Dominic Thiem (AUT)
Reuters/Action Images /Andrew Couldridge
ATP-Finals

Thiem rätselt über eigene Fehler

Dominic Thiem hat bei den ATP-Finals in London nach der 2:6 3:6-Niederlage gegen Roger Federer am Dienstagabend Ursachenforschung betrieben. Eine Antwort auf seine schwache Darbietung gegen den Weltranglistendritten aus der Schweiz fand er aber auch nicht.

Der 25-jährige Niederösterreicher, der nach der Aufraktniederlage gegen Kevin Anderson (RSA/4) nun in der O2-Arena schon mit dem Rücken zur Wand steht, konnte über seine von ihm selbst als katastrophal eingestufte Leistung nur rätseln. „Ich kann es mir selbst nicht erklären, warum das passiert ist. Warum solche Fehler passieren, die einem Spieler wie uns, die hier sind, einfach nicht passieren dürfen“, sagte Thiem und haderte mit seiner Leistung.

Am Donnerstag bekommt er es mit Kei Nishikori zu tun und hat dabei immer noch eine theoretische Aufstiegschance. Der japanische Wien-Finalist, der zum Auftakt Federer geschlagen hatte, war nach dem 0:6 1:6 am Dienstag gegen Anderson ebenso ratlos wie Thiem. „Ich weiß nicht, warum ich nicht gut gespielt habe, ich habe den Ball einfach nicht gefühlt. Das war heute nicht mein Tag.“ Ähnlich wie sein nächster Gegner meinte auch der 28-Jährige, dass „irgendetwas nicht gestimmt“ habe.

Dominic Thiem (AUT)
APA/AFP/Glyn Kirk
Thiem kam im Duell mit Federer zu keinem Zeitpunkt in die Gänge

Finale wird zur Rechenaufgabe

Aber auch Federer kann noch nicht durchatmen. Dem Superstar, der zum 16. Mal beim Masters dabei ist und der auf seinen siebenten Masters-Titel hofft, könnte unter gewissen Umständen ein Thiem-Sieg gegen Nishikori helfen. Wenn Federer Anderson schlägt und Thiem gewinnt, dann sind der Schweizer und der Südafrikaner weiter. So einfach die Tennisarithmetik normalerweise ist – der Sieger kommt weiter, der Verlierer scheidet aus –, so kompliziert ist sie am Jahresende.

Das sprach auch Federer nach seinem Sieg Bezug nehmend auf seine Auftaktniederlage an: „Vielleicht hat mich das Round-Robin-Format erwischt. Man fühlt das Messer am Hals nicht so wie bei jedem anderen Turnier. Hier weiß man, dass man drei Matches spielen wird.“ Er hat nun wohl einen ähnlichen Ansatz wie Thiem. „Ich könnte gewinnen und es trotzdem nicht schaffen. Es liegt nicht mehr in meiner Hand. Wenn ich es nicht schaffe, dann habe ich es nicht verdient“, sagte der Schweizer.

Gruppe "Lleyton Hewitt"

Tabelle:
1. Roger Federer (SUI/2) 3 4:2 2
2. Kevin Anderson (RSA/4) 3 4:2 2
3. Dominic Thiem (AUT/6) 3 2:4 1
4. Kei Nishikori (JPN/7) 3 2:4 1
Spielplan:
Kevin Anderson (RSA) Dominic Thiem (AUT) 6:3 7:6 (12/10)
Kei Nishikori (JPN) Roger Federer (SUI) 7:6 (7/4) 6:3
Kevin Anderson (RSA) Kei Nishikori (JPN) 6:0 6:1
Roger Federer (SUI) Dominic Thiem (AUT) 6:2 6:3
Dominic Thiem (AUT) Kei Nishikori (JPN) 6:1 6:4
Roger Federer (SUI) Kevin Anderson (RSA) 6:4 6:3

Gruppe "Guga Kuerten"

Tabelle:
1. Novak Djokovic (SRB/1) 3 6:0 3
2. Alexander Zverev (GER/3) 3 4:2 2
3. Marin Cilic (CRO/5) 3 2:5 1
4. John Isner (USA/8) 3 1:6 0
Spielplan:
Alexander Zverev (GER) Marin Cilic (CRO) 7:6 (7/5) 7:6 (7/1)
Novak Djokovic (SRB) John Isner (USA) 6:4 6:3
Novak Djokovic (SRB) Alexander Zverev (GER) 6:4 6:1
Marin Cilic (CRO) John Isner (USA) 6:7 (2/7) 6:3 6:4
Alexander Zverev (GER) John Isner (USA) 7:6 (7/5) 6:3
Novak Djokovic (SRB) Marin Cilic (CRO) 7:6 (9/7) 6:2