„Wenn mir jemand im Mai prophezeit hätte, dass ich hier zum Auftakt Siebente werde, dann wäre das hochgegriffen gewesen. Ich freue mich, bin megahappy“, sagte Pinkelnig im ORF-Interview. Die vergangene verkorkste Saison, in der die Vorarlbergerin in 15 Springen nur 13 Punkte geholt hatte, ist vergessen. „Ich habe immer gewusst, dass noch eine Flamme in mir lodert, jetzt ist es wieder ein Riesenfeuer“, betonte die 30-jährige Doppelstaatsmeisterin. Die Sprünge seien stabil.
Iraschko-Stolz hatte nach ihrem Trainingssturz am Montag erst am Donnerstag überhaupt die Startfreigabe von den Ärzten erhalten. Auch deshalb konnte sie mit Rang elf leben. „Ich habe im zweiten Durchgang am Tisch eine Böe gehabt, der Sprung selber war nicht so verkehrt. Ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein“, analysierte die 35-jährige Steirerin. Ihr Gesicht ist gezeichnet vom Sturz, es besteht auch der Verdacht auf Nasenbeinbruch. Beim Bewerb behinderte sie das aber kaum. Deshalb wird sie auch am Samstag (Normalschanze) und Sonntag (Großschanze) auf dem Lysgaardsbakken an den Start gehen.
Premierensieg für Seyfarth
Die große Gejagte ist dabei überraschend Seyfarth. Bei ihrer Premierenpodestplatzierung stand die 28-Jährige gleich ganz oben. Sie setzte sich mit 258,8 Punkten (98,5/97,0 Meter) überlegen vor der norwegischen Olympiasiegerin und Vorjahresgewinnerin Maren Lundby (246,2 – 97,0/99,5) und der nach dem ersten Durchgang nur auf Rang acht gelegenen Japanerin Sara Takanashi (240,2 – 88,5/94,0) durch.
Pinkelnig zeigte Sprünge über 89,5 und 84,5 Meter, die 225,5 Punkte brachten. Iraschko-Stolz landete nach einem 91-Meter-Satz nur bei 81 Metern und bekam insgesamt 215,7 Zähler. Hölzl beschloss mit 205,7 Punkten (86,0/85,0) die Top 15. Jacqueline Seifriedsberger kam über Rang 29 nicht hinaus. In der Zukunft wollen die ÖSV-Athletinnen ganz vorne mitmischen. „Unsere Zeit kommt noch, wir sind gut aufgestellt“, blickte Iraschko-Stolz positiv nach vorne.
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