Piotr Zylak, Jakub Wolny, Dawid Kubacki und Weltcup-Gesamtsieger Kamil Stoch bescherten ihrem Publikum einen erfolgreichen Start in den WM-Winter. Das polnische Quartett setzte sich mit 11,1 Punkten Vorsprung vor den Deutschen Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe und Richard Freitag durch. Österreich fehlten am Ende 54,6 Zähler auf Polen.
Die Entscheidung um den Tagessieg fiel erst beim letzten Sprung, nachdem die Deutschen im zweiten Durchgang nach drei Springern den Polen zwischenzeitlich die Führung abgeluchst hatten. Olympiasieger Stoch setzte zur Freude der Zuschauer bei seinem letzten Versuch 129,0 Meter in den Schnee, sein deutscher Konkurrent kam nur auf 123,5 Meter.
Stoch führt Polen zum Sieg
Der Olympiasieger auf der Großschanze behält in der Entscheidung die Nerven und führt Polen mit einem weiten Satz zum Auftaktsieg.
Österreich mit Luft nach oben
Bei schwierigen Bedingungen und Schneeverhältnissen, die einige Stürze zur Folge hatten, zeigten Huber, Kraft und Co. solide Sprünge. Die Österreicher waren nach dem ersten Springen Vierte, danach schoben sie sich vor Japan und gaben den dritten Rang nicht mehr her. Das ÖSV-Quartett profitierte auch von einer Fahrlässigkeit der favorisierten Norweger. Der Anzug von Robert Johansson war nicht regelkonform. Die Olympiasieger wurden daraufhin im ersten Durchgang disqualifiziert.
Huber bestätigt Qualisprung
Der beste Österreicher in der Qualifikation beweist auch im Team-Bewerb seine Form und zeigt im zweiten Durchgang mit 124,5 Metern den weitesten rot-weiß-roten Sprung.
„Wir haben einen soliden Job gemacht, wir haben aber noch Potenzial nach oben. Da heißt es aufholen. Bei jedem waren positive Sachen dabei, Ausreißer nach oben waren aber nicht dabei, da müssen wir noch aufholen. Wir können sehr zufrieden sein, aber wir haben noch Potenzial. Das letzte Stückchen Selbstvertrauen fehlt noch, aber ich bin zuversichtlich“, sagte Huber, der in der Einzel-Qualifikation als Sechster bester Österreicher gewesen war, im ORF-Interview stellvertretend für seine Mannschaft.
Kraft fixiert Platz drei
Doppelweltmeister Kraft fixiert in der Entscheidung mit 122,0 Metern den Podestplatz zu Saisonstart.
Neuer Cheftrainer zufrieden
Auch Andreas Felder war mit dem Auftakt zufrieden. „Nach dem Training hat man mit dem Stockerl noch nicht spekulieren können. Die Burschen haben einen sehr guten Job gemacht“, sagte der neue Cheftrainer. „Es ist noch mehr drinnen, das wissen wir. Es waren nicht die besten Sprünge, aber es war nicht einfach“, erklärte Felder. Die Windbedingungen über dem Vorbau seien sehr schwierig gewesen. „Man hat nicht zu viel riskieren dürfen. Das haben sie gut gemeistert. Im Sommer-Grand-Prix haben wir in Wisla voll eine auf den Deckel bekommen (6. Platz, Anm.), diesmal war es ein feinerer Start.“