Sandra Lettner und Laura Lammer
GEPA/Christian Walgram
Jugendspiele

Elf ÖOC-Medaillen in Buenos Aires

Die österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in Buenos Aires bei der dritten Auflage mit elf Medaillen die bisher beste Ausbeute bei Sommer-Jugendspielen erreicht. Dementsprechend positiv fiel das Resümee von ÖOC-Präsident Karl Stoss aus. „Wir sind super happy", so der 61-Jährige.

Eine Goldene durch Kletterin Sandra Lettner, eine Silberne durch das Rad-Duo Laura Stigger/Hannah Streicher und gleich neunmal Bronze standen nach den Spielen in Südamerika für Rot-Weiß-Rot zu Buche. Österreich war mit insgesamt 41 Athleten (21 Mädchen/20 Burschen) vertreten. Von den elf Medaillen wurden nicht weniger als acht von Mädchen gewonnen.

„Wir haben in Buenos Aires mehr Medaillen gewonnen als bei den Spielen in Singapur 2010 und Nanjing 2014 zusammen“, betonte Stoss. In Singapur 2010 haben Österreichs Aktive zwei Gold- und vier Bronzemedaillen geholt, 2014 in Nanjing eine Gold- und zwei Bronzemedaillen.

Von weiterem Erfolg überzeugt

Der Chef des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC) wies außerdem darauf hin, dass das für eine Wintersportnation nicht selbstverständlich sei. „Ich bin überzeugt, dass wir rund ein Drittel der Nachwuchsathleten bei den traditionellen Spielen 2020 in Tokio und/oder 2024 in Paris wiedersehen werden“, sagte Stoss.

Hannah Streicher, Anna Thurner und Laura Lammer (AUT), Ingeborg Gruenwald, Daniel Leutgeb, Benny Wizani, Sandra Lettner, Laura Stigger und Emma Spitz (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Vordere Reihe (v. l.): Hannah Streicher, Anna Thurner und Laura Lammer; hintere Reihe: Ingeborg Grünwald, Daniel Leutgeb, Benny Wizani, Sandra Lettner, Laura Stigger und Emma Spitz

Judoka Daniel Leutgeb eröffnete den Medaillenreigen bereits am ersten Wettkampftag mit Bronze in der Klasse bis 55 kg. Nur zwei Tage später dominierten Sandra Lettner und Laura Lammer mit Gold und Bronze die Kletter-Kombination. Schwimmerin Marlene Kahler wurde über 800 m Kraul Dritte, ehe Leutgeb mit dem „Team London“ im Mixed-Bewerb seine zweite Bronzene eroberte.

Die nächste Medaille sicherte Golferin Emma Spitz, die sich im Kampf um Bronze im Stechen durchsetzte. Edelmetall gab es auch für Breakdancerin „B-Girl Ella“ Anna Thurner mit ihrem russischen Partner Bumblebee. Mit Bronze über 400 m Kraul avancierte Kahler nach Leutgeb ebenfalls zur Doppelmedaillengewinnerin. Medaillen Nummer neun und zehn holten Weitspringerin Ingeborg Grünwald und Trampolinspringer Benny Wizani.

Stigger/Streicher setzen Schlusspunkt

Den Schlusspunkt setzten Laura Stigger und Hannah Streicher am Schlusstag der Jugendspiele mit Silber im Rad-Team-Bewerb. Insgesamt war es bei der dritten Sommer-Austragung der Nachwuchsgroßveranstaltung seit 2010 die allererste Silbermedaille für Österreich.

Die Großveranstaltung in der argentinischen Hauptstadt mit rund 4.000 Teilnehmern im Teenageralter zwischen 14 und 18 Jahren aus 206 Nationen wurde am Donnerstag mit der Schlussfeier beendet. Lettner wurde als Österreichs Fahnenträgerin auserkoren.

IOC-Präsident Bach zieht positive Bilanz

Zum Abschluss zog der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, eine positive Bilanz. Die Wettkämpfe seien ein „riesiger Erfolg“ und „von Anfang bis Ende äußerst innovativ“ gewesen, sagte Bach. Besonders lobte er die nie da gewesene Urbanität, Integration und Gleichberechtigung der Jugendspiele. „Nach diesem überwältigenden Erfolg kann niemand mehr daran zweifeln, dass Buenos Aires auch in Zukunft eine großartige Stadt für Olympische Spiele sein könnte“, meinte der IOC-Vorsitzende weiter.

Die argentinische Hauptstadt sei ein möglicher Kandidat für die Sommerspiele 2032. Zudem betonte Bach das Potenzial der südargentinischen Stadt Ushuaia für zukünftige Winterspiele. Der Präsident des argentinischen Olympischen Komitees (COA), Gerardo Werthein, bremste die Begeisterung ein wenig. Ob Argentinien das wolle und über die finanziellen Mittel verfüge, könne sein Komitee erst nach einer ausführlichen Auswertung der Jugendspiele entscheiden.