Ross Brawn
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Formel 1

Dominanz der Topteams „inakzeptabel“

Formel-1-Direktor Ross Brawn hat am Mittwoch einmal mehr betont, dass das derzeitige Kräfteverhältnis in der Motorsport-Königsklasse für ihn absolut „inakzeptabel“ sei. Denn von 123 möglichen Podestplatzierungen in den vergangenen beiden Jahren sind nur zwei nicht an die Serienweltmeister Mercedes, Ferrari oder Red Bull gegangen.

Heuer schaffte es daneben nur noch Force-India-Pilot Sergio Perez aus Mexiko als Dritter im Grand Prix von Aserbaidschan auf das Podium. Im Vorjahr glückte das dem Kanadier Lance Stroll im Williams ebenfalls mit Rang drei in Baku. „Zwei Podiums von insgesamt 123 ist inakzeptabel, speziell wenn es noch dazu eine immer größere technische und finanzielle Kluft gibt“, so Brawn.

„Wir müssen dieses Problem gemeinsam mit der FIA und den Teams bekämpfen, denn davon hängt die Zukunft der Formel 1 ab“, forderte der 64-Jährige. Laut Brawn gibt es verschiedene Lösungsansätze. Nun gehe es darum, dass alle Teams diese Reform mittragen. „Denn so können wir nicht weitermachen“, stellte der Engländer klar. Für nächstes Jahr wurden bereits aerodynamische Änderungen beschlossen. Doch eine große Reform ist erst ab 2021 möglich.

Hamilton gewann 51 der letzten 100 Rennen

Seit der Einführung der V6-Turbo-Hybrid-Motoren im Jahr 2014 haben nur Mercedes, Ferrari und Red Bull Formel-1-WM-Läufe gewonnen. In diesen 100 Rennen hieß 51-mal der Sieger Lewis Hamilton. Der 33-jährige Engländer holte in dieser Zeit vier seiner fünf Titel. Nur 2016 musste er sich seinem deutschen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg in der Endwertung knapp geschlagen geben.