Salzburg profitierte vom Unentschieden der Oberösterreicher gegen Hartberg (3:3) am Samstag und blieb drei Tage nach dem 1:0 gegen RB Leipzig, das den Gruppensieg in der Europa League fixierte, auf der Siegerstraße. Es war der 14. Saisonsieg im 16. Bundesliga-Saisonspiel.
Diesen stellte Minamino nach einem weiten Pass von Andre Ramalho sicher (18.). Der Japaner übernahm volley im Sechzehner und ließ Tormann Martin Kobras keine Chance. Die Altacher fanden durch Kristijan Dobras eine Topchance vor, aber Salzburg-Goalie Cican Stankovic hielt mit einer sehenswerten Parade die null (49.).
Salzburg rotiert an sechs Positionen
Drei Tage nach dem prestigeträchtigen Sieg gegen Leipzig ließ es der Ligaprimus weniger spektakulär angehen. Salzburg rotierte im Gegensatz zum Leipzig-Match an sechs Positionen.
Die 16. Runde
So bekamen etwa die Vielspieler Stefan Lainer, Marin Pongracic und anfangs auch Hannes Wolf im leicht veränderten System von Trainer Marco Rose eine Pause. Altach fehlte mit Aigner/Grbic/Mwila ein Sturmtrio, mit Joshua Gatt wurde immerhin noch ein Angreifer rechtzeitig fit.
Die Gäste versteckten sich nicht und suchten mit schnellen Zuspielen in die Spitze den Weg nach vorn. Das gelang allerdings in der ersten Hälfte selten so gut wie in der zweiten Minute, als Gatt gerade noch von Jerome Onguene gestoppt wurde.
Salzburg machte wie erwartet das Spiel, kam aber in der Anfangsviertelstunde mit Ausnahme eines harmlosen Minamino-Schusses nur zu Halbchancen. Dennoch ging der Serienmeister in Führung: Minamino übernahm einen 30-Meter-Ball von Ramalho aus der eigenen Hälfte volley (18.).
Danach ließen es die Europacup-Helden vor diesmal 5.797 Zuschauern etwas ruhiger angehen. Die Partie nahm aber nach dem Seitenwechsel Fahrt auf. Altach kam risikofreudiger aus der Kabine und zur größten Chance im Spiel. Nach einer Kombination über Andreas Lienhart und Christian Gebauer zwang Kristijan Dobras aus kurzer Distanz Salzburg-Tormann Cican Stankovic zu einer Fußabwehr (49.).
Dabbur vergibt Vorentscheidung
Die Chance leitete eine 15-minütige Altach-Drangphase ein, in der Salzburg einigermaßen überrascht wirkte. Auf der andere Seite hätte Munas Dabbur aber die Partie vorentscheiden können (53.). Der Israeli verzog. Wenig später kullerte ein abgefälschter Nachschuss von Xaver Schlager an der Stange vorbei (60.). Da hatte Altach den Respekt schon abgelegt und bereitete dem Favoriten mit konsequentem Forechecking immer wieder Probleme. Wie in der 59. Minute, in der Samuel Oum Gouet seinem besser postierten Kollegen Felix Luckeneder eine Gebauer-Flanke wegköpfelte.
Knapper Salzburg-Heimsieg über Altach
Red Bull Salzburg baute mit einem 1:0-Heimsieg gegen Altach die Tabellenführung in der Bundesliga aus. Takumi Minamino erzielte das Goldtor für den Meister.
Rose nahm in der 66. Minute den wirkungslosen Smail Prevljak für Wolf vom Feld. Seine Mannschaft fand im Anschluss zur Ruhe zurück, musste aber bis zum Abpfiff um den 14. Ligasieg bangen. Salzburg gewann auch im neunten Spiel in Folge gegen Altach. Der Sieg war aber wie beim 3:2 im ersten Duell hart erkämpft. Der Winterkönig könnte nun noch in den verbleibenden zwei Runden, bevor die Liga in die Pause geht, Platz eins im Grunddurchgang fixieren.
Stimmen zum Spiel:
Marco Rose (Salzburg-Trainer): „Das war das, was ich immer sage. Jeder Gegner gibt gegen uns 100 Prozent oder mehr. Altach hat es uns sehr schwer gemacht, vor allem zum Schluss richtig Druck erzeugt, und sie waren mit ihren großen Leuten bei Standards immer gefährlich. Wenn man das zweite Tor nicht macht, kann so ein Spiel schon einmal eng werden. Nach einer sehr intensiven Woche ist meine Mannschaft wieder einmal ans Limit gegangen. Es war ein in Summe verdienter Sieg. Wir haben eine wichtige Woche erfolgreich abgeschlossen.“
Werner Grabherr (Altach-Trainer): „Wir haben alles probiert, hatten auch unsere Chancen. Wir waren leider einmal nicht aufmerksam genug. Es war ein kräftiges Lebenszeichen meiner Mannschaft und auch für alle, die uns schon für totgeglaubt haben. Wir können jedenfalls auf diese Leistung stolz sein und darauf aufbauen.“
Andreas Ulmer (Salzburg-Verteidiger): „Wir haben heute viel probiert und sind Gott sei Dank einmal durchgekommen. Zum Schluss mussten wir eine gute Defensivarbeit leisten, um den Sieg noch einzufahren. Wir wollten eine frühere Entscheidung, letztendlich zählen aber die drei Punkte. Es war ein typischer Arbeitssieg.“
Tipico-Bundesliga, 16. Runde
Sonntag:
Red Bull Salzburg – Altach 1:0 (1:0)
Red Bull Arena, 5.797 Zuschauer, SR Harkam
Tor: Minamino (18.)
Salzburg: Stankovic – Todorovic, Ramalho, Onguene, Ulmer – Mwepu (82./Szoboszlai), Samassekou, X. Schlager – Minamino, Prevljak (66./Wolf), Dabbur (88./Gulbrandsen)
Altach: Kobras – Lienhart, Zech, Luckeneder, Karic – Oum Gouet – Gebauer, Fischer, Müller (79./Gubari), Dobras – Gatt (64./Piesinger)
Gelbe Karten: Ramalho bzw. Müller, Karic
Die Besten: Samassekou, Minamino bzw. Luckeneder, Dobras