Stefan Lainer ^Coach Marco Rose (beide RBS)
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

Salzburg steht vor rundem Jubiläum

In Wals-Siezenheim steht am Samstag in der elften Runde der tipico-Bundesliga möglicherweise ein Jubiläum an. Gegen Wacker Innsbruck (17.00 Uhr) könnte Red Bull Salzburg bewerbsübergreifend zum 50. Mal in Folge zu Hause ungeschlagen bleiben. Der Nachzügler aus Tirol hat jedoch Lust auf eine Sensation.

Alles andere als der elfte Sieg im elften Saisonspiel wäre für den Tabellenführer aus Salzburg eine Überraschung. Die „Bullen“ blieben in Wals-Siezenheim in 33 Partien in der Liga in Folge ohne Niederlage. Ausgerechnet die Innsbrucker Serie aus den 1980ern ist mit 39 Spielen länger (13. März 1982 bis 14. September 1984).

„Man sollte sich keine Gedanken drüber machen“, meinte Rose zum Heim-Lauf, der am 3. Dezember 2016 begann. Für Stefan Lainer bedeutet er immerhin eines: „Das gibt eine gewisse Sicherheit und den Glauben an die eigene Stärke.“ Gegen Innsbruck, ein laut Rose „wirklich unangenehmer Gegner“, gelte es, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. „Der Fußball, den wir im Moment spielen, ist schon außergewöhnlich gut. Da müssen wir dran bleiben und das weiterentwickeln“, betonte der Deutsche, dessen Truppe in bisher 18 Saisonpartien 16 Siege und zwei Remis holte.

Stefan Lainer
GEPA/Wolfgang Grebien
Für Lainer bedeute die lange Erfolgsserie im Heimstadion vor allem „eine gewisse Sicherheit“

Tipico-Bundesliga, elfte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Salzburg – Innsbruck

Red Bull Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer – Haidara, Samassekou, Junuzovic, Minamino – Gulbrandsen, Dabbur

Innsbruck: Hankic – Hupfauf, Maak, Maranda – Schimpelsberger, Henning, Kerschbaum, Gabriele, Vallci – Eler/Dedic, Dieng

Dass der Faden in der Länderspielpause gerissen sein könnte, glaubt Lainer, einer von 17 absenten Nationalteamkickern, nicht. Der Außenverteidiger setzt auf das „positive Gefühl, das die meisten von den internationalen Auftritten mitgebracht haben“. Zumindest Lainers Trainer ist sich aber bewusst, dass sein Team erst wieder einen gewissen Rhythmus finden muss: „Wir müssen den Flow, den wir zuletzt hatten, wieder aufnehmen“, sagte Rose.

Innsbruck „nimmt Punkt sofort“

Gästetrainer Karl Daxbacher hofft zwar auf eine Sensation, wäre aber schon mit einem Remis hochzufrieden. „Einen Punkt nehmen wir sofort bei dieser Ausgangslage“, betonte der 65-Jährige mit Blick auf die imposante Heimserie der „Bullen“. „Salzburg verfügt über eine hohe Qualität, sonst schlägt man Leipzig und Celtic nicht. Sie machen das richtig gut“, erklärte Daxbacher.

Trotzdem hoffe man als krasser Außenseiter immer auf die Sensation – so auch Daxbacher: „Ein Leistungsunterschied im Fußball ist im Gegensatz zu anderen Sportarten keine Sieggarantie, und das macht es so interessant. Das ist der einzige Mannschaftssport, wo etwa ein Landesliga-Verein im Cup einen Bundesligisten rausschmeißen kann. Und daran klammert man sich. Man weiß, dass so etwas möglich ist und man als Favorit nie sicher ist.“

Tipico-Bundesliga, elfte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Hartberg – Rapid

Profertil Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Blauensteiner, Huber, Siegl, Rasswalder – Sittsam – Sanogo, Ljubic, Kröpfl, Rep – Flecker

Rapid: Strebinger – Potzmann, Sonnleitner, Dibon, Bolingoli – Murg, D. Ljubicic, Schwab, Knasmüllner – Pavlovic, Alar

