben eine Toppiste gehabt, man hat gut simulieren und ein Renntraining machen können. Mit den Leistungen war ich zufrieden, auch von unseren Rückkehrern. Es freut mich, dass alle gesund und fit sind und keine Beschwerden haben, das ist eine gute Voraussetzung. Ich glaube, sie werden in Sölden am Start sein, die Entscheidung fällt aber erst nächste Woche“, sagte Rennsportleiter Andreas Puelacher.

Vizeweltmeister Leitinger hatte sich Anfang Jänner beim freien Skifahren auf der Reiteralm einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Brennsteiner erwischte es im Februar bei einem Sturz im Olympiariesentorlauf in Yongpyong mit ebenfalls Kreuzbandriss im rechten Knie. Die Verletzung von Meier ist etwas länger her: Während des Riesentorlaufs in Coronet Peak im Herbst 2017 in Neuseeland musste bei ihm das Kreuzband im linken Knie dran glauben. Der mittlerweile 35-jährige Schörghofer bestritt wegen Knieproblemen aufgrund eines Knorpelschadens seit 18. März 2017 kein Rennen mehr.

„Super herausfordernd“

„Das war super herausfordernd im Pitztal, aber perfekt für den Weltcup. Es war schlagig, eisig, eine richtige Challenge. Aber es ist für mich sehr wichtig, die Herausforderung anzunehmen und gescheit reinzufahren, denn sonst funktioniert das nicht. Ich bin sehr happy, dass es so läuft, wie es läuft“, sagte der Salzburger.

RTL-Spezialisten holen sich letzten Feinschliff

Vor dem Weltcup-Start in Sölden holen sich Österreichs Riesentorlauf-Spezialisten auf dem Pitztaler Gletscher den nötigen Feinschliff. Auf einem höchst selektiven Hang lotet die ÖSV-Truppe ihre Grenzen aus.

„Es fehlt noch etwas, ganz in Topform bin ich noch nicht. Es fehlen noch sieben Zehntel bis eine Sekunde, aber ich bin überzeugt, dass es irgendwann wieder passen wird. Es ist lange her, dass ich ein Rennen gefahren bin, das Kribbeln kommt aber schon. Der Hunger aufs erste Rennen ist groß, für Sölden ist noch eine Ungewissheit dabei, weil es früh kommt“, so Schörghofer weiter.

Trainingsrückstand kein Grund zur Sorge

Der Trainingsrückstand sei bei den Rückkehrern freilich noch da, aber Herren-Chef Puelacher zeigte sich optimistisch, dass dieser bis Dezember aufgeholt werden könne. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in dieser Saison mit ihnen Freude haben werden. „In Sölden erwarte ich mir, dass sie unter die 30 kommen und sich für den zweiten Durchgang qualifizieren. Und dann noch einen drauflegen und unter die ersten zehn bis zwanzig kommen, das wäre ein gutes Ergebnis.“

Slalomfahrer Manuel Feller
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Auch für Manuel Feller, vierter im RTL-Weltcup der letzten Saison, wird es in Kürze wieder ernst

Österreichs Herren haben im Riesentorlauf im Weltcup acht plus zwei Startplätze, Letztere kommen über die Europacup-Wertung des vergangenen Jahres. Marcel Hirscher, Gewinner der Riesentorlauf-Kugel in der letzten Weltcup-Saison, und Manuel Feller sind für Sölden fix, weitere Anwärter sind u. a. Matthias Mayer, Michael Matt und Marco Schwarz. Johannes Strolz als Europacup-Gesamtsieger und der zweitplatzierte Dominik Raschner sind in allen Disziplinen im Weltcup startberechtigt. Raschner gewann auch die RTL-Wertung.

Die warmen Wetterbedingungen lassen ein Training auf dem Rennhang am Rettenbachferner nicht zu, für Puelacher ist das nicht weiter tragisch, da die Voraussetzungen für alle gleich seien. „Und wir kennen den Hang ja, wir sind ja schon einige Male runtergefahren.“ Ein paar ÖSV-Techniker trainieren auch Mittwoch noch im Pitztal, der Rest macht Pause. Es sind dann noch zwei Vorbereitungstage im Zeitraum Sonntag bis Dienstag geplant.