IBU-Vizepräsident: „Wurde von Russen bedroht“

Der Biathlonfunktionär Jiri Hamza ist nach eigener Darstellung Einschüchterungsversuchen russischer Kollegen ausgesetzt gewesen, weil er gegen Doping gekämpft hat. „Mehrere russische Funktionäre haben uns – und das einschließlich meiner Familie – bedroht, sie wollten uns zum Schweigen bringen“, sagte der Vizepräsident des Biathlonweltverbandes (IBU) der Onlineausgabe der slowenischen Zeitung „Lidove noviny“ (Mittwoch-Ausgabe). Gemeinsam mit seinen Verbündeten im Verband habe er dennoch nicht aufgegeben und Veränderungen an der Spitze durchgesetzt.

Der Norweger Anders Besseberg war im Frühjahr als Präsident des Weltverbands zurückgetreten. Sein Nachfolger, der Schwede Olle Dahlin, soll mit Hamza als erstem Vizepräsidenten den Verband aus seiner bisher schwersten Krise führen. „Wir wollen die derzeitige Situation nicht lösen, indem wir uns an irgendjemandem rächen“, betonte Hamza. Stattdessen sprach er sich für einen Weg des Dialogs aus, auch mit Russland. Der Funktionär betonte: „Im Biathlon brauchen wir Russen, aber saubere Russen.“