Rapid will in Hartberg nachlegen

Rapid peilt unterdessen mit einem Sieg beim Neunten in Hartberg den Vorstoß in die obere Tabellenhälfte an. „Es ist ein Spiel, wo wir den Dreier benötigen. Es ist die verdammte Pflicht, die zu holen“, sprach Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer Klartext. Auch Hartberg-Coach Markus Schopp war sich der Ausgangslage bewusst. „Wir wissen, wer zu Gast ist, und um die Qualität von Rapid, aber auch, dass für uns was möglich ist, wenn wir an unsere Grenzen gehen“, betonte der 44-jährige Steirer.

Rapid bescherte Kühbauer vor der Länderspielpause mit einem 1:0 vor eigenem Publikum gegen Mattersburg ein erfolgreiches Debüt auf der Betreuerbank der nur auf Platz sieben stehenden Wiener. Unter dem 47-Jährigen soll es nun für den Rekordmeister (bisher letzter Titel im Jahr 2008) weiter bergauf gehen. "Wir müssen alles abrufen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir dürfen sie nicht unterschätzen und werden das auch nicht tun. Ich bin guter Dinge, dass es so funktionieren wird, dass wir erfolgreich sind“, meinte der Burgenländer.

Dietmar Kühbauer
GEPA/Christian Ort
Kühbauer weiß, was für Rapid beim Auftritt in Hartberg auf dem Spiel steht

Hartberg muss gegen Rapid ohne den zuletzt stark spielenden Youba Diarra auskommen. Der 20-Jährige aus Mali verletzte sich in Wolfsberg am Knie und wird einige Woche ausfallen. „Das tut uns richtig weh“, gestand Schopp, der nun noch mehr gefordert ist, gegen Rapid „die richtigen Lösungen zu finden. Wir werden versuchen, sie vor Aufgaben zu stellen. Wir wollen auch gegen sie Fußball spielen, damit sie in die Rückwärtsbewegung kommen und Fehler machen.“

LASK will zurück auf Siegerstraße

Der LASK will unterdessen gegen Cashpoint SCR Altach auf die Siegerstraße zurückkehren, nachdem vor der Länderspielpause die Erfolgsserie mit einem Remis und einer Niederlage hintereinander gerissen war. Trainer Oliver Glasner erwartet eine „schwierige“ Aufgabe, zumal die Nachzügler aus Vorarlberg zuletzt mit zwei „Dreiern“ en suite aus ihrem Tief tauchten. „Altach ist ergebnistechnisch im Aufwind, hat auf ein 3-5-2 umgestellt“, sagte Glasner vor dem Duell mit dem Vorletzten.

Tipico-Bundesliga, elfte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

LASK – Altach

Pasching, TGW Arena, SR Eisner

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger, Otubanjo, Joao Victor

Altach: Kobras – Chr. Gebauer, Piesinger, Zech, Luckeneder, Schreiner – Fischer, Müller, S. Nutz – Gatt, Mwila

Sein Team werde einmal mehr Lösungen gegen eine massierte Defensive finden müssen: „Ich erwarte, dass acht Spieler rund um den Strafraum verteidigen.“ Besonders gefragt werde daher bei seiner Elf „Zielstrebigkeit“ sein. „Das war in der Länderspielpause ein bisschen unser Schwerpunkt – ohne konteranfällig zu sein. Wir müssen schnörkellos den Abschluss suchen“, forderte Glasner.

Die Gäste aus dem „Ländle“ möchten das natürlich verhindern und ihren eigenen Erfolgslauf prolongieren. „Wir haben vor der Länderspielpause Fahrt aufgenommen. Unser Ziel ist es, weiter Punkte zu sammeln“, betonte Altach-Trainer Werner Grabherr, der aber um die Schwere der Aufgabe weiß: Der LASK kassierte in dieser Saison nur sechs Gegentreffer und verfügt damit über die beste Defensive. Die Altacher wiederum sind in der Liga seit mehr als zehn Jahren ohne Torerfolg bei Gastspielen gegen die Athletiker.