Österreichs derzeitige Nummer eins möchte in Melzers Fußstapfen als Wien-Sieger treten. Es ist Thiems insgesamt neuntes Antreten in der Stadthalle, sein achtes im Hauptbewerb. Dass sein bisher letzter Gegner bei den Erste Bank Open nun auch wieder sein erster ist, hat eine gewisse Ironie.
Richard Gasquet hatte sich in der zweiten Runde mit 4:6 7:5 6:1 gegen einen damals müden und angeschlagenen Thiem durchgesetzt. Thiem liegt im Head-to-Head mit dem 32-jährigen Weltranglisten-28. mit 0:2 zurück. Neben der schmerzlichen Vorjahrsniederlage in der Stadthalle musste sich der French-Open-Finalist 2015 auch in Basel in Runde zwei mit 6:7 (1/7) 4:6 geschlagen geben.
Härtere Brocken blieben Thiem erspart
Dennoch blieben Thiem durchaus härtere Brocken erspart, Aufschlagriesen wie die ungesetzten Sam Querrey (USA) und Milos Raonic (CAN) wären da wohl noch schwieriger gewesen. Sollte sich Thiem durchsetzen, trifft er im Achtelfinale auf Querrey oder Ex-Wien-Sieger Jo-Wilfried Tsonga.
Ebenfalls in seinem Auslosungsviertel kämpft Dennis Novak. Thiems guter Freund hat im ersten Duell mit dem russischen Aufsteiger und diesjährigen Marseille-Sieger Karen Chatschanow (ATP-26.) auch eine schwere Aufgabe. Der Sieger dieser Begegnung spielt gegen Wien-Debütant Kei Nishikori (JPN/5) oder Frances Tiafoe (USA).
Dimitrow trifft zweimal auf Qualifikanten
Das leichteste Viertel erwischte der wie Nishikori erstmals in Wien antretende Vorjahres-Masters-Sieger Grigor Dimitrow. Der Weltranglistenneunte aus Bulgarien, einer von vier Top-Ten-Spielern im sehr stark besetzten Turnier, trifft zunächst auf einen Qualifikanten und im Falle eines Sieges neuerlich auf den Sieger eines reinen Qualifikantenduells.
Erstrunden-„Kracher“ erwartet man sich von den Duellen Kyle Edmund (GBR/8) gegen Diego Schwartzman (ARG), Gael Monfils (FRA) gegen Steve Johnson (USA) oder auch Philipp Kohlschreiber (GER) gegen den ungesetzten französischen Titelverteidiger Lucas Pouille.