Vanessa Herzog
AP/Kotaro Numata
Eisschnelllauf

Herzog schlägt in Polen über 500 m zu

Vanessa Herzog hat im Eisschnelllauf-Weltcup am Freitag ihren zweiten Saisonsieg geholt. Die Wahlkärntnerin setzte sich in Tomaszow Mazowiecki (Polen) über die 500-m-Distanz mit neuem Bahnrekord in 37,97 Sekunden vor den beiden Russinnen Olga Fatkulina (+ 0,10) und Daria Katschanowa (+ 0,32) durch.

Herzog setzte mit dem Erfolg bei der Weltcup-Premiere in Polen ihren beeindruckenden Erfolgslauf fort. Nach ihrem Sieg über 1.000 m beim Weltcup-Auftakt in Obihiro (JPN) stand die 23-Jährige in den ersten sieben Rennen auf dem Podest. Zuletzt holte Herzog in Tomakomai (Japan) zwei zweite Plätze über 500 m und einen dritten Rang über 1.000 m.

„Ich bin extrem glücklich mit dem Sieg. Der Start war extrem gut, die Gegengerade geht hoffentlich dann morgen noch ein wenig schneller. Insgesamt war es aber ein super Lauf. Das Eis ist sehr weich und deshalb besonders kräftezehrend“, erklärte die glückliche Österreicherin.

Kodaira in Gesamtwertung überholt

In Abwesenheit der erkrankten Olympiasiegerin Nao Kodaira, die auch die beiden ersten Saison-500er gewonnen hatte, übernahm Herzog auch die Führung im Disziplinenweltcup, liegt nun 36 Punkte vor der Japanerin und kann den Vorsprung am Samstag im zweiten 500-m-Rennen sogar noch ausbauen.

Nicht optimal lief es für die 23-Jährige unterdessen im 1.000-m-Rennen, in dem sich Herzog mit 1,69 Sekunden Rückstand auf die US-Amerikanerin Brittany Bowe nur mit Rang sechs begnügen musste. Hinter Bowe landeten die Japanerin Miho Takagi (+ 1,02) und die Russin Katschanowa (+ 1,18) auf den Plätzen zwei und drei.

„Podium keine Selbstverständlichkeit“

„Ein Podium ist keine Selbstverständlichkeit. Das Niveau ist unglaublich hoch, aber ich kann auch mit einem sechsten Platz gut leben. Auch wenn meine Serie mit Top-Drei-Ergebnissen jetzt gerissen ist, so war es ein toller Tag mit dem Weltcup-Sieg“, sagte Herzog, die vor allem mit der kurzen Pause zwischen den beiden Rennen zu kämpfen hatte. „Es ist ja nicht mit dem Rennen beendet, denn da warten die Siegerehrung und Interviews, und so vergeht die Erholungszeit schnell“, betonte Herzog.

Bei den Herren war Floris Root im Einsatz. Der Oberösterreicher mit den niederländischen Wurzeln belegte die Plätze 28 sowie 29 über 1.000 m und 500 m in der Division B der Herren. Er tritt am Samstag über 500 m und 1.500 m an, für Vanessa Herzog steht am zweiten Tag des Weltcups erneut der Sprint über 500 m auf dem Programm.