Santiago Solari
Reuters/David W Cerny
Fußball

Real Madrid befördert Solari zu Chefcoach

Die Trainerfrage beim spanischen Rekordmeister Real Madrid ist geklärt. Der Club ernannte am Montag Interimscoach Santiago Solari nach vier Siegen in vier Spielen offiziell zum neuen Cheftrainer, nachdem der spanische Fußballverband (RFEF) nach Prüfung der Unterlagen grünes Licht gab.

Der frühere Real-Spieler Solari hatte das Traineramt Ende Oktober interimistisch übernommen, nachdem Spaniens Ex-Teamchef Julen Lopetegui nach einer Pleitenserie der „Königlichen“ entlassen worden war. Der 42-jährige Argentinier heimste zuletzt viel Lob ein – unter anderem von Sportdirektor Emilio Butragueno. „Wir sind sehr zufrieden mit ihm, das ist die Wahrheit“, sagte die Clublegende nach dem 4:2-Sieg am Sonntag bei Celta Vigo.

Lopetegui hatte erst im August die Nachfolge von Starcoach Zinedine Zidane angetreten. Jedoch war die Mannschaft unter seiner Führung in eine schwere Krise geschlittert und in der Meisterschaft weit hinter dem führenden FC Barcelona ins Mittelfeld abgedriftet.

Noch kein Real-Trainer besser gestartet

Solari, bisher Trainer des B-Teams der Madrilenen, überzeugte in den vergangenen Wochen mit zwei Ligasiegen, einem Erfolg im Cup und einem in der Champions League. Mit vier Pflichtspielsiegen und einem Torverhältnis von 15:2 ist vor Solari in den vergangenen 116 Jahren kein Real-Trainer besser gestartet. „Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit, und er hat sich diese Chance verdient“, erklärte ein Real-Verantwortlicher der dpa.

Real-Präsident Florentino Perez hatte sich als Lopetegui-Nachfolger ursprünglich den derzeit arbeitslosen Italiener Antonio Conte oder den ehemaligen Real-Coach und aktuellen Manchester-United-Trainer Jose Mourinho gewünscht. Beide winkten allerdings ab. Real war deshalb zum Handeln gezwungen, denn mehr als zwei Wochen dürfen Coaches laut Verbandsregulativ nicht interimistisch tätig sein. Der diesbezügliche Stichtag bei Real lief am Montag ab.

In der Primera Division ist Real wieder bis auf vier Punkte an Tabellenführer FC Barcelona herangerückt. Erst am Sonntagabend hatte der Champions-League-Sieger einen 4:2 (1:0)-Sieg bei Celta Vigo erzielt. Jedoch bezahlten die „Königlichen“ den Erfolg teuer: Sowohl Mittelfeldstar Casemiro als auch Innenverteidiger Nacho fallen verletzungsbedingt vorerst aus. Der Brasilianer habe sich den rechten Knöchel verstaucht, der Spanier habe sich am Innenband des rechten Knies verletzt, teilte der Club mit.

Primera Division, 38. Runde

Samstag, 18. Mai:
Levante Atletico Madrid 2:2
Valladolid Valencia 0:2
Getafe Villarreal 2:2
FC Sevilla Bilbao 2:0
Espanyol Barcelona Real Sociedad 2:0
Alaves Girona 2:1
Huesca Leganes 2:1
Celta Vigo Rayo Vallecano 2:2
Sonntag, 19. Mai:
Real Madrid Betis Sevilla 0:2
Eibar FC Barcelona 2:2

Tabelle