Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer mit Spielern beim Training
APA/Georg Hochmuth
Bundesliga

Rapid mobilisiert Kräfte für Schlager

Für Rapid wird am Sonntag (17.00 Uhr) mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen Sturm Graz das heiße Jahresfinish eingeläutet. Mit einem Sieg über die „Blackies“ würden die Hütteldorfer dem angestrebten Platz unter den Top Sechs zumindest nahe kommen.

Rapid will sich in der Tabelle nach oben orientieren. Sturm als Sechster und Hartberg als Siebenter liegen jeweils drei Punkte vor dem Tabellenachten, wobei Sturm das um fünf Treffer bessere Torverhältnis aufweist. Ein Sieg mit drei Toren Unterschied würde also zumindest den Sprung auf Platz sieben garantieren, doch die Statistik macht Rapid wenig Hoffnung. Die Grün-Weißen haben gegen Sturm seit sechs Bewerbspartien nicht gewonnen. Zuletzt gab es vor drei Monaten in Graz ein 1:1, damals noch mit Goran Djuricin und Heiko Vogel auf den Trainerbänken.

Mittlerweile heißen die Trainer Dietmar Kühbauer und Roman Mählich, die zuletzt zwei Siege bejubeln durften. Sturm gewann die ersten Partien unter dem Neo-Coach in Altach und daheim gegen den WAC, Rapid setzte sich in der Europa League bei Spartak Moskau und bei Wacker Innsbruck jeweils dank Last-Minute-Toren durch.

Schobesberger wieder einsatzbereit

Kühbauer genoss zuletzt den seltenen Luxus, seine Mannschaft eine ganze Woche auf ein Match vorbereiten zu können. „Dadurch werden wir frisch sein, da gibt es keine Ausrede.“ Im Vergleich zum Wacker-Spiel fehlt Marvin Potzmann wegen Problemen mit der Patellasehne, dafür steht Philipp Schobesberger wieder zur Verfügung. Ob der Flügelspieler beginnen oder zunächst Ersatz sein wird, ließ der Coach offen. „Es ist auf jeden Fall gut, ihn wieder in unseren Reihen zu haben.“

Emotionales Duell am Sonntag

Rapid und Sturm stehen vor dem Duell am Sonntag unter Druck. „Verlieren verboten“ lautet die Devise im Kampf um das obere Play-off.

Tipico-Bundesliga, 17. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Rapid – Sturm Graz

Allianz Stadion, SR Schörgenhofer

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Strebinger – Müldür, Sonnleitner, Barac, Bolingoli – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Knasmüllner, Schobesberger – Alar

Sturm: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Maresic – Koch, Lovric, Zulj, Schrammel – Hierländer, Kiteishvili – Eze

Der Oberösterreicher soll dazu beitragen, dass der zu erwartende Abwehrriegel der Steirer geknackt werden kann. „Wir werden wir auf einen motivierten Gegner treffen, der wahrscheinlich nicht auf komplette Offensive setzen wird“, sagte Kühbauer.

Zwischen Risiko und Absicherung

Daher gelte es, die rechte Balance zwischen Risiko und Absicherung zu finden. „Wir dürfen ihnen nicht den Gefallen tun, uns auskontern zu lassen. Wir wollen schon offensiv sein und Druck erzeugen, dürfen aber nicht ins offene Messer laufen“, sagte der Rapid-Coach.

Eine Niederlage könnte für Rapid im Rennen um einen Platz unter den Top Sechs verheerende Auswirkungen haben, einen Endspielcharakter gesteht Kühbauer der Partie dennoch nicht zu. „Es ist ein wichtiges Spiel so wie alle anderen, die bis zur 22. Runde kommen. Es wäre ein wichtiger Sieg, aber dafür müssen wir alles abrufen.“

Sturm-Trainer Roman Mählich
APA/Dietmar Stiplovsek
Nach zuletzt zwei Siegen will Mählich die Grazer auch bei Rapid zum Erfolg führen

Mählich möchte sich ebenfalls nicht allzu viel mit dem derzeitigen Tabellenstand beschäftigen. „Wir schauen nur auf das nächste Spiel und haben auch die letzten zwei Siege schon wieder abgehakt“, beteuerte der Wiener, merkte aber auch an: „Die Stimmung in der Mannschaft ist durch die letzten zwei Siege sicher nicht schlechter geworden.“ Allerdings treffe man auf einen starken Gegner. „Rapid hat hohe individuelle Qualität, ist gut organisiert und hat einen unbändigen Willen, wie zuletzt die späten Tore bewiesen haben“, sagte Mählich.