Marco Gantschnig (Kapfenberg) und Dieter Elsneg (GAK)
GEPA/Hans Oberlaender
ÖFB-Cup

„Superjoker“ lässt GAK jubeln

Der GAK hat zum Abschluss des Achtelfinales im Uniqa-ÖFB-Cup für eine Überraschung gesorgt. Der Regionalliga-Tabellenführer setzte sich am Donnerstag im steirischen Derby gegen den Zweitligisten Kapfenberg vor Heimpublikum letztlich klar mit 3:0 (1:0) durch. Mann des Spiels war dabei eindeutig GAK-Stürmer Dieter Elsneg.

Kapfenberg bestimmte vor 2.500 Fans zwar das Geschehen, das erste Tor gelang aber dem GAK kurz vor der Pause mit seinem ersten Torschuss. Der ehemalige Kapfenberg-Spieler Marco Perchtold (44.) traf von der Strafraumgrenze ins Kreuzeck.

Führung durch Perchtold (44. Minute)

Entgegen dem Spielverlauf bringt Marco Perchtold den GAK mit einem sehenswerten Schuss 1:0 in Führung.

Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Gastgeber ihre Führung gegen die wenig durchschlagskräftigen Gäste mit Erfolg. In der Schlussphase erhöhte der Außenseiter durch einen Doppelschlag des eingewechselten Dieter Elsneg (86., 87.) sogar noch auf 3:0. Nur vier Wochen nach seinem Kreuzbandriss war Elsneg damit zum Matchwinner für die Grazer avanciert.

Elsneg erhöht auf 2:0 (86. Minute)

Der eingewechselte Dieter Elsneg erzielt vier Wochen nach seinem Kreuzbandriss das 2:0 für den GAK.

„Eine spezielle Situation“ für Elsneg

„Es war eine spezielle Situation nach dem Kreuzbandriss. Ich bin froh, dass ich meinen Beitrag leisten konnte. Allerdings habe ich auch gesehen, dass das Knie nach dem zweiten Tor nachgelassen hat. Das ist die bittere Seite“, sagte Elsneg, der lobende Worte für die Gäste aus Kapfenberg fand: „Sie haben in der ersten Hälfte den besseren Fußball gespielt, aber für solche Spiele braucht man auch ein Quäntchen Glück. Jede Runde, die wir weiterkommen, tut uns und dem Verein gut.“

Zweiter Streich von Elsneg (87.)

Innerhalb von zwei Minuten macht Dieter Elsneg seinen zweiten Treffer. Beim Torjubel knickt er um und muss wenig später wieder vom Feld.

Auch Perchtold, der mit dem Treffer zum 1:0 die Weichen für den GAK auf Sieg gestellt hatte, schaute auf eine schwierige Partie zurück. „Wir haben schwer reingefunden, sind dann aber besser geworden. Das 1:0 war der sogenannte Dosenöffner. Dann konnten wir uns aufs Kontern konzentrieren.“

Kapfenberg trauert Chancen nach

Kapfenberg-Trainer Kurt Russ trauerte den zahlreichen vergebenen Chancen nach: „Wir waren erste Hälfte sicher die bessere Mannschaft, haben aber aus zwei, drei Meter Entfernung nicht ins Tor getroffen. Ich habe gewusst, wenn wir das erste Tor bekommen, dann wird es ganz schwer. Es wollte einfach nicht sein.“

Ihren Viertelfinal-Gegner erfahren die Grazer bei der Auslosung am Sonntag, gespielt wird die Runde der letzten acht im Februar. Die weiteren Viertelfinalisten sind RB Salzburg, Austria Wien, Hartberg, Rapid Wien, LASK, St. Pölten aus der Bundesliga sowie Zweitligist Wiener Neustadt.

Stimmen zum Spiel

David Preiss (GAK-Trainer): „Es war nicht so klar, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Knackpunkt war sicher das erste Tor kurz vor der Pause. Wir hatten auch am Anfang Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Wir haben es dann defensiv angelegt und haben das in der zweiten Hälfte gut gemacht. Didi Elsneg hat Qualität. Es ist ein Wahnsinn. Er kommt rein, schießt zwei Tore und muss wieder verletzt raus.“

David Sencar (Kapfenberg-Kapitän): „Wenn man mit einer Niederlage heimfährt, ist das nie gut. Die ersten 20, 30 Minuten haben wir gut kontrolliert, aus einem Eigenfehler sind wir dann in Rückstand geraten. Ich weiß nicht, wie lange wir heute hätten spielen müssen, um ein Tor zu erzielen.“

Achtelfinale im Uniqa-ÖFB-Cup

Donnerstag:

GAK – Kapfenberg 3:0 (1:0)

Graz, Sportzentrum Graz-Weinzödl, 2.500 Zuschauer, SR Muckenhammer

Tore: Perchtold (44.), Elsneg (86., 87.)

Viertelfinale am 16./17. Februar (Auslosung am Sonntag, 4. November)