Der Franzose holte sich über 20 km in souveräner Manier seinen 71. Erfolg in einem Solobewerb und inklusive Staffelrennen seinen 83. Sieg im Weltcup. Fourcade setzte sich in dem wegen Nebels von Mittwoch auf Donnerstag verschobenen Rennen vor dem ebenfalls fehlerfreien Deutschen Johannes Kühn durch. Dem Bayern, erstmals in den Top Drei, fehlten letztlich nur 4,2 Sek. auf seinen ersten Sieg im Weltcup.
Eder, der erst zum zweiten Mal nach seiner Bronzemedaille bei der WM 2016 in Oslo im klassischen Einzel fehlerfrei blieb, hatte 19,7 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Der 35-Jährige schaffte es damit zum ersten Mal seit Platz drei im Massenstartrennen in Oslo zum Saisonabschluss 2016/17 wieder auf das Siegerfoto. Für den dreifachen Gewinner von Weltcup-Rennen war es der 20. Podestplatz seiner Karriere.
„Gemacht, was möglich war“
„Der Zwanziger ist immer brutal, vor allem in dieser Höhe. Die Loipe war tief, und ich habe mir schwergetan, läuferisch ans Limit zu gehen. Ich habe gemacht, was möglich war, und versucht, beim Schießen nicht zu schnell zu arbeiten“, sagte Eder nach seinem zweiten Stockerlplatz in dieser Saison.
Der Routinier verlor allerdings nicht nur in der tiefen Loipe, sondern auch aufgrund eines Missgeschicks wertvolle Zeit auf den späteren Sieger. „Bei einem Schuss habe ich die Patrone rausrepetiert. Das hat sicher zehn bis 15 Sekunden gekostet, wichtig war im Endeffekt aber der Nuller. Das es gleich beim ersten Einzel-Rennen mit einem Podestplatz klappt, ist natürlich genial“, sagte Eder.
Gelungener Saisonstart für Biathleten
Mit dem dritten Platz durch Simon Eder in Pokljuka darf sich auch der neue Biathlon-Cheftrainer Ricco Groß über einen gelungen Start in die Saison freuen. Der Deutsche nimmt auch positiv Notiz von Felix Leitner.
Starke Vorstellung von Leitner
Auch Felix Leitner durfte mit seinem ersten Rennen in dieser Saison zufrieden sein. Der 21-jährige Tiroler landete 2:06,1 Min. hinter Sieger Fourcade auf dem 17. Platz und erzielte damit sein bisher bestes Resultat in einem Weltcup-Rennen. Der Youngster verzeichnete beim ersten Stehendanschlag einen Schießfehler und verpasste dank der Strafminute eine noch bessere Platzierung zum Saisonauftakt.
Dominik Landertinger (33.) und Julian Eberhard (37.) blieben im ersten Einzel-Rennen hingegen hinter den eigenen Erwartungen. Landertinger leistete sich drei Schießfehler, Eberhard – in der Loipe einer der Schnellsten – schoss gleich viermal daneben. Sven Grossegger verpasste mit zwei Fehlern sogar die Top 50.
Top-Ten-Platz für Hauser
Für ein gutes ÖSV-Ergebnis sorgte auch Lisa Theresa Hauser über 15 km der Damen. Die 24-jährige Tirolerin landete mit einer Strafminute 55,3 Sekunden hinter Siegerin Julia Dschyma (UKR/0 Fehlschüsse) auf Platz neun. Dschyma gewann 5,9 Sekunden vor Monika Hojnisz (POL/1). Dritte wurde Marketa Davidova (CZE/+16,5/1). Mit ebenfalls nur einem Fehler kam auch die 22-jährige Salzburgerin Julia Schwaiger als 24. in die Punkteränge.
„Der Einzel-Bewerb ist beinhart und immer eine besondere Herausforderung. Insgesamt war es ein Start in die Saison, wie ich ihn mir erhofft habe“, erklärte Hauser, die lediglich beim ersten Liegendschießen eine Scheibe stehen ließ. „Sowohl läuferisch, als auch mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein.“ Das Programm in Slowenien wird am Freitag mit dem Herren-Sprint- und Samstag mit dem Damen-Sprint-Bewerb (jeweils ab 14.15 Uhr) fortgesetzt.