Jubel von Krzysztof Piatek (Genua)
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Fußball

Ein Nobody lässt Juves Abwehr zittern

Juventus Turins Abwehr bekommt es am Samstagabend mit dem in der Serie A derzeit treffsichersten Akteur zu tun. Der Pole Krzysztof Piatek kam vor drei Monaten als Nobody zum FC Genoa und hat bei seinem neuen Club bisher vollends überzeugt. Neun Tore hat Piatek in sieben Ligaspielen für Genoa erzielt.

Vier Millionen Euro überwies Genoa im Sommer für den 23-jährigen Stürmer an KS Cracovia. Piatek fand sich in Italien schnell zurecht. In Testspielen traf er bereits zehnmal, in der ersten Cuprunde gegen Zweitligist Lecce erzielte er beim 4:0 innerhalb der ersten 38 Minuten alle vier Treffer. Seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor legte Piatek auch in der Meisterschaft nicht ab. Sein Torjubel brachte ihm den Spitznamen „Il Pistolero“ ein.

Piatek, aktuell in den vier großen europäischen Ligen die Nummer eins bei den Torjägern, hat seinen Marktwert inzwischen vervielfacht. Napolis Präsident Aurelio De Laurentiis wurde laut eigenen Angaben bereits mit einem 35-Millionen-Euro-Angebot in Genua vorstellig. Auch der kommende Gegner Juventus, Inter Mailand oder AC Milan sollen laut Medienberichten bereits ein Auge auf Polens Teamstürmer geworfen haben.

Jubel von Krzysztof Piatek (POL) nach seinem Tor gegen Portugal in der Nations League
Reuters/Radoslaw Jozwiak
Auch im Teamdress trug sich Piatek zuletzt beim 2:3 gegen Portugal in die Schützenliste ein

Juve mit weißer Weste Spitzenreiter

Seine Torserie lässt Piatek, der Barcelonas Luis Suarez als sein Vorbild nennt, auf einen Rekord hoffen. Der Argentinier Gabriel Batistuta schoss für die Fiorentina 1994/95 elf Spiele in Folge zumindest einen Treffer. Das Unterfangen könnte für Piatek am Samstag aber schwieriger nicht sein. Juventus thront mit acht Siegen in acht Ligaspielen wie zumeist an der Tabellenspitze. Fünf Gegentore haben Leonardo Bonucci und Co. erst zugelassen. Genoa ist trotz des Laufs des neuen Stars hingegen nur Zwölfter, vor zwei Wochen trennte sich der Verein von Trainer Davide Ballardini.

Der Schlager der Runde steigt am Sonntag in Mailand. Inter und Milan treffen im 222. „Derby della Madonnina“ im San Siro aufeinander. Inter liegt als Dritter im Spitzenfeld, Milan ist Zehnter. Die Erzrivalen blicken auf gute Ergebnisse zurück. Inter hat sechs seiner jüngsten sieben Pflichtspiele gewonnen, Milan ist indes seit acht ungeschlagen.

Serie A, neunte Runde

Samstag, 20. Oktober:
AS Roma SPAL Ferrara 0:2
Juventus Turin FC Genoa 1:1
Udinese Napoli 0:3
Sonntag, 21. Oktober:
Frosinone Empoli 3:3
Bologna Torino 2:2
Chievo Verona Atalanta 1:5
Parma Lazio Rom 0:2
Fiorentina Cagliari 1:1
Inter Mailand AC Milan 1:0
Montag, 22. Oktober:
Sampdoria Genua Sassuolo 0:0

Tabelle