Teresa Stadlober (AUT)
GEPA/Simon Hastegard
Langlaufen

Nur Stadlober beim Saisonauftakt dabei

Teresa Stadlober ist beim Weltcup-Auftakt der Langläuferinnen und Langläufer am Wochenende in Ruka die einzige ÖSV-Teilnehmerin. Die Herren steigen mit Bernhard Tritscher, Dominik Baldauf und Max Hauke erst eine Woche später in Lillehammer in die Saison mit der Heim-WM in Seefeld als Höhepunkt ein.

In Ruka findet am Samstag jeweils ein Sprint bei Damen und Herren statt. Am Sonntag gibt es bei den Damen ein 10-km-Rennen und bei den Herren ein 15-km-Rennen, alle Bewerbe im klassischen Stil.

„Wir haben ein kleines, aber feines Team“, sagte Markus Gandler, der ÖSV-Rennsportdirektor für Langlauf und Biathlon, wenige Tage vor dem Saisonbeginn. „Teresa ist unsere Ausnahmeerscheinung, sie hat – wie die gesamte Herrenmannschaft – eine gute Vorbereitung gehabt.“ Eine Woche vor dem Saisonstart gewann Stadlober ein Rennen des Internationalen Skiverbands (FIS) in Finnland. „Das Rennen in Saariselkä war top“, meinte Gandler.

Der 52-jährige Tiroler sei besonders für Seefeld guter Dinge. „Wir freuen uns vor allem brutal auf WM“, sagte Gandler zur APA. Die Gesamtsituation ist allerdings weiterhin nicht rosig. „Wir schöpfen nicht aus dem Vollen und Unermesslichen, aber wenn alle fit bleiben, brauchen wir uns nicht verstecken.“ Etwaige Ausfälle wegen Verletzungen würden aber nur schwer zu kompensieren sein.

Große Lücke hinter Stadlober

Hinter der WM-Medaillenkandidatin Stadlober klafft eine große Lücke. Für den Weltcup kommen wohl nur die im Frühling von einem Bandscheibenvorfall gebremste Lisa Unterweger und Nathalie Schwarz infrage. Anna Seebacher hat ihre Karriere im Oktober beendet. Bei den Herren werden neben Tritscher, Baldauf und Hauke im Dezember auch der bereits etablierte Luis Stadlober und möglicherweise der eine oder andere Nachwuchsmann Weltcup-Einsätze erhalten.

Keine Rolle in Gandlers Planungen spielt weiterhin Johannes Dürr. Der Ex-Dopingsünder erhofft sich ein Comeback auf höchster Ebene mit dem Ziel der WM-Staffel-Teilnahme. Bei keineswegs topbesetzten FIS-Rennen in Saariselkä hatte der bei Olympia 2014 als EPO-Konsument erwischte Niederösterreicher großen Rückstand. Über 10 km Skating kam er unter 45 Teilnehmern mit über zwei Minuten Rückstand hinter Sieger Tritscher als Elfter ins Ziel. Über 15 km klassisch belegte er den 16. Rang unter 30 Startern und lag fast drei Minuten hinter Gewinner Timo Mantere (FIN), der noch nie im Weltcup am Start war.

Dürr wegen fehlender Leistungen kein Thema

Nicht zuletzt aufgrund des Fehlens entsprechender Leistungen sei Dürr nach wie vor kein Thema, sagte ÖSV-Spartenchef Gandler. „Für mich stellt sich sportlich einfach nichts dar. Das in Finnland, das war gar nichts. Deshalb stellt sich die Frage derweil gar nicht. Wir konzentrieren uns auf unsere Mannschaft“, sagte Gandler über den von Februar 2014 bis Februar 2016 gesperrten früheren Leistungsträger.

Ungeachtet der Personalie Dürr hält sich Gandler für die WM-Staffel auch die Option offen, einen Biathleten oder nordischen Kombinierer einzusetzen. „Das ist aber kein Misstrauen an die vier, die bei Olympia gerannt sind“, sagte Gandler. Tritscher, Baldauf, Hake und Stadlober hatten bei den Winterspielen in Südkorea Rang 13 belegt.