Heinz Lindner: Sehr gut
Der ÖFB-Goalie war in der ersten Hälfte nicht wirklich überbeschäftigt, musste aber stets hellwach sein, da die Bosnier zügig auf sein Tor spielten. In der 26. Minute zeigte er nach einem Schuss aus spitzem Winkel eine starke Reaktion. Bei einem Schlenzer aufs lange Eck zeigte Lindner in der 64. Minute eine Großtat und hielt sein Team damit im Spiel. Auch bei Flanken war er sicher, eine makellose Vorstellung.
Stefan Lainer: Befriedigend
Der Rechtsverteidiger sah sich in den ersten zwei Minuten gleich mit mächtig Druck konfrontiert und war auch danach ziemlich beschäftigt. Sein Offensivspiel litt darunter. Lainer konnte sich in der ersten Hälfte nur einmal in Szene setzen. Nach dem Seitenwechsel war er besser im Spiel, Highlights konnte er aber keine setzen.
Aleksandar Dragovic: Gut
Der Leverkusen-Legionär übernahm in der Innenverteidigung den Part des verletzten Sebastian Prödl. Dragovic war die meiste Zeit gut postiert und stand nah am Mann. Bei der besten Chance für die Bosnier in der ersten Hälfte hob er aber das Abseits auf. Sein Zweikampfverhalten blieb aber über die gesamten 90 Minuten auf hohem Niveau.
Martin Hinteregger: Befriedigend
Hinteregger zeigte zu Beginn ungewohnte Unsicherheiten, fing sich aber bald wieder. Der Innenverteidiger hatte ein passables Stellungsspiel. Seine ansonsten gute Spieleröffnung ließ er aber diesmal vermissen, viele Bälle wurden unkontrolliert nach vorne befördert. In der zweiten Hälfte verzeichnete Hinteregger eine Kopfballchance, hinten hielt er gemeinsam mit Dragovic den Laden dicht.
David Alaba: Befriedigend
In seinem 66. Länderspiel startete Alaba erstmals als Linksverteidiger. Der Bayern-Legionär versuchte dabei, Dynamik zu entwickeln und sich ins Offensivspiel einzubringen. Das Resultat waren Aktionen mit Licht und Schatten. Flanken wechselten sich mit Fehlern ab. Alaba führte eine Vielzahl an Standardsituationen aus, die Bosnier hatten damit aber zumeist keine Probleme. In der zweiten Hälfte wurde er noch offensiver, das Erfolgserlebnis blieb aber aus.
Julian Baumgartlinger: Befriedigend
Der Kapitän wurde bei seiner Rückkehr ins Nationalteam wie erwartet im defensiven Mittelfeld aufgeboten. Baumgartlinger versuchte Löcher, die sich immer wieder auftaten, zu stopfen und war viel unterwegs. Darunter litt sein spielerischer Beitrag für das Spiel. Nach der Pause wurde auch er offensiver, attackierte höher und wollte das Ruder herumreißen.
Peter Zulj: Genügend
Der Sturm-Spieler hatte Probleme, ins Spiel zu finden. Die Bosnier attackierten früh und kompromisslos, was bei Zulj immer wieder zu Ballverlusten in Bedrängnis führten. Der Mittelfeldspieler verzettelte sich in viele Zweikämpfe und kam damit offensiv kaum zur Geltung.
Valentino Lazaro: Befriedigend
Der Hertha-Legionär sah auf dem rechten Flügel wenig Land. Mit schlechten Ballannahmen konnte er sich nicht jene Räume verschaffen, die er für sein Spiel braucht. Einmal hätte er gefährlich werden können, wurde aber vom Linienrichter ausgebremst. In den zweiten 45 Minuten verzeichnete er mehr Vorstöße und entwickelte mehr Druck. Sein Spiel hatte aber ein Manko: Die Hereingaben kam nicht in die Gefahrenzone.
Florian Kainz: Nicht genügend
Der Bremen-Legionär wurde von Teamchef Franco Foda überraschend im zentralen Mittelfeld aufgeboten, stand dort aber auf verlorenem Posten. Kainz lief die meiste Zeit im Kreis. Weder kam er in einen Zweikampf, noch konnte er sich offensiv ins Spiel einbringen. Am Ende war es ein völlig missglückter Einsatz, der bereits zur Pause vorbei war.
Alessandro Schöpf: Genügend
Der Schalke-Legionär wurde von Foda auf dem linken Flügel aufgeboten. Ein Zusammenspiel mit dem dahinter postierten Alaba kam allerdings nur selten zustande. Schöpf mühte sich, hatte aber viele Leerläufe dabei und schien sich in seiner Rolle nicht wirklich wohlzufühlen. Für Schöpf kam mit Michael Gregoritsch ab der 67. Minute ein zusätzlicher Stürmer.
Marko Arnautovic: Gut
Arnautovic wurde als Solospitze aufgeboten und von den Bosniern konsequent attackiert. Der England-Legionär löste sich manchmal aus der Umklammerung und ließ den Ball für schnelle Aktionen prallen. Danach fehlte er aber in der Gefahrenzone. Arnautovic blieb aber hartnäckig und beschäftigte den Gegner mit seiner Präsenz. Pech hatte er mit einem Volleyschuss in der 51. Minute, der auf der Linie abgelenkt wurde. In der Nachspielzeit ging ein Schuss über das Tor.
Xaver Schlager: Gut
Der 21-Jährige kam ab der 46. Minute für Kainz zum Einsatz. Mit der Einwechslung von Schlager kam Tempo in das ÖFB-Spiel. Der Salzburger stellte sich mit einer schnellen Aktion und einem Torschuss ein. Auch danach blieb er giftig im Zweikampf und eroberte einige Bälle, die das Team für Gegenstöße nutzte.
Michael Gregoritsch: Befriedigend
Der Augsburg-Stürmer wurde in der 67. Minute für Schöpf eingewechselt. Gregoritsch sollte für mehr Wucht im Strafraum sorgen, konnte diese Aufgabe aber nur in Ansätzen erfüllen. Bei einem Alaba-Stanglpass hätte er zum Abschluss kommen können, wurde aber von Lazaro blockiert.