Daniel Luxbacher (St. Pölten) und Joao Victor (LASK)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

St. Pölten rettet Remis gegen LASK

Der SKN St. Pölten hat am Samstag im Verfolgerduell der tipico-Bundesliga den ersten Punkt unter dem neuen Trainer Ranko Popovic geholt. Die Niederösterreicher holten gegen den zweitplatzierten LASK zu Hause ein 2:2 (1:1).

Der Ausgleich gelang Luan erst in der 88. Minute per Kopf. Zuvor hatte Joao Victor die tonangebenden Linzer zweimal in Führung gebracht (16., 71.). Für den SKN traf zudem Pak Kwang Ryong (18.).

Der LASK behauptete zwar einen Zähler vor den St. Pöltnern Tabellenplatz zwei, die Linzer sind aber bereits fünf Ligaspiele ohne Sieg. Bei den Gästen agierte statt des gesperrten Kapitäns Gernot Trauner Routinier Emanuel Pogatetz in der Innenverteidigung. Popovic setzte in seinem dritten Ligaspiel im Amt mit Husein Balic neben Pak und Rene Gartler erstmals auf drei nominelle Stürmer. Im Abwehrzentrum agierte Mittelfeldmann Michael Ambichl, der mit Flanken beide Treffer vorbereitete.

Rasche Reaktion auf Rückstand

Beim 0:1 wirkte St. Pöltens Defensive nicht sattelfest. Thomas Goiginger behauptete sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler und brachte den Ball etwas glücklich zu Joao Victor, der ins lange Eck abschloss. Etwas mehr als zwei Minuten später schlug Pak aber bereits zurück. Der Nordkoreaner traf nach einem Corner von Ambichl per Kopf – es war das erste Ligator des SKN unter Popovic.

Der LASK wurde vor der Pause vor allem durch den starken Goiginger noch einige Male gefährlich. Ein Heber des Flügelspielers ging knapp daneben (20.), ein weiterer Versuch drüber (41.). Einen Freistoß hielt St. Pöltens Torhüter Christoph Riegler sicher (36.).

Torraumszenen auf beiden Seiten

Auf der Gegenseite scheiterte Balic nach Seitenwechsel aus spitzem Winkel an Alexander Schlager (54.). Die Linzer wiederum verzeichneten schon vor der neuerlichen Führung zwei Aluminiumtreffer. Erst hob Yusuf Otubanjo – der Angreifer schied wenig später mit einer Knieverletzung aus – den Ball nach Zuspiel von Joao Victor an die Latte (49.), dann lenkte Riegler einen Freistoß von Peter Michorl an den Querbalken (71.).

Remis zwischen St. Pölten und LASK

Im Duell der ersten Verfolger von Red Bull Salzburg gibt es keinen Sieger. SKN St. Pölten und der LASK trennen sich mit 2:2.

Aus dem folgenden Eckball resultierte das 1:2. Joao Victor setzte den Ball von knapp außerhalb des Strafraums sehenswert ins rechte Kreuzeck. Auf der Gegenseite lenkte Verteidiger Christian Ramsebner, der sich dabei verletzte, einen Kopfball von Martin Rasner über das Tor (86.). Zwei Minuten später schlug Luan aber zu. Der Brasilianer versenkte den Ball nach einem Corner, den Ambichl im zweiten Versuch noch einmal zur Mitte gebracht hatte.

Jubel von St. Pöltens Luan und Dominik Hofbauer
GEPA/Walter Luger
Luan (l.) rettete St. Pölten einen Punkt

Dem LASK blieb der erste Ligasieg seit 23. September dadurch verwehrt. Vergangene Woche hatten die Linzer in einem mitreißenden Schlager gegen Salzburg ein 3:3 erreicht. Von den vergangenen 14 Pflichtspielen hat das Team von Oliver Glasner nur eines verloren. Für Popovic brachte die Heimpremiere zumindest einen Punkt. Sein Team ist mittlerweile aber vier Ligapartien ohne Sieg – drei davon unter seiner Führung.

Stimmen zum Spiel

Ranko Popovic (St.-Pölten-Trainer): „Ich glaube, heute hatte es keine Mannschaft verdient zu verlieren. Für mich ist wichtiger als das Resultat, dass die Mannschaft heute spielen wollte. Wir haben gegen eine spielerisch sehr starke Mannschaft gespielt, da können wir uns den LASK sicher zum Vorbild nehmen. Ich freue mich, wenn die Mannschaft Fortschritte macht – das ist der Fall, deswegen bin ich zufrieden. In sechs Trainings kann auch ein Capello, Mourinho und alle anderen nicht viel erreichen. Wichtig ist, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.“

Oliver Glasner (LASK-Trainer): „Ich bin enttäuscht über das Ergebnis. Wir haben jetzt schon das zweite, dritte Mal das Spiel nicht entscheiden können. Wir hätten uns den Sieg heute verdient. Es war ein unnötiger Punkteverlust. Ich glaube, St. Pölten hatte das Spiel heute auf Standards ausgelegt. Dafür haben sie sehr gute Leute. Wir müssen den letzten Schritt in den Details noch machen, um eine richtige Spitzenmannschaft zu werden, zu der uns viele schon gemacht haben.“