Trainer Dietmar Kühbauer
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Europa League

Rapid plant Wiedergutmachung

Rapid ist in Europa-League-Heimspielen in der Gruppenphase seit dem 0:4 gegen Leverkusen am 25. Oktober 2012 ungeschlagen. Danach folgten sieben Siege und vier Remis. Diese Erfolgsserie ist nun am Donnerstag in Gefahr, wenn Gruppe-G-Tabellenführer Villarreal im mit 22.100 Fans ausverkauften Allianz Stadion gastiert. In Spanien setzte es ein 0:5-Debakel für Rapid.

„Wir haben zu Hause im Europacup immer gute Spiele gemacht. Ich gehe davon aus, dass wir ein anderes Gesicht zeigen“, sagte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer am Mittwochnachmittag mit Blick auf das Match vor knapp zwei Wochen. „Wir haben in Villarreal nicht das gemacht, was man tun muss. Wir haben jetzt die Chance, Wiedergutmachung zu betreiben.“

Rapid will gegen Villareal überraschen

Nach der 0:5-Pleite bei Villareal möchte sich Rapid im Europa-League-Rückspiel am Donnerstag vor eigenem Publikum revanchieren.

Helfen soll dabei auch der grün-weiße Anhang. Mit den Fans im Rücken und entsprechendem „Willen kann man Berge versetzen“, betonte Kühbauer, für den es die Europacup-Heimpremiere als Rapid-Coach ist. „Die Spanier sind besser als wir, aber wir können sie schlagen. Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir brauchen morgen elf Spieler plus Ersatzspieler, die an den Erfolg glauben. Wenn man alles aus sich herausholt, ist es auch möglich, Villarreal zu schlagen.“

Trainer Dietmar Kühbauer
GEPA/Philipp Brem
Rapid-Coach Kühbauer glaubt an einen Erfolg gegen Villarreal

„Dumme Fehler“ vermeiden

Spielerisch gelte es, vor allem die individuellen Fehler abzustellen. „Man hat gesehen, was passiert, wenn wir ihnen die Räume geben und nicht pressen“, erinnerte der 47-jährige Trainer an die desolate Leistung im ersten Vergleich. Mario Sonnleitner, zuletzt dreifacher Torschütze in der Liga, sprach diesbezüglich von „dummen Fehlern“.

„Wir wissen, welche Fehler wir gemacht haben, die werden wir jetzt am Donnerstag nicht mehr machen“, versprach der 32-jährige Steirer, der vor seinem 54. Europacup-Einsatz für Rapid steht. Auch Sonnleitner ist überzeugt, dass ein Sieg möglich ist. „Villarreal ist eine sehr spielstarke Mannschaft wie alle spanischen Mannschaften (…), die offensiv sehr stark sind, aber defensiv ihre Schwächen haben.“

Deshalb gelte es von Beginn weg, den Spielfluss des Gegners zu unterbinden. „Wir müssen die Räume eng machen. Wenn die Räume groß sind, dann nützen sie das mit ihren schnellen Spielern aus. Wir müssen alle gut gegen den Ball arbeiten – und wenn wir den Ball erobern, dann kontrolliert nach vorne spielen.“

EL-Gruppe-G, vierter Spieltag

Donnerstag, Beginn 18.55 Uhr:

Rapid – Villarreal

Allianz Stadion, SR Jovanovic (SRB)

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Strebinger – Potzmann, Sonnleitner, Barac, Bolingoli – Martic, Schwab – Murg, Knasmüllner, Berisha – Pavlovic

Villarreal: Fernandez – Llambrich, Alvaro, Funes Mori, Costa – Caseres, Trigueros – Raba, Fornals, Layun – Ekambi

Gäste mit offener Rechnung

Auch Villarreal hat mit Rapid noch eine Rechnung offen. Denn die 1:2-Niederlage am 17. September 2015 in Wien war die bisher letzte in einem Auswärtsmatch der Europa-League-Gruppenphase. Seither erreichte der Halbfinalist von 2016 in der Fremde drei Siege und sechs Remis.

Die Stärke des spanischen Clubs, der die abgelaufene La-Liga-Saison auf Platz fünf abgeschlossen hat, derzeit aber nur auf dem 16. Tabellenrang steht, belegen auch mehrere historische Zahlen. Villarreal ist gleich mehrfacher Rekordhalter in der Europa League. Kein anderer Verein hat in diesem Europacup-Bewerb so viele Spiele (65) absolviert und so viele Tore (114) geschossen.

Mit 34 Siegen hat das „gelbe U-Boot“ gemeinsam mit Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg auch die meisten Siege gefeiert. Das 5:0 gegen Rapid war der bisher höchste und sorgte für die insgesamt 22. Niederlage der Hütteldorfer – kein anderer Club hat in der Europa League öfter verloren.