Seglerin bei Golden Globe Race aus Seenot gerettet

Durch einen Sturm im Südpazifik ist die britische Soloseglerin Susie Goodall in Seenot geraten. Das Schiff der 29-Jährigen, die an der Weltumrundung Golden Globe Race teilnimmt, sei schwer beschädigt, teilten die Veranstalter des Rennens am Freitag mit. Die chilenischen Behörden hatten daraufhin ein chinesisches Containerschiff umgeleitet, das die Britin später an Bord nahm. Goodall hatte zuvor ihr Schiff notdürftig instand gehalten und war unverletzt geblieben.

Mastbruch und Prellungen

„Wir gingen über Kopf, und ich wurde durch die Kabine geschleudert und für eine Weile außer Gefecht gesetzt“, hatte Goodall vor ihrer Rettung angegeben. Das Schiff sei zerstört, weshalb sie nicht mehr weiter am Rennen teilnehmen könne, sagte sie. Der Mast ging im Sturm verloren, wobei auch ein Großteil der Ausstattung zerstört wurde. „Ich frage mich, was zur Hölle ich hier draußen mache“, schrieb Goodall auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Erst mehrere Stunden nach dem Zwischenfall konnten die Organisatoren über Satellit Kontakt mit ihr aufnehmen. Goodall teilte mit, dass sie zwar erschöpft sei und starke Prellungen erlitten habe, sie aber ansonsten gesund sei. Außerdem sei es ihr gelungen, das Wasser im Schiff unter Kontrolle und den Motor des Segelschiffs zum Laufen bringen.

30.000 Seemeilen rund um die Welt

Das Golden Globe Race ist eine 30.000 Seemeilen lange Weltumrundung. Die Segler wollen dabei ein legendäres Rennen von 1968 wiederholen: Sie nutzen Nachbauten der damaligen Boote und haben bis auf Kommunikationsgeräte keine moderne Technik an Bord. Goodall ist die einzige Frau im Rennen sowie die jüngste Teilnehmerin.