Pierre Emile Hoejbjerg gegen Alessandro Schöpf
AP/Ritzau Scanpix/Bo Amstrup
Fußball

Die Spieler in der Einzelkritik

Österreichs Nationalteam hat am Dienstag im Testspiel in Dänemark eine 0:2-Niederlage kassiert. Aufgrund einiger Ausfälle nahm ÖFB-Teamchef Franco Foda im Vergleich zum Sieg gegen Nordirland fünf Änderungen in der Startelf vor. Richard Strebinger, Louis Schaub und Florian Kainz wussten dabei zu gefallen. Ansonsten waren die Leistungen eher auf der schwächeren Seite.

Richard Strebinger: Gut

Der Rapid-Goalie wurde in seinem Länderspieldebüt von „Danish Dynamite“ nicht gerade unter Beschuss genommen. Bei einem Aufsitzer und einem Freistoß konnte sich Strebinger auszeichnen. Nach einem Einwurf verflog er sich allerdings. Beim ersten Gegentor ins Kreuzeck war er absolut machtlos, beim zweiten glücklos.

Aleksandar Dragovic: Befriedigend

Dragovic kehrte in die ÖFB-Abwehr zurück und agierte motiviert, aber leider nicht fehlerlos. Vor dem 0:1 ließ er Sisto den Ball ablegen. Der Leverkusen-Legionär wollte die Niederlage nicht hinnehmen und spielte weiter aggressiv.

Sebastian Prödl: Befriedigend

In Abwesenheit von Julian Baumgartlinger, David Alaba und Marko Arnautovic machte Teamchef Franco Foda den England-Legionär zum Kapitän. In der ersten Hälfte passte die Organisation in der ÖFB-Abwehr. Nach Seitenwechsel kam sie allerdings abhanden, wobei sich auch Prödl die eine oder andere Unachtsamkeit leistete.

Yussuf Poulsen (DEN) gegen Sebastian Prödl (AUT)
GEPA/Christian Ort
Sebastian Prödl war mit Einsatz bei der Sache, hatte aber vor allem nach der Pause Schwierigkeiten

Martin Hinteregger: Befriedigend

Hinteregger agierte links in der Dreierkette und holte sich nach einem Stellungsfehler eine frühe Gelbe Karte nach Foul an Yussuf Poulsen. Mit dem dänischen Offensivspieler lieferte sich Hinteregger einige Duelle, in denen er sich gut verkaufte. Auch in der Spieleröffnung war der Augsburg-Legionär wie schon zuletzt sehr präzise. Zur Pause blieb er in der Kabine.

Valentino Lazaro: Genügend

Nach dem guten Spiel gegen Nordirland begann Lazaro auch gegen die Dänen mit Druck über die rechte Seite. Der Hertha-Legionär musste sich oft in eine Fünferkette zurückfallen lassen, kam nicht mehr wirklich in die Offensive und tauchte phasenweise ab. Seine Flanken landeten – bis auf eine wirklich gute – mitunter auf der Tribüne.

Alessandro Schöpf: Nicht genügend

Der Mittelfeldspieler vergab nach 20 Sekunden die wohl beste ÖFB-Chance im gesamten Spiel. Die restlichen 71 Minuten haderte Schöpf wohl mit der verpassten Gelegenheit. Der Schalke-Legionär konnte so gut wie keine Akzente setzen, war überdies beim Attackieren zu spät und lief daher meistens dem Gegner hinterher.

Xaver Schlager: Befriedigend

Das sechste Länderspiel und das zweite von Beginn an dauerte für den Salzburger wegen einer Verletzung nur knapp 35 Minuten. Bis dahin bot sich Schlager immer wieder als Anspielstation vor der Abwehr an, wirkte sicher und spielte gute Pässe. Vor dem ersten Gegentor war aber auch er nicht konsequent genug.

Andreas Ulmer: Genügend

Der Salzburger konnte eine Flanke verzeichnen und kam ansonsten so gut wie gar nicht in ein offensives Kombinationsspiel. Defensiv ließ er sich wenig zuschulden kommen, verzeichnete aber auch den einen oder anderen technischen Fehler. Mit einem fitten Alaba für den linken Flügel ist sein Platz auf der Bank.

