Ski alpin

Schild beendet ÖSV-Flaute in Levi

Bernadette Schild hat die Weltcup-Saison im Slalom mit einem Podestplatz eröffnet. Die Salzburgerin belegte am Samstag in Levi den dritten Platz und holte damit das erste Levi-Podest für die ÖSV-Damen seit Kathrin Zettel vor vier Jahren (3.). Den Sieg sicherte sich die favorisierte US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die Vorjahressiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei um 0,58 Sekunden auf Platz zwei verwies.

Schon im ersten Durchgang, der wegen zu starken Windes im oberen Teil vom Reservestart und also mit verkürztem Flachstück in Szene gegangen war, hatte Shiffrin als Schnellste (0,14 vor der Frida Hansdotter) die Weichen auf Sieg gestellt. Bei Flutlicht ließ sie sich in der Entscheidung nicht mehr beirren und drehte im Ziel jubelnd ab. Die 23-Jährige durfte sich letztlich über ihren insgesamt 44. Weltcup-Sieg und den 33. im Slalom freuen.

„Es ist immer aufregend, wenn man ein Rennen gewinnt. Es ist toll, mit so einem Ergebnis in die Saison zu starten. Wenn man gewinnt, ist es immer toll, aber das erste Rennen ist immer besonders. Ich bin mit Nummer eins ins Rennen gegangen und musste voll konzentriert sein. Es war eine solide Leistung, darauf kann man aufbauen“, so Shiffrin.

Mikaela Shiffrin
APA/AP/Gabriele Facciotti
Gegen Mikaela Shiffrin war beim Slalom-Auftakt in Levi kein Kraut gewachsen

Husarenritt von Schild

Während Hansdotter in der Endabrechnung auf Platz vier zurückfiel, katapultierte sich Schild vom zwölften Platz mit Laufbestzeit noch auf Platz drei und damit zu ihrem insgesamt dritten Weltcup-Podest. Im Ziel strahlte die 28-Jährige, die als Zweite in Flachau im Jänner für den bisher letzten Slalom-Podestplatz der ÖSV-Damen gesorgt hatte. Auf den ersten Sieg der Österreicherinnen seit mehr als vier Jahren fehlten ihr allerdings 0,79 Sekunden.

Mit ihrer Leistung speziell im Flachen gab sich Schild zufrieden. „Im Steilen passt es sowieso“, sagte sie. „Ich war im ersten Durchgang ein bisschen eingeschlafen, im zweiten bin ich dann mit viel Zug runtergefahren. Ich habe es hier oft probiert, oft hat es nicht funktioniert ,wen es zum Schluss dann doch klappt, dann passt es. Ich kämpfe wirklich mit dem Flachen, aber das Wichtigste ist, dass ich locker drauflos gefahren bin.“

Starke ÖSV-Teamleistung

Als zweitbeste der insgesamt starken Österreicherinnen schwang die Niederösterreicherin Katharina Gallhuber ab, die 1,05 Sekunden hinter Shiffrin unmittelbar vor Katharina Liensberger den siebenten Platz belegte – als Halbzeitvierte war sie noch auf Tuchfühlung mit dem Podest gelegen. „Ich habe mir die enge Linie nicht zugetraut. Aber ich bin mit dem Ergebnis extrem zufrieden, da kann man weiterarbeiten. Jetzt habe ich Selbstvertrauen für die nächsten Rennen“, sagte die 21-Jährige im ORF-Interview.

1. Mikaela Shiffrin (USA)
2. Petra Vlhova (SVK)
3. Bernadette Schild (AUT)

Eine Topleistung zeigte zum Saisonauftakt aber auch die wie Gallhuber erst 21-jährige Liensberger. Die Vorarlbergerin verbesserte sich als Halbzeit-15. noch auf den achten Rang (1,24). „Ich habe mehr attackiert und gleich den Rhythmus gefunden. Der zweite Lauf war definitiv besser. Der ist mir gelungen“, so Liensberger.

Auch Truppe verbessert

Katharina Truppe gelang im Finale der Sprung vom 26. auf den 16. Platz (2,61). „Der erste Durchgang hat leider nicht gepasst, da fuhr ich im Schneckengang. Im zweiten war ich am Limit und oft knapp vor dem Einfädeln. Von daher bin ich froh, dass es für mich so ausgegangen ist“, sagte die 22-jährige Kärntnerin, die in dieser Saison auf ihr erstes Weltcup-Podest hofft.

Weniger gut erging es im zweiten Durchgang den weiteren ÖSV-Damen. Katharina Huber rutschte durch einen kapitalen Schnitzer im Steilhang vom 13. auf 20. Platz (2,91) zurück, Marie-Therese Sporer vom 23. auf den 26. (4,31). Franziska Gritsch (35.) und Hannah Köck (41.) hatten das Finale der Top 30 verpasst.