Louis Schaub: Befriedigend

Auch Schaub hatte zunächst Probleme, ins Spiel zu finden. Der Köln-Legionär kämpfte sich aber in die Partie, obwohl das Zusammenspiel mit Ulmer nicht wirklich klappte. Nach der Pause wechselte er auf die rechte Seite und verzeichnete einen gefährlichen Schuss auf das Tor. Auch bei seinen Pässen zeigte er sich von der sicheren Seite, was aber fehlte war die letzte Durchschlagskraft.

Louis Schaub (R.) gegen Pierre Emile Hojbjerg (DEN)
APA/Robert Jaeger
Louis Schaub konnte gegen die Dänen mit einer guten Pass- und Zweikampfquote aufwarten

Guido Burgstaller: Genügend

Der Stürmer leistete gleich zu Beginn eine starke Vorarbeit. Burgstaller arbeitete wie gewohnt, war bemüht und legte Bälle ab. Seine Hauptaufgabe – zu Chancen zu kommen – konnte er aber wieder nicht erfüllen. Erst in der 65. Minute verzeichnete er in Bedrängnis einen Kopfball. Das macht inklusive Nordirland eine Gelegenheit in 173 Minuten – zu wenig für einen Stürmer.

Marcel Sabitzer: Genügend

Der 24-Jährige konnte für das rot-weiß-rote Offensivspiel nur wenige Impulse setzen. Sabitzer war bemüht, kam aber trotz einiger Ballkontakte nie wirklich mit Zug auf das Tor. Kurz vor der Pause gab er einen Schuss ab. Sabitzer blieb erneut unter seinen Möglichkeiten und zur Pause auch in der Kabine.

Stefan Ilsanker: Genügend

Der Leipzig-Legionär übernahm noch in der ersten Hälfte für den angeschlagenen Schlager die Position im defensiven Mittelfeld und verzeichnete in der 43. Minuten einen Schuss. Wie zuletzt ließ Ilsanker aber Sicherheit am Ball und beim Pass vermissen.

Florian Kainz: Befriedigend

Kainz in der zweiten Hälfte statt Sabitzer zum Einsatz und machte auf der linken Seite eine brauchbare Figur. Beim Schuss von Schaub fehlten dem Bremen-Legionär nur ein paar Zentimeter an Körpergröße, um die Richtung des Balls entscheidend zu verändern. Auch mit einem Weitschuss, der knapp vor dem Tor aufsprang, brachte er Dänen-Goalie Kasper Schmeichel in Schwierigkeiten.

Peter Ankersen (DEN) gegen Florian Kainz (AUT)
GEPA/Christian Ort
Florian Kainz war nach seiner Einwechslung zur Pause bemüht das ÖFB-Offensivspiel zu beleben

Kevin Wimmer: Nicht genügend

Der Verteidiger kam in der zweiten Hälfte statt Hinteregger ins Spiel, konnte seinen Vorgänger links in der Dreierkette aber nicht ersetzen. Mit Wimmer kam Unruhe in die Defensive. Nach einem ungestümen Foul an der Strafraumgrenze sah er Gelb. Der zweite Treffer ging auf seine Kappe. Trotz eines Meters Vorsprung verlor Wimmer das Laufduell gegen Martin Braithwaite und agierte dann auch noch ungeschickt im Zweikampf.

Marc Janko: zu kurz eingesetzt

Janko kam ab der 71. Minute zum Einsatz und übernahm in seinem 67. Länderspiel die Kapitänsschleife von Prödl. Janko war im Strafraum präsent und sorgte mit einer Direktabnahme für Gefahr.

Stefan Hierländer: zu kurz eingesetzt

Der Sturm-Kapitän wurde in der 71. Minute für Schöpf eingetauscht.

Gernot Trauner: zu kurz eingesetzt

Der LASK-Spieler kam ab der 78. Minute zu seinem Debüt.